#wakemeupwhen2020ends
Irgendwie kann ich verstehen, dass man sich lieber die Decke über den Kopf ziehen würde, um die alarmierenden Zahlen zu überhören, die jeden Tag als breaking news erscheinen. Die Lockdowns egal ob „light“ oder „extreme“, die verschärften Hygienemaßnahmen, die noch leerer werdenden Kirchenbänke – es gibt noch viel mehr Gründe, warum dieses Jahr aus dem Kalender gestrichen und am besten verschlafen werden könnte. Wie geht es eigentlich den Obdachlosen? Oder den Alten, die nicht mehr raus können in dieser Zeit? Was machen denn diejenigen, die Zuhause Gewalt erfahren? Das frage ich mich, während ich dabei erleichtert auf meine Familie und Freunde blicke, die – Gott sei Dank – gesund sind.
Maria und Josef lebten zwar in einer ganz anderen Umgebung als wir, aber irgendwie wurde ihnen doch auch sowas wie ein Lockdown vorgegaukelt: Kein Platz für´s Baby in der Herberge. Kein socializing. Nur ein abgelegener Stall und ein paar Tiere vielleicht. Erst später durften Hirten und Könige kommen, um das Kind zu sehen. Dieses Kind in der Futterkrippe, wie Lukas es in seinem Evangelium zeichnet, ist der Friedensbringer für die ganze Welt. Inmitten einer Zeit, die geprägt von Konflikten und Krisen war, bekam die Frau ein Kind, die es am wenigsten erahnt, aber am meisten geglaubt hat. Ihr ist der Sohn Gottes geboren, der die unruhigen Herzen der Menschen tröstet.
Was für ein wuchtiger Moment das gewesen sein muss, in dem Maria das Antlitz Gottes erblickte. Ich kann es mir kaum vorstellen, aber dieses Kind ist meine Hoffnung bis heute. Dafür lohnt es sich wachsam zu sein und den Alltag so zu leben, als käme Jesus bei mir zu Hause, in meinem Herzen zur Welt.
Bist du wach dafür?