Kriege, Konflikte, Krisen – sie bestimmen den Alltag in vielen Teilen der Welt.
Deshalb stellt das weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes im Juni das Mitgefühl in den Mittelpunkt. So auch die Initiative Refocus aus dem Erzbistum Paderborn.
Refocus ist 2022 aus dem Fest der Jugend entstanden, dass seitdem jährlich in Paderborn-Elsen gefeiert wird. Seit 2024 bietet Refocus außerdem die Jüngerschaftsschule „Follow Me“ an.
Ina glaubt: Sie hat besonders durch den Glauben gelernt, mit anderen Menschen mitzufühlen. Sie sagt: „Wenn ich die Beziehung zu Jesus im Mittelpunkt habe, dann mache ich die Erfahrung, dass er mein Herz verwandelt. Beten lernen ist auch ein Lieben Lernen – und daraus entsteht Mitgefühl.“ Für Julie ist das Anliegen des Gebetsnetzwerks ein Anlass, an die Menschen zu denken, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden. Sie findet es wichtig, sich in die Betroffenen hineinzuversetzen und für diese Menschen zu beten.
Auch in Auseinandersetzungen mit anderen Menschen ist Mitgefühl für Julie essenziell: „In Konfliktsituationen gehe ich ins Gebet und finde dort Trost. Daraus kann ich Kraft schöpfen, auf meinen Nächsten zuzugehen und mit Mitgefühl den Konflikt zu lösen.“
Auch Ina sucht in solchen Situationen die Begegnung mit Jesus, um nicht von ihrer Wut übermannt zu werden, sondern mit Empathie reagieren zu können.
Eine besonders prägende Glaubenserfahrung macht Ina, als ihr Vater plötzlich verstirbt. Nach dem Anruf mit der traurigen Nachricht fährt Ina noch in der Nacht nach Hause. Auf dem Weg kommt sie an ihrer Kirche vorbei, in der sie auch als Küsterin tätig ist.
Sie hält an. Setzt sich in die Bank, weint und fragt sich: Warum musste das passieren?
In dieser intensiven Gebetserfahrung lernt sie: Gott ist auch in schwierigen Situationen bei ihr.