Neuer Standort im Kreuzviertel als Geburtstagsgeschenk
09.12.2014

Neuer Standort im Kreuzviertel als Geburtstagsgeschenk

Junge Kirche Dortmund feiert Jubiläums-Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche

Ein kleines bisschen selbstbeschenkt hat sich die Junge Kirche Dortmund zu ihrem Jubiläumsfest am 2. Adventssonntag. Seit 10 Jahren engagiert sich das jugendpastorale Projekt der Katholischen Stadtkirche für und mit jungen Menschen. Zum Jubiläum wechselt die Junge Kirche in die zentrumsnahe Dortmunder Heilig-Kreuz-Kirche im angesagten Kreuzviertel. Junge Menschen sollen hier die Möglichkeit haben, ihre Ideen in ihrer Kirche zu verwirklichen und Glauben in vielfältiger Form zu erleben. Beim Geburtstagsgottesdienst gab es einen ersten Vorgeschmack darauf.

Für den Besucher wirkt der Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche auf den ersten Blick ganz herkömmlich und traditionell: Priester im Gewand, Lesung, Evangelium, Fürbitten und Eucharistiefeier. Doch im Gegensatz zur Messe am Sonntag ist nicht nur der Altersdurchschnitt gut zwanzig Jahre niedriger. Eine Band sorgt für den richtigen Sound und erfüllt das Kirchengebäude mit zeitgemäßer Musik.

Markus Menke, Svenja Zahn und Hubertus Wand freuten sich über die zahlreichen Glückwünsche.

Kirche und Glauben seien keineswegs spießig und altmodisch, findet die Junge Kirche Dortmund. „Wir wollen Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Glauben näherbringen“, erklärt Gemeindereferent Hubertus Wand. „Bei uns kommen sie selbst zu Wort, bringen eigene Ideen ein und beteiligen sich an der Organisation.“

Das merkt man nicht nur dem Gottesdienst an, sondern auch den begeisterten Jugendlichen. Ein Konzept eben, das viele anspricht, wie den 17-jährigen Matthias Jann. „Bei andere Gemeinden habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass man es als Fremder schwer hat, sich zu integrieren, doch hier sind alle aufgeschlossen und ich lerne viele nette neue Leute kennen“, sagt der Schüler aus Dortmund. Er trägt Jeans, ein lässiges Oberteil und Kopfhörer und sorgt als DJ auf der Geburtstagsfeier nach dem Gottesdienst für Stimmung.

Seit gut zwei Jahren ist er in der Jungen Kirch aktiv; die Religion hat für ihn schon immer eine wichtige Rolle im Leben gespielt. „Kirche ist nicht spießig. Der Glaube gibt mir Halt und lässt mich im stressigen Alltag auch mal zur Ruhe kommen“, erklärt er. An der Jungen Kirche in Dortmund schätzt er vor allem die vielen die sozialen Kontakte, die er hier geknüpft hat. „Wir sind eine gute und feste Gemeinschaft.“ Außerdem gefällt ihm, dass er sich auch die Gottesdienste und Aktionen mitgestalten könne. „Ich spiele häufig und gerne in der Messe Klavier“, so der begeisterte Musiker.

Die Junge Kirche in Dortmund veranstaltet nicht nur Gottesdienste, sondern organisiert auch Wochenendfahrten und regt soziale Projekte an. Dabei geht sie auch immer wieder neue und unkonventionelle Wege. Egal ob per Adventskalender auf Facebook oder selbstgedrehten Filmclips: Die Junge Kirche richtet sich nach der Lebenswelt der jungen Menschen. Zudem wagt sie sich auch aus der Kirche und feiert ihre jährliche Christmette immer an anderen besonderen Orten, wie im Krankenhaus oder im Inneren des Dortmunder Weihnachtsbaumes. In diesem Jahr geht es ins Dortmunder Tanzstudio Gödde-

„Zehn Jahre scheinen nicht viel zu sein, aber für ein Jugendprojekt ist es eine lange Zeit“, sagt Pastor Markus Menke im Gottesdienst. „Glaube lebt nicht von Institutionen, sondern von jedem Getauften“, betont er und lädt zum Mitgestalten der Jungen Kirche ein. Zusammen mit Gemeindereferent Hubertus Wand und Svenja Zahn, Referentin für Jugend und Familie, bildet er das Leitungsteam der Jungen Kirche. Zufrieden mit der Arbeit der vergangen zehn Jahre wünschen sie sich, dass „wir weiterhin offen sind und experimentieren.“

Glückwünsche gab es auf der Feier auch vom Erzbistum Paderborn mit Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder, vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der Dortmunder Stadtkirche.

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