Der Kirche ein junges Gesicht geben
27.07.2013

Der Kirche ein junges Gesicht geben

Stürmischer Applaus für Weihbischof Franz-Anton Lackner. Bei der Katechese mit den Weltjugendtags-Pilgern aus Paderborn, Hildesheim und Münster wird der österreichische Jugendbischof gefeiert wie ein Popstar. Nach einer Stunde Katechese gibt es stehende Ovationen. Der Weihbischof aus dem Bistum Graz-Seckau hat in der Pfarrkirche Nossa Senhora da Conceҫáo die richtigen Worte gefunden.

„Gebt Gott in eurem Leben eine Chance, er wird euch überraschen, sucht ihn in eurem Herzen“, ruft Weihbischof Lackner den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu. Sie sollen sich einlassen auf einen Glaubensweg, der nicht planbar ist. „Wir müssen uns immer wieder neu rufen und senden lassen, gehen und glauben“, erklärt der Weihbischof das Motto der Katechese, „Seid Missionare – Geht!“ Er erzählt von seinem eignen Lebensweg und den Brüchen darin – vom Elektriker über den Soldaten hin zum Franziskaner-Pater. „Ich bin dankbar für jede Überraschung, immer kam Gott von einer Seite, von der ich es nicht erwartet hätte.“

Die jungen Weltjugendtags-Pilger ermutigt er, Kirche zu gestalten. „Kirche ist nur dann jung, wenn ihr der Kirche ein junges Gesicht gebt.“ Er erklärte ihnen, dass es nicht immer nur auf Professionalität ankomme, sondern auch auf jugendliches Engagement. „Missionarisch sind wir nicht aus einem Besserwissen heraus, sondern nur gemeinsam schaffen wir es, die große Botschaft, die uns Jesus Christus gebracht hat, zu verbreiten.“

Vorbereitet hatte die Katechese für die deutschsprachigen Gruppen rund um den Stadtteil Gávea das Paderborner Katecheseteam mit Gemeindereferentin Maren Gödde und Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder. Die musikalische Gestaltung hatte eine zehnköpfige Band um Theresa Bartz übernommen.

Für die Paderborner Weltjugendtags-Pilger stand am Abend noch der Kreuzweg mit Papst Franziskus an der Copacabana an. Dieser gehört traditionell zu den liturgischen Höhepunkten des Weltjugendtages. Über eine Millionen Menschen verfolgten die szenischen Darstellungen, die am Strand aufgebaut wurden. Papst Franziskus forderte die Jugendlichen dazu auf, Gott ins Zentrum ihres Lebens zu stellen und das Weltjugendtags-Motto „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28, 19) anzunehmen. „Wir sind versucht, uns selbst in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen, zu glauben, dass es an uns allein liegt, unser Leben aufzubauen, oder dass Besitz, Geld, Macht es glücklich machen. Aber das ist nicht so“, erklärte der Papst.

Am Samstagabend beginnen die Abschlussveranstaltungen, die aufgrund des zuletzt schlechten Wetters an die Copacabana verlegt worden sind. Abends beginnt die Vigil, das Nachtgebet der Kirche. Am nächsten Morgen ist der große Abschlussgottesdienst.

Hier gibt es die Fotos von der Katechese in einer Bildergalerie.

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