22. YOUNG MISSION Weekend
24.04.2023
YOUNG MISSION

Let's celebrate!

180 Jugendliche und junge Erwachsene feiern ihren Glauben und das Leben beim 22. YOUNG MISSION-Weekend im Jugendhaus Hardehausen

von Theresa Oesselke

Was bedeutet es für dich, das Leben zu feiern? Wie kannst du deinen Glauben (im Gottesdienst) besonders gut feiern? – Um diese beiden Fragen drehte sich das 22. YOUNG MISSION-Weekend am vergangenen Wochenende im Jugendhaus Hardehausen. 180 Jugendliche und junge Erwachsene sind gekommen, um ihren Glauben und das Leben zu feiern. Beim Opener des Wochenendes geben die jungen Menschen bei Mentimeter selbst ihre Antworten, was Feiern für sie bedeutet: Spaß, Familie, Freunde, Freiheit, Dankbarkeit, Glücklichsein, Liebe, Freude, Stimmung, Lobpreismusik, Stille, Gebete. All das wird an diesem YOUNG MISSION-Weekend gefeiert.

Vigilfeier
Party in der Lounge

Wenn Gott ein Fest feiert

Die Kirche des Jugendhauses ist in buntes Licht getaucht. Lobpreismusik erklingt. Die erste Feier des Wochenendes beginnt: die Vigil. Peter Jochem, geistlicher Rektor in Hardehausen, segnet die neue YOUNG MISSION Kerze. Von ihr wird das Licht an alle weitergegeben. Ein Kerzenmeer erleuchtet den Kirchenraum. Man spürt, wie die emotionsgeladene Atmosphäre die jungen Menschen berührt.

Das Evangelium erzählt vom barmherzigen Vater, der bei der Rückkehr seines jüngeren Sohnes ein großes Freudenfest veranstaltet – ein Bild für Gott, der ein Fest für uns feiert und alle dazu einlädt. Auch die Vigil ist ein solches Fest, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gott begegnen können.

Dann wird es plötzlich still in der Kirche. Gott, der Gastgeber der Feier, ist selbst da. In Gestalt des kleinen Brotes in der Monstranz auf dem Altar. Zeit, um mit ihm ins Gespräch zu kommen.

Während in der Kirche die eindrückliche Vigilfeier ausklingt, startet in der Lounge des Jugendhauses schon die nächste Party. Ein DJ spielt Charts und Schlager, die Tanzfläche füllt sich. Die einen unterhalten sich, die anderen tanzen ausgelassen. Den Glauben und das Leben zu feiern gehört schließlich zusammen.

Die Höhe und Tiefen des Lebens feiern

Auf die ausgiebige Party und kurze Nacht folgen am Sonntagmorgen die Glaubenszeugnisse: Celine Jandt und Gerhard Kretschmann lassen die jungen Menschen in ihr persönliches Feiern eintauchen.

Celine ist 19 Jahre alt und studiert Soziale Arbeit. Sie ist überzeugt: „Gott ist nicht unbedingt ruhig. Er freut sich, wenn wir feiern und Spaß haben. Es gibt genug Gründe, das Leben zu feiern.“ Celine lädt die Jugendlichen ein, ihre Beziehung zu Gott zu pflegen. Sie selbst trifft sich einmal in der Woche mit Freundinnen, um sich über den Glauben auszutauschen. Sie sagt: „Man kann dann so viel mit Gott und im Leben erleben. Lasst euch von Gott als Werkzeug benutzen. Es wird sich lohnen.“

Schon viel erlebt im Leben hat Gerhard. Er ist 91 Jahre alt und blickt auf ein bewegendes Leben zurück – geprägt von Höhen und Tiefen. Die schlimmste Erfahrung in seinem Leben: „Wenn für Menschen der Tod zu früh kam“. Dazu gehören auch sein Vater, der im Bergwerk verunglückte und seine erste Ehefrau, die an Krebs verstarb. Aber Gerhard hofft darauf, all diese Menschen im Himmel wiederzusehen, die ihm auf der Erde wichtig waren. Die Auferstehung ist für ihn sicher und Grund zur Freude. Er selbst habe vor dem Abschiednehmen keine Angst.

