„Tu dir Gutes“ – Wellness auf die junge Art
14.01.2013

„Tu dir Gutes“ – Wellness auf die junge Art

Wohlfühlwochenende der Jungen Kirche Dortmund

„Jetzt schnell Mittagessen, danach für die Klausur lernen, dann sofort in die Stadt zum Nebenjob. Ach ja, und zwischendurch noch eben in den Supermarkt. Für meinen Sportkurs heute Abend bin ich dann viel zu platt. Aber die Uni und die Arbeit haben nun mal Priorität.“ Wie oft hat man solche Dinge schon gedacht? Und wie oft hat es genervt, dass man für das keine Zeit hat, was eigentlich wichtig ist – mal runterkommen, durchatmen, sich Zeit nehmen? Genau diesen Gedanken hat die Junge Kirche Dortmund weitergedacht und heraus kam ein Wellness-Wochenende für Jugendliche und junge Erwachsene im Jugendhaus Hardehausen mit einer ganz einfachen Aufforderung: „Tu dir Gutes!“

„Unsere Idee war, die jungen Leute entspannt ins neue Jahr zu schicken. Jeder soll hier etwas für sich tun können: Ruhe finden, Kraft schöpfen, sich selbst etwas gönnen.“ Svenja Zahn leitet gemeinsam mit dem Gemeindereferent Hubertus Wand und Pastor Markus Menke das Wohlfühl-Wochenende. Die Referentin für Jugend und Familie aus Dortmund erzählt am Samstagvormittag vom Programm des Wochenendes – und es klingt nach der perfekten Mischung aus wohliger Gemütlichkeit und süßem Genuss: „Heute Nachmittag gibt es statt Kaffee und Kuchen einen Schokobrunnen mit Obst, dazu mixen wir selber Smoothies. Heute Abend feiern wir gemeinsam einen Gottesdienst und sitzen in der Schmiede bei Kaminfeuer, Spielen und Gitarrenmusik zusammen.“

Natürlich stehen auch (ent)spannende Workshops auf dem Programm: Im Stephanushaus sitzen sechs Teilnehmer mit Markus Menke im Kreis um eine Klangschale und eine Kerze. Die Zen-Meditation startet gerade mit Atemübungen bei geschlossenen Augen. In einer kleinen Pause an der frischen, klaren Luft berichtet Lisa Kaufmann, warum sie sich angemeldet hat: „Ich wohne in Dortmund und studiere in Essen Soziale Arbeit. Das Pendeln stresst total. Außerdem bin ich kurz vor einer schweren Prüfungsphase – da ist dieses Wochenende perfekt, um noch mal runterzukommen.“ Und ihre Freundin Annegret Sock aus Bochum ergänzt: „Tu dir Gutes – Allein der Titel hat ausgereicht, um mich direkt anzumelden.“ Worauf Lisa sich an diesem Wochenende am meisten freut? „Auf den zweiten Teil der Meditation – und darauf, mir gleich eine Decke zu besorgen und mich mit einem Buch in die Sonne zu setzen.“ Jeder soll hier selbst entscheiden, ob und welche Angebote er wahrnimmt – wer wollte, könnte auch das ganze Wochenende durchschlafen.

Doch bei so außergewöhnlichen Workshops wie der eigenen Herstellung von Bio-Kosmetik möchte wohl niemand im Bett bleiben: Ein Stockwerk über der Zen-Meditation brauen die sieben weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit der Apothekerin Bea Klosske Creme, Duschgel und Lotion. Hier wird mit Tiegeln, Pipetten und Reagenzgläsern hantiert, doch was an den Chemieunterricht aus der Mittelstufe erinnert, riecht zum Glück nicht so. „Wir stellen gerade eine Rosencreme fürs Gesicht her. Das macht total Spaß, und vor allem weiß man hinterher beim Benutzen der Creme: Die hab ich selber gemacht!“ Sarah Gottstein und Friederike Stratmann machen dieses Jahr ihr Abi und freuen sich, vor dem Lernstress noch einmal erholen zu können.

Matthias Stratmann und Magnus Hinz sind auch begeistert, sich mit dieser Verschnaufpause vom Alltag etwas Gutes zu tun. „Ich freue mich drauf, gleich Laufen zu gehen“, sagt Matthias. Und Benjamin Sellin findet das Wochenende „einfach – nur – klasse!“ In der Morgenandacht ging es um das Wort Jesu, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. „Den zweiten Teil dieses Satzes vergessen wir im Alltag leicht. Mit diesem Wochenende wollten wir einmal genau diese Worte in den Vordergrund stellen“, berichtet Svenja Zahn. Blickt man in die zufriedenen und entspannten Gesichter der dreizehn Teilnehmer, ist eins sonnenklar: Die Junge Kirche Dortmund lag mit dieser Idee goldrichtig.

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