Aktion „Auf ins Abenteuerland!“ der Ministranten und Pfadfinder in Welver
Ein Stück weit war es da, dieses Gefühl von Ferienlager. Zwar durften auch bei dem Angebot in der Pfarrei St. Maria Welver im Kreis Soest die 30 Kinder und Jugendlichen nicht gemeinsam übernachten – doch die Leitenden der Ministranten und Pfadfinder stellten ein dreitägiges Programm auf die Beine, das zeigen kann, wie eine verbindende Gemeinschaft auch in Zeiten von Corona entstehen kann.
Vielerorts sorgte der Ausfall von Ferienunternehmungen, wie Zeltlager oder ähnlichem für traurige Gesichter. Anlass genug für die Jugendverantwortlichen der Pfarrei St. Maria Welver das Angebot „Land der Abenteuer“ in die Wege zu leiten. Zusammen mit Pastor André Aßheuer und Gemeindereferentin Dorothee Topp stellten die Leiter verschiedener Gruppen, wie Messdiener, Pfadfinder oder Kolpingjugend, binnen kürzester Zeit ein verkürztes Ferienprogramm von drei Tagen zusammen, das unter Beachtung der Hygienevorschriften mindestens so viel Spaß und Attraktionen innehielt, wie entfallene Ferienfahrten.
Für Leiterin Laura Gantenbrinker war es schon komisch: „Toll, alle zu sehen. Aber irgendwie stehen wir im Kreis und stellen fest, dass wir überhaupt kein Begrüßungsspiel machen dürfen wegen der Hygienevorgaben.“ So wurde nichts aus Zuwerfen oder an die Hände greifen. Aber dennoch war ganz viel los für 30 Mädchen und Jungen zwischen acht und 14 Jahren. „Wir hatten noch 20 auf der Warteliste“, berichtet Dorothee Topp als Gemeindereferentin. „Vielleicht kann man das Angebot ja wiederholen.“
Viel Spaß jedenfalls hatten alle bei den verschiedenen Aktionen. Möglich war dies durch Aufteilung der Teilnehmenden in Gruppen à höchstens zehn Personen, welche die allgemein gültige Abstandsregel ersetzt. Zehn Leitende begleiteten und versorgten die vier Gruppen während der verschiedenen Aktionen.
Auftakt des Abenteuerlands am Dienstagabend war ein Taizé-Gebet vor der Friedhofskappelle in Scheidingen zusammen mit 32 Personen, auch über die Teilnehmer der Ferienaktion hinaus. Mit Sitzdecken wurde hier im Schein der leuchtenden Fackeln bei besinnlicher Musik und Gebeten der Beginn der Aktion gemeinschaftlich begangen.
Am folgenden Mittwoch begann dann das Programm für die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie 12 Betreuende um 9 Uhr mit einem Morgengebet. Für jede Gruppe wurde auf der Wiese um das Bernhardhaus in Welver eine Jurte aufgebaut, in welcher überall viel Spaß herrschte. Es ging weiter mit Spielen wie Wikingerschach – und als das Wetter nicht mitspielte, ging es auf die örtlichen Kegelbahnen.
Donnerstag wurde das Programm mit Planwagenfahrten zur Burg Vellinghausen samt Burgführung und Spielen in der Gräfte der mittelalterlichen Anlage, während der Abend für ein gemeinsames Grillen genutzt wurde. Am letzten Tag, Freitag, trennten sich die Gruppen und besuchten entweder den Kletterpark in Soest oder spazierten durch den Wildpark Voßwinkel.
Trotz der derzeitig schwierigen Lage, konnten Jugendgruppen der Pfarrei in Welver so gemeinschaftlich eine tolle Aktion zu Beginn der Ferien gestalten, die in der Form sicher nicht das einzige Highlight gewesen bleiben wird. „Für alle war es toll, sich einfach mal wiederzusehen und ich hoffe, dass dies auch für andere ein Ansporn ist, nach kreativen Ideen zu suchen, was derzeit möglich ist. Wir sind noch da“, sagte Pastor André Aßheuer.