Gefängnis
18.12.2020
Seelenstärker

Gefängnisseelsorge

relevant für Alle

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von Benedikt Körner

Eingesperrt, abgesperrt, im wahrsten Sinne des Wortes auch aus-geschlossen. Mit diesen Worten kann man Gefängnisinsassen bezeichnen. Gefängnisse sind beklemmende Orte, an dem niemand gerne sein möchte. Und doch existieren sie, es ist wichtig, dass es sie gibt. Doch für die Insassen und auch für die Sicherheitskräfte bedeutet es eine psychische Ausnahmesituation, dort zu leben und zu arbeiten. Die beiden Kirchen sehen dieses Problem und bieten Gefängnisseelsorge an.
In dieser kurzen Woche vor Weihnachten möchte der Seelenstärker Einblicke liefern, wie Seelsorge in Gefängnissen betrieben wird und wie auch Gottesdienste gefeiert werden. Ich finde es faszinierend, welch große Rolle die Seelsorge im Gefängnis spielt, nicht nur für Christen, sondern auch für Andersgläubige oder Nichtgläubige.

Die eigenen Fesseln

Berührt hat mich die Relevanz der Gefängnisseelsorge. Ich war noch nie in einem Gefängnis, aber die Gespräche mit den Seelsorgern hat mir gezeigt: Leben wir nicht alle in einer Art Gefängnis? Gibt es nicht auch für uns alle als Gläubige die Erfahrung, von Ereignissen oder inneren Haltungen gefangen und gefesselt zu sein? Und nicht erst durch die Befreiungstheologie haben uns die biblischen Bücher und die christliche Botschaft Möglichkeiten und Hoffnung gegeben, sich aus Fesseln jedweder Art zu befreien.

Der steinige Weg in die Zukunft

Neue Perspektiven sind immer wichtig. Sie helfen, sich zu reflektieren und sich weiterzuentwickeln. Für mich ist die diesjährige Krippe im Paderborner Dom solch eine neue Perspektive. Sie wurde von Gefangenen mitgestaltet. Beeindruckt hat mich die Figur des Gefangenen selbst. Um nur zwei Aspekte von den vielen symbolischen Einzelheiten der Darstellung herauszugreifen: Jeder hat sein Päckchen zu tragen und sei es als Gefängnisinsasse oder als Gefangener oder Gefangene im eigenen Gefängnis: Der Weg heraus ist steinig und schwer.

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