Ina und Julie von Refocus
03.06.2025
Gebetsnetzwerk des Papstes

Beten für mehr Mitgefühl in der Welt

Julie und Ina zeigen, wie Mitgefühl aus dem Glauben entstehen kann.

von Louisa Sobota

Kriege, Konflikte, Krisen – sie bestimmen den Alltag in vielen Teilen der Welt.

Deshalb stellt das weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes im Juni das Mitgefühl in den Mittelpunkt. So auch die Initiative Refocus aus dem Erzbistum Paderborn.

Refocus ist 2022 aus dem Fest der Jugend entstanden, dass seitdem jährlich in Paderborn-Elsen gefeiert wird. Seit 2024 bietet Refocus außerdem die Jüngerschaftsschule „Follow Me“ an.


Der Zugang zum Gebet

Ina glaubt: Sie hat besonders durch den Glauben gelernt, mit anderen Menschen mitzufühlen. Sie sagt: „Wenn ich die Beziehung zu Jesus im Mittelpunkt habe, dann mache ich die Erfahrung, dass er mein Herz verwandelt. Beten lernen ist auch ein Lieben Lernen – und daraus entsteht Mitgefühl.“ Für Julie ist das Anliegen des Gebetsnetzwerks ein Anlass, an die Menschen zu denken, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden. Sie findet es wichtig, sich in die Betroffenen hineinzuversetzen und für diese Menschen zu beten.

 Auch in Auseinandersetzungen mit anderen Menschen ist Mitgefühl für Julie essenziell: „In Konfliktsituationen gehe ich ins Gebet und finde dort Trost. Daraus kann ich Kraft schöpfen, auf meinen Nächsten zuzugehen und mit Mitgefühl den Konflikt zu lösen.“

Auch Ina sucht in solchen Situationen die Begegnung mit Jesus, um nicht von ihrer Wut übermannt zu werden, sondern mit Empathie reagieren zu können.

Trost im Gebet

Eine besonders prägende Glaubenserfahrung macht Ina, als ihr Vater plötzlich verstirbt. Nach dem Anruf mit der traurigen Nachricht fährt Ina noch in der Nacht nach Hause. Auf dem Weg kommt sie an ihrer Kirche vorbei, in der sie auch als Küsterin tätig ist.

Sie hält an. Setzt sich in die Bank, weint und fragt sich: Warum musste das passieren?

„Ich habe angefangen das Vater Unser zu beten und dabei sehr gestockt. Als es irgendwann besser ging, habe ich so viel Trost darin gefunden und gemerkt, dass Gott auch in dieser Situation mit mir war“

In dieser intensiven Gebetserfahrung lernt sie: Gott ist auch in schwierigen Situationen bei ihr.

In den Gruppen des Gebetsnetzwerks erleben sie Einheit im Glauben – trotz aller Unterschiede. Für sie ist das ein Zeichen: Mitgefühl wächst dort, wo Menschen gemeinsam beten und einander im Glauben stärken.

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