Über 4.200 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in 162 Projektgruppen prägten das Bild der 72-Stunden-Aktion im Erzbistum Paderborn. In Gemeinschaft und mit Gottes Segen machten die jungen Menschen drei Tage lang die Welt in ihren Gemeinden und Orten ein Stück besser. Mit vielen kreativen Ideen trotzte die Sozialaktion dem Regen mit Zelten, Sandsäcken, Regenjacken und vielem mehr. Viel Baumaterial, Werkzeug und politische Diskussionen sowie rund 12.200 Tassen Tee, Kakao und Kaffee, unzählige Stücke Kuchen, gebrauchte Handschuhe, grüne T-Shirts und 294.480 Stunden ehrenamtliches Engagement flossen in die Aktion.
„Die Aktion zeigt, dass es jungen Menschen wichtig ist, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Sie tun etwas für andere, bringen sich ein und können so gleichzeitig Partizipation und Demokratie im Kleinen lernen“, sagt Rebecca Rediger, BDKJ-Projektreferentin der 72-Stunden-Aktion, über das Engagement im Erzbistum Paderborn und bundesweit.„Junge Menschen sind unsere Zukunft, auf sie und ihr Engagement müssen wir setzen.“
Dieses Engagement wird am Ende der drei Tage sichtbar. Die umgesetzten Projekte sind bunt und vielfältig. Neben inklusiven Projekten wie dem Bau von unterfahrbaren Hochbeeten wurden Gemeinschaftsprojekte, Kooperationen mehrerer Vereine und politische Projekte wie die Organisation eines Demokratiefestes umgesetzt. Generationsübergreifende Projekte wie ein gemeinsames Musizieren im Seniorenheim oder nachhaltige Projekte wie der Bau von Insektenhotels oder Workshops zur Vermeidung von Plastikmüll durften natürlich auch nicht fehlen.
Allein im Erzbistum Paderborn wurden in diesem Jahr rund 160 Projekte durchgeführt, deutschlandweit waren es über 2.680, weltweit 2.720 Projekte. Viele Ortsgruppen feiern heute einen Abschlussgottesdienst oder ein Gemeindefest, um ihre Ergebnisse segnen zu lassen, von ihren Erfahrungen zu berichten und viele Menschen an ihrer Jugendarbeit teilhaben zu lassen.
»Mit eurem Einsatz gestaltet ihr unsere Gesellschaft mit und setzt euch aktiv für Frieden, Demokratie und Nächstenliebe ein. .«
Helena Schmidt
BDKJ-Diözesanseelsorgerin
Ein großer Dank gilt den Unterstützern, die den Aktionsgruppen notwendige Materialien oder finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt und viele Kuchen gespendet haben. Viele Vertreter aus Gesellschaft, Kirche und Politik unterstützten die 72-Stunden-Aktion durch Lebensmittelspenden, packten mit an und hörten sich die Themen, Bedarfe und Anliegen der jungen Menschen an. Weihbischof Josef Holtkotte freute sich besonders über die Begegnung mehrerer Generationen in einem Projekt und würdigte den Einsatz für andere als „geniale Aktion“. Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Paderborn, Sabine Kramm, betonte, wie wichtig es sei, als Gemeinschaft zusammenzuhalten und sich zu engagieren. Viele Landtags- und Bundestagsabgeordnete waren in ihren Wahlkreisen unterwegs, um die Aktion zu unterstützen.
„Wir bedanken uns für das großartige ehrenamtliche Engagement. Mit eurem Einsatz in den vielen katholischen Jugendverbänden, Vereinen, Pfarrjugenden und Initiativen gestaltet ihr unsere Gesellschaft mit und setzt euch aktiv für Frieden, Demokratie und Nächstenliebe ein. Euch schickt der Himmel - jeden Tag“, betont BDKJ-Diözesanseelsorgerin Helena Schmidt.
Vom 18. bis 21. April 2024 fand mit der 72-Stunden-Aktion die größte Sozialaktion Deutschlands statt. Organisiert wird die Aktion vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Dachverband der katholischen Jugendverbände. Zum dritten Mal nach 2019 beteiligen sich alle 27 Diözesen an der Aktion.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist der Dachverband der katholischen Jugendverbände im Erzbistum Paderborn. Der BDKJ-Diözesanverband unterstützt die Aktivitäten seiner zehn Jugendverbände und hat die Aufgabe, die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Kirche, Gesellschaft und Staat zu vertreten.