Konferenzgeschehen
01.10.2020
News aus der JUPA

"Mutig und bunt"

Der Diözesanverband der KjG Paderborn macht sich stark für die Gleichberechtigung aller Menschen 

Bei der jährlichen Diözesankonferenz der Katholischen jungen Gemeinde Diözesanverband Paderborn e.V. trafen sich rund 70 junge Ehrenamtliche im Jugendhof Pallotti in Lennestadt zum Diskutieren, Abstimmen und Zukunft gestalten. Zum ersten Mal tagte der Diözesanverband in einer Hybrid-Konferenz aus digitalen und analogen Abschnitten unter Corona-konformen Bedingungen in einer nahegelegenen Turnhalle.

Obwohl jede Diözesankonferenz natürlich auch vom persönlichen Kontakt unter allen Delegierten lebt, wurde auch in diesem Jahr trotz erschwerter Bedingungen deutlich, wie groß das ehrenamtliche Engagement für den Jugendverband ist. Jede*r Einzelne der über 50 Delegierten brachte sich inhaltlich mit viel Herzblut für die KjG im Erzbistum Paderborn ein. Das Ergebnis war eine starke Konferenz, die sich mit ihren christlichen Werten auseinandersetzt und richtungsweisende Beschlüsse für den Verband treffen konnte.

KjG Diözesankonferenz 2020
KjG Gottesdienst
KjG Diözesankonferenz digital

Geschlechtergerecht und -divers: 

Die Diözesankonferenz beschließt gleichberechtigte Satzungsänderung aller Geschlechter

Bereits 2019 beschloss die KjG auf Bundesebene die geschlechtergerechte paritätische Besetzung in den ehrenamtlichen Ämtern: weiblich, männlich und divers. Dies geschah, um geschlechterbedingte Ungleichheiten und damit verbundene strukturelle Grenzen möglichst zu verhindern und eine gleichberechtigte aktive Teilhabe aller KjG Mitglieder zu ermöglichen. Durch die bundesweite Gesetzesänderung rund um den Jahreswechsel 2018/2019, die eine mögliche Eintragung einer dritten Geschlechtsoption „divers“ im Geburtenregister vorsieht, gab es für dieses, der KjG ureigenes Thema der Geschlechtergerechtigkeit, einen neuen Impuls. Und so zog an diesem Wochenende dieses wichtige Thema nun auch in die Satzung des KjG Diözesanverbandes Paderborn auf allen Ebenen der Ämterstruktur ein. Zudem wurde die seit Jahren schon praktizierte und gut aufgestellte Präventionsarbeit nun fest in die Satzung übernommen. Sie erhält so den festgeschriebenen, bleibenden und unumgänglichen Status innerhalb des Verbands, den sie vor der Satzungsänderung bereits schon in der Ausbildung von Gruppenleiter*innen des Jugendverbandes hatte

Politisches Engagement

Neue Diözesanleitung und alle Ämter besetzt

Nicht nur die Stichwahlen in der Kommunalpolitik bestimmten das Wochenende, auch innerhalb der KjG wurden alle Ämter neu besetzt. Svenja Comino (KjG Hamm) wurde zur neuen Diözesanleiterin gewählt, Franziska Ceglarski (KjG Holzwickede), David Jetter (KjG Hagen-Emst) und Niklas Zimmer (KjG Rösenbeck) erneut in die Diözesanleitung gewählt. Die spürbare Bereitschaft zur Amtsübernahme war bei allen Beteiligten stark. Viele Kandidierende stellten ihr Engagement der KjG zur Verfügung, und so wurden auch alle weiteren vakanten Ämter besetzt.

Appell an die Landespolitik: Sehr geehrter Herr Laschet... 

Der Einsatz und die aktive Mitarbeit an einer gerechten Welt für alle Menschen spiegelt sich nicht nur in den Satzungsänderungen der KjG im Erzbistum Paderborn wider. Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur politischen Partizipation zu befähigen, ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit innerhalb der KjG. So wurde auf der Diözesanversammlung auch eine Arbeitsgemeinschaft eingerichtet, welche sich mit der Bundestagswahl im nächsten Jahr beschäftigen wird, um alle KjGler*innen über ihr Anrecht auf Beteilung zu informieren und sich für ein Wahlrecht ohne Altersgrenzen stark zu machen. 
Zudem wurde sich die Zeit für eine konkrete tagespolitische Forderung genommen. So beteiligte sich die Diözesanleitung an der Aktion #leavenoonebhind mit einem Statement zu den unerträglichen Umständen der geflüchteten Menschen auf den griechischen Inseln und in Moria. Kein Mensch flüchtet einfach so. Es ist an der Zeit zu handeln, die christlichen und europäischen Werte nicht zu verlieren und sich aktiv für die dort Lebenden stark zu machen. Der KjG Diözesanverband Paderborn wendet sich darum mit einem Statement an den NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet, sich als Christdemokrat einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen, um die schlimmen Umstände zu beenden und sich in Landes- und Bundespolitik aktiv für die Aufnahme der Menschen in Moria nach Deutschland zu engagieren. 

Zu sehen ist dieses Statement auf der Instagram-Seite des Diözesanverbandes (kjg_dv_paderborn) und auf der Homepage (www.kjg-paderborn.de).

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