Glaube, Begegnung und Dialog prägen KHG Programm
13.11.2014

Glaube, Begegnung und Dialog prägen KHG Programm

Das Wintersemester mit der KHG Siegen

Jeder Neuanfang birgt Probleme und Ängste. Gerade der Studienanfang ist für Neuankömmlinge ein großer Einschnitt in ihr Leben. An wen wende ich mich bei Problemen? Wie finde ich am schnellsten Anschluss? Mit wem kann ich meine Gedanken teilen? In Siegen gibt es die Katholische Hochschulgemeinschaft (KHG), bei der jeder willkommen ist und Unterstützung geboten wird.

khg-glaubeSeit dem Jahr 2001 erstellt die KHG zum Beginn eines Semesters ein Programm. Jeden Mittwoch wird zu einem Themenabend eingeladen. Die verschiedenen Inhalte der Treffen werden von einem Team von Studentinnen und Studenten, Studierendenpfarrer Karl-Hans Köhle sowie KHG-Mitarbeiterin Constanze Dette-Habscheid festgelegt. Für die KHG stehen die drei Aspekte „Glaube, Begegnung und Dialog“ im Mittelpunkt. Der gemeinsame Glaube wird vor jedem Themenabend in einem Gottesdienst gefeiert. Die Studenten kommen zusammen um ihren katholischen Glauben zu teilen, aber auch junge Menschen aus anderen Religionen sind dazu eingeladen, an der Gemeinschaft teilzunehmen. Die Begegnung bleibt dabei auf Augenhöhe. „Uns ist die Vielfalt wichtig, nur so können wir die Diskussionen gelingend und gut führen, beispielsweise über den Glauben im Gespräch bleiben“, betont Pfarrer Karl-Hans Köhle den Aspekt „Dialog“. 

Gemeinschaftsgefühl in Taizé begeistert

kamin-jakob-taizeUm den Dialog ging es direkt beim ersten Themenabend des neuen Semesters. Jakob Kamin berichtete als Gastreferent über seine Erfahrungen in Taizé. Der 23-jährige Theologiestudent verbrachte 19 Monate als Permanent in der bekannten Glaubensgemeinschaft in Südfrankreich. „Aus dem Drang nach Gemeinschaft wurde über die Jahre aus einer kleinen Gemeinde ein internationaler Treffpunkt zum Beten, Singen und Austausch verschiedener Kulturen“, berichtet Jakob Kamin. Genau dieses Gemeinschaftsgefühl habe auch ihn dazu geführt, nach seinem Abitur zunächst sechs Monate in Taizé zu leben und zu arbeiten. Das blinde Vertrauen und die schnelle Zugehörigkeit untereinander hätten ihn nachhaltig beeindruckt: „Im Vordergrund in der ökumenischen Gemeinschaft stand immer die Frage ‚Was verbindet uns?‘, und nicht ‚Was trennt uns?‘ Das war für mich außergewöhnlich.“ Aus den sechs Monaten in Taizé wurde schnell ein Jahr, bis Jakob nach eineinhalb Jahren einen Fortgang im Theologiestudium sah.

Taizé hat Jakob Kamin geholfen, seinen Glauben zu stärken, seine Beziehung zu Gott zu vertiefen und seine Erlebnisse mit anderen zu teilen. Frei nach Frère Rogers Wortlaut: „Christus ist nicht auf die Erde gekommen, um eine neue Religion zu gründen, sondern um allen Menschen eine Gemeinschaft in Gott zu eröffnen.“

Spätschichten als Tagesausklang donnerstags im Advent

Das Programm der KHG in Siegen ist dabei nicht immer nur inhaltsschwer, wie der Vortrag von Jakob Kamin, oder der Gesprächsabend „Katholische Kirche und Homosexualität“ zusammen mit „gay@uni“ oder der noch anstehende Abend zu „Petrus: Mann der Wiedersprüche“ mit Prof. Dr. Adrian Wypadlo von der Uni Münster am 26. November. „Kekse, Schokolade und Mandeln“ heißt ein gemütlicher Abend am 3. Dezember, bei dem leckere Plätzen gebacken werden. Und zum Tagesausklang bietet die KHG im Advent donnerstags Spätschichten mit Taizé-Liedern an.

Mehr Infos zum Programm der KHG Siegen gibt es hier.

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