Im Advent erwarten wir das Lich
06.12.2018
Lifestyle

Zwischen Spekulatius, Konsumwahn und christlichem Glauben

Ein Impuls von Gemeindereferent Markus Brinkmann zum Advent.

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von Markus Brinkmann

Manchmal habe ich den Eindruck, dass der erste Advent für viele um mich herum weniger etwas mit Religion zu tun hat und vielmehr so etwas ist, wie ein Warnsignal. Nun sind es nur noch knapp vier Wochen Zeit bis Weihnachten. Und diese Zeit ist schnell gefüllt. Und mein persönlicher Kalender bildet da wahrscheinlich keine Ausnahme: Lichterketten aufhängen, ein bisschen Weihnachtsdeko hier und da, Plätzchen backen, auf den ein oder anderen Weihnachtsmarkt gehen, Glühwein trinken, Weihnachtsfeiern, einen Tannenbaum kaufen. Schließlich muss man sich ja auf Weihnachten vorbereiten.

Vorbereitung auf Weihnachten

Markus Brinkmann
Markus Brinkmann
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Tatsächlich ist der Advent eine Art Vorbereitung auf Weihnachten. Aber eigentlich ganz anders als in den vorangehenden Zeilen geschildert. Das Wort Advent kommt vom lateinischen „adventus“ und bedeutet so viel wie „Ankunft“. Christen bereiten sich in der vierwöchigen Adventszeit auf die Ankunft, die Geburt von Jesus Christus vor, also auf Weihnachten. Dabei gilt der Advent als Fastenzeit: eine ruhige, eine stille Zeit, die mich bereit macht für die Begegnung mit IHM.

Wie geht das? Wie kann ich mich in diesem Sinne auf das Weihnachtsfest vorbereiten? Wie kann es mir gelingen, für die Begegnung mit Jesus Christus offen zu werden? Drei Zitate aus der Bibel können hierbei hilfreich sein.

»Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, strahlte ein Licht auf.« 

Jesaja 9,1

Der Advent liegt in der dunklen Jahreszeit. Draußen wird es kalt und ungemütlich, die Natur verabschiedet sich mehr und mehr in den Winterschlaf. Die Tage werden kürzer und die Nächte länger.

Bei mir zu Hause steht ein Adventskranz. An jedem Adventsonntag zünde ich eine weitere Kerze an. Auf diese Weise kommt langsam, ja wirklich ganz langsam immer mehr Licht in meine Wohnung. Es erinnert mich daran, dass Jesus Christus das Licht der Welt ist, dass ER in die Welt kommt, um auch mein Leben hell zu machen.

»Denn ein Kind wurde uns geboren, 

ein Sohn wurde uns geschenkt.«

Jesaja 9,5

Die Geburt eines Kindes ist wohl einer der ergreifendsten Momente für ein Paar, dass sich schon lange auf Nachwuchs freut. Wenn das Kind dann endlich da ist, ist es für viele Eltern wie ein Geschenk des Himmels.

Die Geburt von Jesus Christus zu feiern bedeutet, zu feiern, dass Gott selbst Mensch wird, dass er sich uns Menschen schenkt in seinem Sohn, dass er uns seine Nähe schenkt. Er ist kein ferner Gott irgendwo im Himmel. Der Glaube an seine Nähe, ja seine Liebe zu uns Menschen ist das, was das Christentum für mich so einzigartig und so großartig macht.

Deshalb frage ich mich: Wenn ich in diesem Jahr mal wieder Geschenke besorge, womit kann ich dann meinen Lieben zu Weihnachten wirklich eine Freude machen? Dann sind diese Geschenke so etwas wie ein Abbild der Liebe Gottes zu mir. Denn weil Gott uns seine Nähe schenkt, können wir diese Freude, diese Liebe weitergeben.

Ein Kind wird uns geboren.

»Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.«

Lukas 2,13-14

Wie geht es euch? Weihnachtslieder singe ich im Auto fast immer leidenschaftlich mit. „In der Weihnachtsbäckerei“ gehört für mich da genauso zu wie „Gloria in excelsis deo“. Ich stelle mir vor, dass ich da durchaus auch des Öfteren in den Chor der Engel mit einstimme: IHN lobe und anbete.

In diesem Sinne wünsche ich eine gute Adventszeit.

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