7 alternative Apps für Android und iOS: Signal, Threema, Magic Earth, OsmAnd, Firefox, TOR, VLC Media-Player
04.05.2021
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7 alternative Apps für Android und iOS

Wie du den Datensammlern entkommst

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von Jakob Krueger
Was wäre das Smartphone ohne Apps? Sie helfen uns, mit Freundinnen und Freunden zu schreiben, Videos zu schauen, zu daddeln und ans Ziel zu kommen. Doch hinter den nützlichen Funktionen der Apps verbirgt sich meistens auch eine schädliche Seite. Denn Apps sind ein nützliches Instrument für Google, Facebook und Co., deine Daten zu sammeln.
Nach meinem letzten Artikel darüber, wie Google deine Daten sammelt, möchte ich dir heute sieben Apps vorstellen, die mit deinen Daten gewissenhaft umgehen beziehungsweise sie gar nicht erst erheben, denn: Es gibt jede Menge Alternativen, mit denen ich teils sogar weitaus zufriedener als mit den „Original“-Apps bin.
Bereit für eine kleine Reise durch die Welt der Messenger, Browser, Karten und Media-Player?

Messenger/WhatsApp

Fast jede und jeder nutzt WhatsApp, obwohl die negativen Folgen vielen durchaus bewusst sind: WhatsApp weiß, wie du den Dienst nutzt, wann du dich mit wem unterhältst und kennt alle deine Profilinformationen. Problematisch ist außerdem, dass WhatsApp auf deine Kontakte zugreifen kann, was ohne deren Zustimmung illegal ist (dafür bist du laut den AGBs verantwortlich). Facebook, wozu WhatsApp gehört, tauscht auch Daten zwischen seinen Konzernsparten aus, sodass diese miteinander verknüpft werden.

Mittlerweile sind auch die Alternativen vielen bekannt: Signal und Threema.

Messenger-Vergleich: Signal, Threema, WhatsApp, Telegram

Diese Tabelle gibt dir einen kleinen Überblick über die wichtigsten Aspekte. Grün ist immer positiv, rot immer negativ. Neben den sicheren und datenschutzfreundlichen Messengern Signal und Threema beleuchte ich auch WhatsApp und Telegram.

Anbieter und Geschäftsmodell der Apps:
  • Signal: gemeinnützige Signal-Stiftung auf Spenden- und Fördergelderbasis.
  • Threema: schweizerisches Unternehmen, das mit dem Verkauf der App und der Unternehmenslösung Threema Work Geld verdient.
  • WhatsApp: Facebook, der Mutterkonzern, finanziert sich über personalisierte Werbung.
  • Telegram: Hinter Telegram stehen die Brüder Pavel und Nikolai Durov. Pavel Durov hat das gesamte Projekt bisher in weiten Teilen finanziell getragen. Da es aber immer teurer wird, plant Telegram ab diesem Jahr eine Monetarisierung. Diese wird vermutlich auch auf Werbung und Special-Features (ähnlich wie bei Discord) hinauslaufen, Näheres wird sich aber noch zeigen.
Funktionell gibt es keine wesentlichen Unterschiede, lediglich die Userexperience ist verschieden. Eine sehr schöne Übersicht, die auch die Funktionen der verschiedenen Messenger-Apps thematisiert und die nochmal umfangreicher als meine ist, stellt Threema auf seiner Homepage zur Verfügung. Auch der Kuketz-Blog hat eine sehr ausführliche Übersicht, in der auch andere Messenger noch beleuchtet werden. Sie geht aber schon in den etwas „nerdigeren“ Bereich.

Kleiner Funfact am Rande: Edward Snowden, der Whistleblower, der die NSA-Affäre aufgedeckt hat und von den USA deswegen verfolgt wird, sagt über seine Signal-Nutzung: „Ich nutze es jeden Tag und bin noch nicht tot.“

Maps/Karten

Magic Earth wurde für die Navigation entwickelt und greift (genauso wie OsmAnd) auf die Openstreetmap (OSM) zurück. Die Openstreetmap ist "die Wikipedia der Karten", ein weltweites Open-Source-Projekt, und zugleich die detailreichste Karte der Welt. Detailreicher und genauer als Google Maps. Der Anbieter von Magic Earth, General Magic, verdient sein Geld mit einem kostenpflichtigen Fahrassistenten für iPhones, der auf Magic Earth aufbaut.

Was für mich bei einer Karten-App nicht fehlen darf, ist die Verfügbarkeit von Offline-Karten. Sowohl Magic Earth als auch OsmAnd bieten das an. OsmAnd läuft nicht so flüssig wie Magic Earth, hat dafür aber viele Kartenspecials wie zum Beispiel Wanderkarten.

Magic Earth wird auch von Mobilsicher empfohlen, dem Infoportal für sichere Handynutzung.

Mapvergleich: Magic Earth, OsmAnd, Google Maps

Internetbrowser

Google Chrome, in der Regel der Standardbrowser auf Android-Geräten, lässt sich nicht datensparsam nutzen. Deswegen empfehle ich Firefox oder den TOR-Browser. Eine Anleitung, wie du Firefox datensparsam einstellst, gibt es in diesem Ratgeber von Mobilsicher. Der TOR-Browser (durch den man auch ins Darknet kommt) lässt euch anonym im Internet surfen, dabei gibt es aber trotzdem ein paar Dinge zu beachten. Auch hier hilft euch Mobilsicher: für Android und für iOS.

Als Suchmaschine kannst du dann übrigens auch Ecosia verwenden, die Suchmaschine, die Bäume pflanzt. Im Gegensatz zu der App-Anwendung von Ecosia ist die Suchmaschine Ecosia ebenfalls datensparsam und liefert Ergebnisse gleicher Qualität wie Google.

Von den Entwicklerinnen und Entwicklern des TOR-Browsers gibt es auch noch eine andere sehr nützliche Android-App: Orbot (F-Droid; Google Play Store). Sie leitet die Suchanfragen deiner Apps, also zum Beispiel YouTube, Instagram oder eBay, über das TOR-Netzwerk, sodass du nicht nur anonym im Browser surfen kannst, sondern auch in deinen Apps anonym unterwegs bist.

Musik- und Videoplayer

Mit dem VLC Media-Player kannst du alle Video- und Audioformate abspielen, Wiedergabelisten erstellen und darüber hinaus auch Audios und Videos aus dem Internet streamen.

Der VLC Media-Player ist Open Source.

Das waren meine sieben alternative App-Empfehlungen für dich. Demnächst wird es auch noch Empfehlungen für E-Mail-, Fahrplan-, YouTube- und System-Apps geben, allerdings nur für Android.

*F-Droid: ist ein alternativer App-Store, in dem du ausschließlich freie und Open-Source-Apps findest. Mehr zu F-Droid hier.

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