Jugendpastoral ist Miteigentümer des Zukunftsbildes
24.04.2015

Jugendpastoral ist Miteigentümer des Zukunftsbildes

Forum Katholischer Jugendarbeit veranstaltete Kongress

Von Dirk Lankowski

„Wir machen mit diesem Kongress deutlich, dass die Jugendpastoral in unserem Erzbistum Miteigentümer dieses Zukunftsbildes ist.“ Sommerliche Cocktails, Sonnenschein, Fotoshooting und ein „großes Hallo“ unter den über 100 Haupt- und Ehrenamtlichen aus der Katholischen Jugendpastoral hätten bis zu diesem Zitat von Bernhard Leifeld fast davon ablenken können, dass dieser Morgen in der Katholischen Akademie in Schwerte ein wichtiges Thema hat: die Zukunft der Jugendpastoral im Erzbistum Paderborn. Der Leiter der Abteilung Jugendpastoral/Jugendarbeit im Erzbischöflichen Generalvikariat zeigte in seiner Begrüßung die Zielrichtung des Tages auf. „Wir stehen mitten in der Aneignungsphase. Aneignung heißt, dass sich die Jugendpastoral das Zukunftsbild zu eigen macht, wir übernehmen Verantwortung.“

Über 100 ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter aus der Katholischen Jugendpastoral des Erzbistums Paderborn kamen zum Kongress "Zukunftsbild & Jugend" in die Katholische Akademie in Schwerte.

„Zukunftsbild & Jugend“, unter diesem Thema stand die Auftaktveranstaltung, zu der das Forum Katholischer Jugendarbeit im Erzbistum Paderborn eingeladen hatte. Ein Anliegen war den Verantwortlichen des Tages, für Willkommenskultur in der Kirche zu werben. Also begrüßte ein Welcometeam vor der Akademie die Teilnehmer mit Cocktails, Handschlag und freundlichen Worten. Darüber freuten sich die zahlreichen Gäste: Ehrenamtliche Leitungen der Jugendverbände, Fachkräfte aus Jugendbildungsstätten und Offenen Türen, Dekanatsreferenten für Jugend und Familie, Mitarbeiter aus der Abteilung Jugendpastoral/Jugendarbeit und des BDKJ-Diözesanverbandes sowie zahlreiche Interessierte aus den unterschiedlichsten Bereichen der Jugendarbeit aus allen Teilen des Erzbistums.

Sebastian Koppers und Bernhard Leifeld (v.l.) begrüßten für das Forum Katholischer Jugendarbeit die Haupt- und Ehrenamtlichen aus der Katholischen Jugendpastoral beim Kongress zum Zukunftsbild.

„Nur mit ihrer Hilfe können wir aus dem Zukunftsbild etwas Lebendiges entstehen lassen“, erklärte Monsignore Dr. Michael Bredeck, der zusammen mit Thomas Klöter als Verantwortliche für das Projekt Bistumsentwicklung aus dem Erzbischöflichen Generalvikariat zum Kongress gekommen waren. Er rief die Vertreter der Felder Katholischer Jugendarbeit auf, ihre Arbeit gut zu reflektieren und neu zu denken. „Sie sind in der Jugendpastoral sicher schon etwas weiter, aber sie dürfen sich nicht auf Erfolgen ausruhen, sondern wir alle müssen unsere Arbeit neu- und umdenken.“ Beispielhaft fragte er nach dem Bereich der Jugendliturgie, nach mehr Mut Projekte, zu starten, oder die Sorge, wirklich „Anwalt junger Menschen im Pastoralen Raum oder im Sozialraum zu sein.“ Thomas Klöter ermutigte, aus der Eigenständigkeit heraus Projekte zu initiieren. „Starten sie aus der eigenen Berufung heraus Initiativen, ohne darauf zu warten, dass das jemand gut findet.“

Monsignore Dr. Michael Bredeck: „Nur mit ihrer Hilfe können wir aus dem Zukunftsbild etwas Lebendiges entstehen lassen.“

Als Experten aus der Wissenschaft sprachen Prof. Dr. Joachim Faulde von der KatHO Paderborn und Prof. Dr. Martin Lechner vom Jugendpastoralinstitut der Salesianer in Benediktbeuern. „Wir sind Zeugen und Diener der Botschaft und Liebe Gottes“, stellte Prof. Lechner fest, dass die diakonische Dimension der Jugendpastoral eine der Leitaufgaben in der Aneignung und Umsetzung des Zukunftsbildes sei. Die Themen der jungen Menschen würden der Jugendpastoral Gestalt geben, die Jugendpastoral sei Mittel zum Zweck, ein Werkzeug zum Aufbau des Reiches Gottes.

Prof. Dr. Martin Lechner:. „Wir sind keine Macher und Manager, wir sind Zeugen und Diener der Botschaft und Liebe Gottes."

Zur Vertiefung der Vorträge und zur Entwicklung neuer Ideen zum Zukunftsbild gingen die Teilnehmer des Kongress am Nachmittag in Fokusgruppen ins Gespräch. Charisma, Umkehr, Leidenschaft, Wachstum oder Willkommenskultur waren beispielsweise Themen in den Kleingruppen. „Mich freut, dass es gelungen ist, Haltungsfragen in den Blick zu nehmen, um den Anspruch des Tages nach Aufbruch, Unterbrechung und Innehalten zu erfüllen“, zog Sebastian Koppers, Diözesanvorsitzender des BDKJ, ein positives Fazit. Der Tag galt als Beginn eines längeren Prozesses, der in den nächsten Jahren fortgeführt wird. Sebastian Koppers: „Wir sind da in großer Offenheit unterwegs und hoffen auf viele weitere Impulse für unsere Arbeit.“

Bildergalerie zum Kongress

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