800 Pfadfinder begrüßen Friedenslicht in Dortmund
15.12.2014

800 Pfadfinder begrüßen Friedenslicht in Dortmund

Diözesanvorstand überbringt Friedenslicht an Erzbischof

Mehr als 800 Pfadfinderinnen und Pfadfinder feierten am Sonntag in der St. Josephskirche in Dortmund die Aussendung des Friedenslichts aus Betlehem für die Katholische Kirche im Erzbistum Paderborn und die Evangelische Kirche von Westfalen. „Friede sei mit dir – shalom – salam” steht in diesem Jahr über der großen Friedenslichtaktion 2014 in Deutschland.

Im Gottesdienst trugen katholische, evangelische und muslimische Pfadfinder Hoffnungsgebete der christlichen, muslimischen und jüdischen Tradition vor. Als ein Sinnbild für alles Trennende zwischen den Menschen wurde eine Mauer aus Pappkartons zum Einsturz gebracht.

Franziska Schulte und Lukas Brügge vom DPSG-Pfadfinderstamm Hamm-Berge holten das Friedenslicht ins Erzbistum Paderborn.

Udo Bußmann, Landesjugendpfarrer der Evangelischen Kirche von Westfalen, Simon Schwamborn, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und der Dortmunder Jugendseelsorger Martin Blume verteilten das Licht an die zahlreichen Besucher des ökumenischen Gottesdienstes. Schnell breitete sich die kleine Flamme zu einem Lichtermeer aus.

„Es ist Gott selbst, der Frieden schafft“, meinte Simon Schwamborn, als er die Laterne mit dem Friedenslicht entgegen nahm, die eine Abordnung der Pfadfinder vom europäischen Aussendungsgottesdienst in Wien mitbrachte. Die kleine Flamme war in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem entzündet worden, um allen Menschen in der Adventszeit als Zeichen für Frieden und Völkerverständigung zu leuchten. Pfadfinderinnen und Pfadfinder reichen das Licht in einer Stafette in viele Länder Europas weiter.

Von Dortmund aus fand das Licht auch seinen Weg in die "Bistumshauptstadt" Paderborn. Anna Werner und Jan-Philipp Krawinkel vom Diözesanvorstand der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Erzbistum Paderborn sowie Diözesankurat Vikar Simon Schwamborn überreichten das Friedenslicht am Montag im Bischofshaus an Erzbischof Hans-Josef Becker und an Generalvikar Alfons Hardt. Beide dankten den Pfadfindern für ihren Besuch und ihr Engagement: „Das Friedenslicht aus Bethlehem macht jedes Jahr deutlich, was bei aller vorweihnachtlichen Hektik das Wichtigste bleibt: Menschlichkeit und Frieden. Gerade angesichts des Konflikts, der die Menschen im Heiligen Land erschüttert, oder vor dem Hintergrund des Schicksals so vieler Flüchtlinge ist das Licht ein leuchtendes Hoffnungszeichen.“

Vor ihrem Besuch bei Erzbischof Hans-Josef Becker und Generalvikar Alfons Hardt brachten die Pfadfinder das Friedenslicht auch in den Hohen Dom zu Paderborn, um es dort an Dompropst Monsignore Joachim Göbel zu überreichen: Im Paderborner Dom brennt das „Friedenslicht aus Bethlehem“ nun wieder auf einer Kerze. Diese lädt jeden Besucher des Doms ein, sich das „Friedenslicht“, das den weiten Weg aus Betlehem gekommen ist, zum Weihnachtsfest nach Hause zu holen und so ein Zeichen für den Frieden zu setzen.

Eine Delegation der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Erzbistum Paderborn brachte das „Friedenslicht aus Betlehem“ ins Bischofshaus und entzündete unter anderem auch eine Kerze, auf der das Kreuz vom „Zukunftsbild für das Erzbistum Paderborn“ abgebildet ist (v.l.n.r.): Diözesankurat Vikar Simon Schwamborn, Jan-Philipp Krawinkel, Erzbischof Hans-Josef Becker, Generalvikar Alfons Hardt, Anna Werner und Schwester Gertrude.

Hintergrund: Aktion Friedenslicht Betlehem

Im Jahr 1986 entstand im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) die Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat: Ein Licht aus Betlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden. Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Das Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnert an die weihnachtliche Botschaft und an den Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.

Seit 1986 wird das Friedenslicht in jedem Jahr in den Wochen vor Weihnachten in der Geburtsgrotte Jesu entzündet. Von Betlehem aus reist das Licht mit dem Flugzeug nach Wien. Dort wird es am dritten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder gesandt. Züge mit dem Licht fahren über den ganzen Kontinent. Insbesondere die Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben sich des Friedenslichtes angenommen und sorgen dafür, dass es in den meisten europäischen Ländern verbreitet wird und sogar seinen Weg in die USA und in Länder Südamerikas gefunden hat.

Die Aktion Friedenslicht ist in Deutschland eine Gemeinschaftsaktion der Ringe der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP, DPSG, PSG, VCP) und des Verbandes Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG)

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