Erzbischof Vilela aus Vitória weckt Vorfreude auf Weltjugendtag
07.08.2012

Erzbischof Vilela aus Vitória weckt Vorfreude auf Weltjugendtag

Paderborn, 7. August 2013. Bis in Rio de Janeiro der nächste Weltjugendtag beginnt, vergeht noch ein knappes Jahr. Junge Erwachsene, die sich bereits zur Pilgerfahrt des Erzbistums Paderborn angemeldet haben, erhielten allerdings schon jetzt erste Eindrücke, was sie in Brasilien erwarten wird: Erzbischof Luiz Mancilha Vilela aus der brasilianischen Erzdiözese Vitória, der als Gast das diesjährige Libori-Fest besuchte, erzählte ihnen von den Planungen für den Weltjugendtag und der großen Freude, mit der die Menschen in Brasilien dem kirchlichen Großereignis entgegenfiebern.

Das Erzbistum Vitória wird für die jungen Frauen und Männer aus dem Erzbistum Gastgeber der „Tage der Begegnung“ sein, die vom 18. bis 21. Juli 2013 vor dem eigentlichen Weltjugendtag (23. bis 28. Juli 2013) stattfinden werden. Die Steuerungsgruppe, die die Fahrt zum Weltjugendtag organisiert, nutzte den Paderborn-Besuch Erzbischof Vilelas, um bereits angemeldete und noch unentschlossene Weltjugendtagsteilnehmer zu einer Begegnung ins Forum Sankt Liborius einzuladen.

„Für uns ist es eine Gnade, dass dieses internationale Treffen bei uns stattfinden kann“, sagte Erzbischof Vilela. „In Vitória leben fröhliche Menschen, die gerne Gäste aufnehmen. Wir freuen uns sehr auf die Begegnung und hoffen, dass der missionarische Geist der Jugendlichen neu angefacht wird.“ Brasilien habe im Lauf seiner Geschichte viele Missionare empfangen, fuhr er fort. Nun werde es Zeit, dass Brasilien auch Missionare entsende.

Die Großstadt Vitória sei in vielem mit der Millionenstadt Rio de Janeiro zu vergleichen, berichtete Erzbischof Vilela weiter. Es gäbe großen Reichtum, aber auch große Armut. Jugendliche seien auf verschiedene Weise in den insgesamt 1.030 Basisgemeinden des Erzbistums aktiv. Da die Kirche Brasiliens keine verbandlich organisierte Jugendarbeit habe, arbeiteten sie eher verstreut in kleineren Gruppen. Zudem würden die neuen geistlichen Gemeinschaften für ihre Bewegung jeweils eine aktive Jugendarbeit anbieten.

Erzbischof Vilela empfahl den künftigen Weltjugendtagsfahrern, viele Bilder ihrer Heimat und von ihren Familien mitzunehmen. In Brasilien wollten die Menschen möglichst viel über ihre Gäste erfahren und stellten daher viele Fragen. Dass man ohne große Scheu auf andere zugehe, sei auch in Gottesdiensten spürbar: „In einem brasilianischen Gottesdienst kann der Friedensgruß schon einmal 10 Minuten dauern“, so Erzbischof Vilela. „Jeder möchte jedem den Frieden wünschen.“ Generell seien Gottesdienste von einer „heiligen Unordnung“ und sehr viel Bewegung geprägt, was für Deutsche mit ihrer „wohlgeordneten“ Liturgie ungewohnt sein könnte. „Die Stärke der Brasilianer liegt in ihrer Spontaneität und ihrer Improvisation“, stellte er fest.

Abschließend ermutigte Erzbischof Vilela diejenigen Zuhörer, die noch unentschlossen sind, ob sie zum Weltjugendtag nach Brasilien fahren werden: „Ihr werdet beschenkt und bereichert zurückfahren!“ versicherte er und verabschiedete sich – nach seinen vorherigen Ausführungen kaum überraschend – von jedem einzelnen Teilnehmer des Treffens persönlich mit Handschlag.

Auch Weihbischof Matthias König, der die Weltjugendtagsfahrer aus dem Erzbistum nach Brasilien begleiten wird, kam zu dem Treffen und berichtete von den guten Kontakten zwischen Paderborn und Vitória. Den ebenfalls teilnehmenden Pater Hugo Scheer nannte er die „Inkarnation“ dieser guten Kontakte: Der aus Olpe stammende Steyler Missionar lebe seit 30 Jahren in Vitória und habe viele Brücken zwischen Deutschland und Brasilien gebaut. Weihbischof König bezeichnete Brasilien als „ein vielfältiges, faszinierendes Land mit offenen Menschen“. Wer am Weltjugendtag teilnehme, könne viele Impulse für das eigene Leben erhalten und erleben, dass Glaube über Landesgrenzen hinweg verbinde. Er hob auch die nachhaltige Wirkung der Weltjugendtage hervor: Zwar seien sie für manche ein Event, das schnell wieder vorbei sei, doch es gebe auch jene, die neu zum Glauben gefunden hätten.

Bis zum 31. August 2012 ist es noch möglich, sich zur Fahrt des Erzbistums zum Weltjugendtag in Rio de Janeiro anzumelden. Teilnehmen können Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 18 bis 30 Jahren.

Infos und Kontakt: WJT-Referent Benedikt Hebbecker, JUGENDHAUS HARDEHAUSEN, Abt-Overgaer-Str. 1, 34414 Warburg, Tel. (0 56 42) 60 09 18, (0 56 42) 60 09 90, E-Mail: wjt2013@go-hdh.de

Erzbischof Luiz Mancilha Vilela (Mitte) aus Vitória weckte zusammen mit Weihbischof Matthias König (links) und Pater Hugo Scheer Vorfreude auf den Weltjugendtag.
Bereits angemeldete und noch unentschlossene Weltjugendtagsfahrer informierten sich im Forum St. Liborius darüber, was sie in Rio de Janeiro und Vitória erwarten wird.
Vor seinem Rückflug nach Brasilien verabschiedete sich Erzbischof Vilela von allen Teilnehmern des Treffens persönlich mit Handschlag.

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