„Geprüft auf Kinder- und Jugendfreundlichkeit“
27.06.2013

„Geprüft auf Kinder- und Jugendfreundlichkeit“

Mit einer „begehbaren Kirchenlandschaft“ ist der zweite Tag der Diözesanen Pastoralwerkstatt in Paderborn gestartet. Die jugendlichen Teilnehmer konnten die bisherigen Erkenntnisse und Ergebnisse des diözesanen Prozesses „Perspektive 2014“ entdecken, die in 17 Erkenntnisorten dargestellt wurden. „Das sind alles sehr vielfältige Eindrücke und es gibt viel Neues zu entdecken“, berichtet die 24-jährige Friederike Strugholtz aus der Katholischen jungen Gemeinde (KjG). „Vieles ist jedoch auf die ältere Generation fokussiert, das gilt es zu diskutieren.“

Die Besucher der Begehbaren Kirchenlandschaft konnten an den einzelnen Stationen mit verschiedensten Ansprechpartnern ins Gespräch kommen. Impuls gebende Filmbeiträge, pointiert präsentierte Thesen und Feedbackmöglichkeiten luden darüber hinaus zur Auseinandersetzung ein. Die Kirchenlandschaft war optisch von zahlreichen Elementen geprägt, die Erkenntnisse aus dem diözesanen Dialogprozess symbolhaft veranschaulichten.

Die Katholische Jugendarbeit präsentierte sich an einem eigenen Erkenntnisort. „Wir haben die vier Perspektivbereiche Taufberufung fördern, Engagement aus Berufung, Pastorale Orte und Gelegenheiten sowie Caritas und Weltverantwortung aufgegriffen und im Forum Jugendarbeit unterschiedliche Thesen dazu formuliert“, erläutert Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder. „Wir wollen eine zukunftsfähige Jugendpastoral schaffen und zeigen die Rahmenbedingungen, die wir dafür brauchen.“ Die Besucher waren eingeladen, mit „gefällt mir“-Stempeln ihre Zustimmung zu den Thesen auszudrücken.

Der Erkenntnisort setze auf ein aussagekräftiges Bild: Am Boden war eine große Sinus-Milieu-Karte abgebildet. Auf dieser Karte waren Schaufensterpuppen platziert, die entsprechend der jeweiligen Milieus gekleidet waren. So wurde auf einen Blick sichtbar, wie groß die Bandbreite der von katholischer Jugendarbeit erreichten Jugendlichen ist. Durch Filmbeiträge, in denen Jugendliche ihre Meinung zur katholischen Kirche sagten, konnten die Besucher zudem auch hier den Perspektivwechsel auf die Außenwahrnehmung von Kirche vollziehen. Diese Chance nutze auch Erzbischof Hans-Josef Becker. Er schaute sich nicht nur die Filme an, sondern mischte sich unter die Besucher am Erkenntnisort und tauschte sich mit den Verantwortlichen aus der Jugendarbeit über ihre Erfahrungen aus.

Die Pfadfinder Jan-Philipp Krawinkel und Annika Manegold nutzen den Rundgang durch die Kirchenlandschaft, um für den Blick durch die „Jugendbrille“ zu werben. „Wir junge Menschen sind hier deutlich in der Minderheit, deshalb müssen wir uns umso mehr einmischen“, meint Annika Manegold. Mit dem Stempel „Geprüft auf Kinder- und Jugendfreundlichkeit“ sorgten sie für bleibenden Eindruck. Jan-Philipp Krawinkel zeigte sich mit dem Präsentierten in der Kirchenlandschaft zufrieden: „Die Vielfalt der Pastoral wird deutlich.“ Und das dichte Gedränge am Erkenntnisort zur Katholischen Jugendarbeit erfreute ihn. „Das Interesse für die Anliegen von Kindern und Jugendlichen ist da.“

Erzbischof Hans-Josef Becker tauschte sich mit den Verantwortlichen aus der Jugendarbeit aus.
Mit dem Stempel Geprüft auf Kinder- und Jugendfreundlichkeit
Friederike von der KJG steckte Prälat Thomas Dornseifer den Pin zur Perspektive Zukunft - Jugend gestaltet Kirche
Annika Manegold und Jan-Philipp Krawinkel besuchten die unterschiedlichen Erkenntnisorte.

Mix