“Touch me”-Jugendvesper begeistert und berührt Hunderte
18.11.2012

“Touch me”-Jugendvesper begeistert und berührt Hunderte

XXL Jugendvesper in Heggen

Der Weltjugendtag 2005 war für viele Jugendliche in Deutschland ein ganz besonderes Ereignis. Sie ließen sich begeistern von einer jungen, internationalen Kirche, die ihren Glauben an Gott und sich selbst feierte. In Heggen bei Finnentrop im Südsauerland waren sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen schnell einig, dass im Nachklang etwas her musste, das die Begeisterung mit über die Jahre nimmt. Und es hat geklappt. Am Samstagabend feierte die Junge Kirche Heggen das fünfjährige Bestehen ihrer Jugendvesper. Mehrere hundert Jugendliche aus Siegen, Olpe, Wenden, Meschede Finnentrop und eben aus Heggen waren gekommen, um das Jubiläum zu feiern. Von der Ferne aus sah man bereits die Fackeln rund um die Kirche leuchten. Im nervösen Geplauder vor der Kirche war die Aufregung und die Vorfreude auf die große Jugendvesper zu spüren. Diese Freude durchzog den ganzen Gottesdienst und war in der Musik, in den Texten und Gebeten spürbar. Alle wollten das kleine Jubiläum feiern. Das Thema des Abends ließ sich gut auf die letzten fünf Jahre übertragen: "Touch me" - sich von Jesus berühren lassen. "Jeder ist heute Abend ein besonderer Gast", begrüßte Alexander Sieler vom Orga-Team die vielen jungen Menschen in der St.-Antonius-Kirche. Sie hatten Meinolf Wacker eingeladen, über das Thema des Abends zu predigen. Der Pastor aus Kamen und frühere Diözesanjugendpfarrer nahm die Besucher mit auf eine Entdeckungsreise: "Gott geht tief rein in unsere Lebensgeschichte, wir müssen ihn nur entdecken." Das könne an der Kasse im Supermarkt passieren, bei einer Hilfsaktionen auf dem Balkan, während der Weltjugendtage, im Gottesdienst oder einfach in der Gemeinschaft. "Das Wort Gottes will uns in jedem Augenblick berühren", so Meinolf Wacker. Dass es sich lohnt, sich von Gott berühren zu lassen, davon erzählten auch drei Leiderfahrungen, die Jugendliche vortrugen. Sie berichteten davon, dass der Drang zur Unabhängigkeit schnell zum Gefängnis, Prüfungsdruck unerträglich und Magersucht zerstörerisch wird. Am Ende der Geschichten hat sie immer eine tiefe Gotteserfahrung aus der erst so ausweglosen Situation befreit. Und so erzählten die drei jungen Frauen berührt und dankbar von ihren Erfahrungen. Als Aufgabe für die nächste Woche forderte Pastor Meinolf Wacker die Besucher auf, jeden Tag an "don't stop giving" zu denken. "Dann kommt Frieden, Freude und Geduld in unser Leben." Meinolf Wacker: „Fragt euch immer, was ihr anderen Gutes geben könnt.“ Zum Danken und zum Bitten luden anschließend die Gebets-Patenschaften ein. Zwei Mönche aus dem Benediktinerkloster in Meschede, Pastor Wacker, Schwester Gabriele aus Hardehausen und Pater Christoph vom Jugendhof in Olpe standen bereit. Und wer mochte konnte vorne im Altarraum vor einer großen Nachbildung des Weltjugendtagskreuzes eine Kerze im Sand anzünden. Die Band "One Way" sorgte währenddessen mit Hillsongs für Stimmung. Mal anrührend, mal rockig wurde die Luft in der Kirche zum Schwingen gebracht. Die jungen Besucher waren am Ende überwältigt. Kristina Pieper sagte zum Beispiel, dass die Jugendvesper "für mich immer wieder ein guter Grund ist, nach Hause zu kommen", schließlich arbeitet sie in Osnabrück. Und Schwester Gabriele ergänzt: "Weil ich fasziniert bin von den vielen jungen Leuten, der schönen Musik und der wunderschönen Atmosphäre". Und genau das zu erreichen, ist das Ziel der Organisatoren. Die Begeisterung der Weltjugendtage weiterzugeben. "Das soll keine Show sein, sondern wir wollen christliche Werte neu verpacken und ein modernes Angebot schaffen", erklärtw Alexander Sieler, der auch der Band als Frontmann vorstand. Bevor es aber am 26. Januar, um 17 Uhr in der Jungen Kirche in Heggen weitergeht, feierten die Besucher noch einige Stunden im Pfarrheim das Fünfjährige. Gemeinschaft eben.

Mehr Fotos gibt es hier in einer Galerie.

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