Was erwartet uns 2018?
30.12.2017
Exklusiv

Was erwartet uns 2018?

2018 steht vor der Tür. Was erwartet uns im neuen Jahr - politisch, wirtschaftlich, kulturell? Was ändert sich? Eine Vorausschau.

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Von Caroline von Eichhorn

Immer noch keine Bundesregierung

Wohin bewegt sich unsere Bundespolitik? Es ist schwer, Konkretes vorauszusagen. Denn mit der Jahreswende ist immer noch unklar, wer unser Land in der nächsten Legislaturperiode regieren wird. CDU/CSU und SPD führen weiterhin Sondierungsgespräche. Falls sie erfolgreich verlaufen, wird es in Deutschland die nächsten 3,5 Jahre nochmal eine „GroKo“ geben, auch wenn sie laut Umfragen bei den Wählern nicht gut ankommt. Wenn die Sondierungen scheitern, bleiben nur noch entweder eine Minderheitsregierung oder Neuwahlen – beides keine beliebten Optionen.

In zwei Bundesländern geht es im Herbst an die Wahlurnen.

Landtagswahlen in Hessen und Bayern

Landespolitisch wird es in Bayern und Hessen spannend. Dort finden im Herbst die Landtagswahlen statt. In Bayern wird Markus Söder zum ersten Mal als CSU-Spitzenkandidat antreten, nachdem sich Horst Seehofer nach einem langen Hickhack in der Partei von dieser Position zurückgezogen hat. Ob er mit seiner Partei einen erfolgreichen Wahlkampf führen wird, ist noch völlig offen – sowie in Hessen. Dort wird Thorsten Schäfer-Gümbel für die SPD antreten. Die CDU schickt ein weiteres Mal den aktuellen Ministerpräsidenten Volker Bouffier ins Rennen.

100 Jahre Ende des ersten Weltkriegs

2018 ist das Ende des Ersten Weltkriegs genau hundert Jahre her - eine gute Gelegenheit, um zurückzublicken, den Opfern zu gedenken und zu rekapitulieren, wie man solch grausame Weltkriege in Zukunft vermeidet. Denn das gelang nach dem Ersten Weltkrieg nicht. Die Zeit danach war eher ein "Krieg nach dem Krieg". Die politische Landschaft in Deutschland, die Weimarer Republik, war instabil und ermöglichte Adolf Hitler die Machtergreifung 1933 sowie den Weg in den Zweiten Weltkrieg.

Auch 2018 prägen wohl weiter Kriege die Welt. Vor allem die Konflikte in Syrien, Afghanistan, Irak Mexiko und Nigeria forderten 2017 viele Todesopfer.

Auf zu neuen Wegen?
In den Abgeordneten Büros werden die Tasten klappern.
Ein Glücks- und Sparschwein kann auch 2018 nicht schaden.

50 Jahre 68er-Generatoin

Das Jahr 1968 ist nun genau 50 Jahre her. Es markiert den Zeitpunkt der gesellschaftlichen Werteveränderung, hauptsächlich getragen von linksgerichteten Jugend- und Bürgerrechtsbewegungen. Die Ziele: Umweltschutz, Demokratie, Emanzipation und die Entnazifizierung deutscher Behörden. Der Spirit wirkt bis heute nach.

Viele Baustellen der Europäischen Union

In der EU beginnt am 1. Januar die erste Ratspräsidentschaft für Bulgarien - wegen des Brexit startet sie ein halbes Jahr früher als geplant. Das Land möchte den Westbalkan zum Schwerpunkt machen. Doch ob das gelingt, ist fraglich: Denn andere Debatten bestimmen die EU: Wie gelingt eine gemeinsame Flüchtlings- und Migrationspolitik, wie sieht der Finanzrahmen ab 2020 aus und wann kommen die Brexit-Verhandlungen zu einem Ergebnis – das sind nur drei von vielen Baustellen.

Der höchste Turm Europas

Eine ganz konkrete Baustelle wird 2018 in St Peterburg fertiggestellt: der neue höchste Wolkenkratzer Europas. Das sogenannte Lakhta Center soll 463 Meter hoch werden, und damit höher als der bisherige höchste Wolkenkratzer, der Wostok Turm in Moskau.

Ein Schein weniger

In der EU gibt es zukünftig einen Schein weniger: der rosarote 500-Euro-Schein wird abgeschafft. Er wird zum Ende des Jahres 2018 nicht mehr ausgegeben. Neue werden nicht mehr gedruckt.

Mit Kreditkarte bezahlen

Ab dem 13. Januar 2018 dürfen Online-Händler keine zusätzlichen Gebühren erheben, wenn Kunden mit Kreditkarten wie Mastercard oder Visa bezahlen. Das ist ein neues EU-Recht, das besonders nützlich beim Buchen von Flugreisen ist. Bei vielen Flug-Portalen wurden bisher hohe Gebühren verlangt.

Auf die USA wird die Welt auch im neuen Jahr ein Auge richten.

Mächteverschiebung in der Weltpolitik

Die Weltpolitik ist im Wandel. China mit Staats- und Parteichef Xi Jinping expandiert weiter und wird wohl seinen Einfluss in der Welt stärken. Währenddessen sorgt Donald Trump mit seinen Tweets und Entscheidungen für Proteste und Furore und verursacht in den USA eine Verfassungskrise. Nicht nur in den USA - in vielen Ländern sind demokratische Systeme in Gefahr. In der Türkei unterminiert Präsident Recep Erdogan den Rechtsstaat, Polen ist geprägt von einer stillen Autokratisierung. Auf die USA wird die Welt auch im neuen Jahr ein Auge haben.

Reformen in der Kirche


2018 wird Papst Franziskus weiter mit seinem langen Atem versuchen die katholische Kirche zu reformieren. Das verlautete er in seiner Weihnachtsrede: "In Rom Reformen zu machen ist, wie wenn man die Sphinx in Ägypten mit einer Zahnbürste reinigt. Das sagt, wie viel Geduld, Hingabe und Taktgefühl man braucht, um dieses Ziel zu erreichen."

Das größte deutsche katholische Ereignis, der 101. Deutsche Katholikentag, wird vom 9.-13. Mai in Münster stattfinden.

Der Papst möchte die katholische Kirche weiter reformieren.

Warum Mission wichtig ist

Auch bei uns im Jugendhaus Hardehausen geht es gleich zu Beginn des neuen Jahres turbulent los. Vom 12. bis 14. Januar 2018 treffen sich junge Leute im Young Mission Weekend zum Thema „Mission possible – warum?“. Wir gehen der Frage auf den Grund, warum Mission wichtig ist. Anmelden könnt ihr euch hier.

Mission 4.0 – die katholische Kirche im digitalen Zeitalter


Bald darauf, am 26. und 27. Januar, folgen die Hardehausener Medientage. Das diesjährige Motto: Mission 4.0 - angelehnt an den Wirtschafts-Begriff „Industrie 4.0“, der für die Verzahnung der Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik steht. Denn auch die katholische Kirche sucht nach ihrer Rolle im digitalen Zeitalter, muss auf Fragen und Sorgen mit modernen Kommunikationsmitteln reagieren. In diesem Sinne gibt es ein ganzes Wochenende lang Keynotes und Workshops rund um Kommunikationskompetenz. Anmelden könnt ihr euch hier.

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