Patricia im Gewimmel
28.11.2017
Perspektive

EinBlick #2: Kenia

In der Rubrik "EinBlick" berichten junge Menschen davon, was sie bewegt.

Patricia Pranschke ist in einer Gruppe nach Kenia gereist

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Von Patricia Pranschke

Im vergangenen Herbst bin ich mit einer Gruppe aus dem Pastoralverbund Iserlohn nach Kenia gereist. Einen Nachmittag verbrachten wir mit einer Gruppe von Nonnen, den „fröhlichen Schwestern“. Von Anfang an war diese Begegnung etwas Besonderes: Wir wurden mit einer aus meiner deutschen Perspektive schier unvorstellbaren Freude begrüßt, die aus tiefsten Herzen kam. Die fröhlichen Schwestern waren wahrhaftig fröhlich. Sie alle strahlten eine Zufriedenheit und Positivität aus, wie ich sie in meinem Alltag sonst selten sehe.

In der Schule

»Jeder hat seinen ganz eigenen Weg im Leben und im Grunde möchte Gott nur, dass wir alle glücklich sind.«

DIESE WORTE EINER KENIANISCHEN SCHWESTER HABEN PATRICIA TIEF BEWEGT

Besonders bewegt hat mich die Rede einer angehenden Schwester, die zuerst ganz schüchtern dastand, als sie vorgestellt wurde. Während ihrer Rede jedoch blühte sie auf und erzählte mit aus tiefstem Herzen entspringendem Enthusiasmus von ihrem Weg als Teil der Schwesternschaft. Ich war sofort mitgerissen von ihrer Begeisterung.

Später unterhielt ich mich mit drei Schwestern im wahrsten Sinne über Gott und die Welt. Als ich scherzte, dass ich ja genau so alt sei wie die Schwester damals, als sie Teil des Ordens wurde, aber das Ordensleben wohl nicht das Richtige für mich sei, schaute mich jene Schwester eindringlich an. Lächelnd sage sie, dass das kein Muss sei und erklärte mir: „Jeder hat seinen ganz eigenen Weg im Leben und im Grunde möchte Gott nur, dass wir alle glücklich sind. Man muss keine Schwester sein, um Liebe zu verbreiten. Gottes Liebe kann jeder auf seine Ganz eigene Weise in die Welt tragen, ob man nun sein Leben den Armen widmet, oder ob man den Menschen, die man liebt so viel Liebe gibt wie möglich, ist beides in Gottes Sinne.“

Unterwegs
Fröhliche Kids
Bäume pfanzen, Liebe säen

Man muss keine Schwester sein, um Liebe zu verbreiten


Während der Autofahrt nach dem Besuch bei den Schwester dachte ich viel über dieses Gespräch nach. Dabei ergriff mich ein tiefes, warmes Gefühl von Zufriedenheit und Glück – als würde mir Gott gerade sagen, dass alles in meinem Leben genau so ist, wie es sein soll. Ich hatte das Gefühl, auf einem guten Weg zu sein. Ich spürte, dass ich auch auf diesem Weg Liebe in der Welt sähen kann. Ich spürte inneren Frieden und war voller Emotionen. Tränen begannen meine Wangen herunter zu laufen.

»Ich spürte, dass ich auch auf diesem Weg Liebe in der Welt sähen kann.«

PATRICIA

Das Gefühl, das all dies in mir auslöste, war das Gefühl, dass Gott in genau diesen Augenblick mit mir sprach. Dieses Gefühl wird mir immer in Erinnerung bleiben. Ich durfte ich während meiner Keniareise nicht nur unvergessliche Momente erleben und Erfahrungen sammeln. Gleichzeitig habe ich näher zu Gott gefunden und einen anhaltenden Moment tiefen inneren Friedens erlebt.

Dort, am anderen Ende der Welt, inmitten der von roter Erde gezeichneten Landschaft Afrikas, begegnete ich Gott.

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