Auch wenn es immer wieder Tiefen gibt: Das Leben ist für Gerhard würdig, gefeiert zu werden. „Wenn ich am Abend den Tag still mit einem Gebet beende und sage ‚Es war ein schöner Tag‘, ist das genauso wie wenn ich sage ‚Es war eine tolle Feier.‘“

Celine Jandt
Gerhard Kretschmann

Mein Ja zu Gott und Gottes Ja zu mir

Eine weitere Feier steht auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch auf dem Programm: die gemeinsame Eucharistiefeier zum Abschluss des Wochenendes. Jugendpfarrer Tobias Hasselmeyer erinnert die jungen Menschen daran, dass die Eucharistie die Feier schlechthin für Christinnen und Christen sei: „Wir schöpfen Kraft aus der Verbindung mit Jesus Christus. Diese Freude wollen wir feiern.“

Eucharistiefeier
Tobias Hasselmeyer

Um das Fest des Glaubens geht es auch in seiner Predigt. Tobias Hasselmeyer eröffnet sie mit der Frage, was es für eine gute Feier brauche und macht deutlich: Neben Musik, Freunden, Getränken und Essen brauche es vor allem auch jemanden, der zur Feier einlädt. Jemand, der uns bei seiner Feier dabei haben will, der „Ja“ zu uns sagt. Und: „Bevor ich in meinen Kalender blicke, überlege ich, ob ich auch dabei sein will. Dann weiß der andere bei meiner Zusage: Der sagt auch ‚Ja‘ zu mir.“ Ein solches Ja ist die Eucharistiefeier. „Ich sage Ja zu Gott, der uns einlädt und so Ja zu uns sagt.“

Die Dunkelheiten des Lebens umfeiern

„Wenn wir uns am Sonntag zur Eucharistie versammeln, dann feiern wir den Tod und die Auferstehung Jesu. Eine große Geburtstagsparty“, wie Hasselmeyer sagt. Diese Geburtstagsparty dürfen wir immer feiern, auch wenn das Leben nicht perfekt läuft: „Feiern bedeutet für uns Christen nicht, so zu tun, als wäre alles super. Wir feiern die Dunkelheit nicht weg, aber wir umfeiern sie. Wer mit Christus verbunden ist, kann auch das feiern, was im Leben viel gekostet hat.“ Daran erinnere das Kreuz. Es habe Jesus sein Leben gekostet, aber mit seiner Auferstehung habe er allen Menschen neues Leben geschenkt. Hasselmeyer erinnert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer daran, dass wir uns von der Kraft Jesu umarmen lassen dürfen. Jeder, der sich mit Christus verbinde – sei es durch ein kleines Gebet oder bei einer großen Gottesdienstfeier – dürfe das erfahren. „Wenn wir unseren Glauben feiern, ist das ein Ja von mir zu Gott und von Gott zu mir!“

»Wenn wir unseren Glauben feiern, ist das ein Ja von mir zu Gott und von Gott zu mir!«

Tobias Hasselmeyer
Diözesanjugendpfarrer des Erzbistums Paderborn in seiner Predigt

Dieses gegenseitige „Ja“ haben die 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim 22. YOUNG MISSION-Weekend gefeiert und gestärkt. Am Ende des Wochenendes gab es die Einladung für die nächste Feier: das 23. YOUNG MISSION-Weekend am 16. und 17. September 2023 im Jugendhaus Hardehausen unter dem Motto „Let the musik speak“. Die Party geht also weiter!

Bildergalerie zum 22. YOUNG MISSION-Weekend

Fotos: Tobias Schulte

Mix