Kirche erleben und feiern
21.05.2012

Kirche erleben und feiern

Jugendliche aus Erzbistum erlebten jungen Katholikentag

Die Katholikentage haben ein junges Gesicht. Jugendliche und junge Erwachsene aus verschiedenen Regionen des Erzbistums Paderborn erlebten am Wochenende ein buntes Glaubensfest in Mannheim. „Natürlich hat es sich gelohnt nach Mannheim zu kommen, die vielen Veranstaltungen sind mehr als interessant“, bilanzierte beispielsweise Johannes Langschmidt aus Werl. Der Vorsitzende des BDKJ-Kreisverbandes Soest war mit 15 Jugendlichen unterwegs, „um zu sehen, was es alles in unserer Kirche gibt.“

Erste Anlaufstelle war dabei natürlich das Jugendzentrum im Stadtteil Jungbusch. Das Szeneviertel der Stadt, in dem sich das Leben in allen Facetten spiegelt, präsentierte sich multikulti, bunt und lebendig, genauso wie das Jugendzentrum. In zahlreichen Podien und Gesprächen konnten die jungen Besucher über die Zukunft der Kirche und der Welt zu diskutieren. Außerdem warteten Spiri-Jurten der Pfadfinder, ein FAIRienlager zur klimafreundlichen Lagerküche und ein mobiler Hochseilgarten sowie der 72-Stunden-Doppeldeckerbus des BDKJ auf die jungen Besucher.

„Das Konzert mit Luxuslärm und Andreas Bourani war einfach nur gut“, freute sich Leon Gross aus der Werler Gruppe über die abendlichen Konzerte. Und dass sich die Promis auf der Bühne neben dem Musik machen auch noch für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen in Ruanda unter dem Titel „Mannheim rockt für eine Welt“ stark machten, kam gut an. Besinnlicher ging es da in der Jugendkirche Samuel zu, selbst wenn bei der Jugendvesper mit jungen Mönchen aus der Abtei Münsterschwarzach die Musik noch in den Straßen rund um die Kirche zu hören war.

Die Messdiener David Jendrejas und Kim Friehs besuchten mit ihrem Pastor Bernhard Middelanis spannende Diskussionsrunden. Kein Wunder also, dass die drei Teilnehmer aus Holzwickede in der völlig überfüllten Podiumsdiskussion mit Linken-Frontfrau Sahra Wagenknecht und Journalist und Buchautor Matthias Matussek einen Platz fanden. „Man kann das hier nicht mit den Weltjugendtagen vergleichen, aber es ist trotzdem richtig gut“, so David Jendrejas. Gefallen habe ihm auch der „Gottesdienst der Nationen“ sowie der Flashmop „music for all“. „Katholikentage sind für Jugendliche absolut lohnenswert“, erklärt David Jendrejas.

Damit liegt der Jugendliche voll auf der Linie von Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann. „Katholikentage sind vielfältig und bunt, sie bieten Platz für Begegnung und machen Glaubensfreude erlebbar“, freute sich Wiesemann, der schon einige Male an den großen Treffen teilgenommen hatte. Natürlich habe er sich als früherer Paderborner Weihbischof auch gefreut, viele Paderborner in Mannheim treffen zu können. Und zu seiner neuen Aufgabe als Jugendbischof sagte Wiesemann: „Ich bin in der Phase alles kennen zu lernen, das geht Schritt für Schritt und macht mir Spaß.“

Ausgezeichnet wurde während des Katholikentages das Engagement der Katholischen Jugend. Die 72-Stunden-Aktion des BDKJ hat den ersten Aggiornamento-Preis der Deutschen Katholikentage verliehen bekommen. „Die Aktion ist ein eindrucksvolles Zeichen des Glaubens. Sie macht klar, dass Glauben und der Einsatz für den Nächsten zusammen gehören“, lobte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Dr. Robert Zollitsch in seiner Laudatio. Im Jahr 2009 hatten Jugendliche in 16 deutschen Diözesen und 3 000 Projekten in 72 Stunden die Welt ein bisschen besser gemacht. Vom 13. bis 16. Juni 2013 werden erstmals alle Bistümer in Deutschland bei der 72-Stunden-Aktion mitmachen.

Lob gab es auch von Bundespräsident Joachim Gauck. Dieser sagte am Rande des Katholikentages: „Ich wünsche mir sehr, dass aus der hervorragenden Jugendarbeit der Verbände im Bund der Deutschen Katholischen Jugend, aus den Pfadfindern, den Messdienern, der Landjugendbewegung immer wieder auch Menschen hervorgehen, die engagiert den Weg in die Politik gehen.“

Das Lob hatten sich dabei besonders die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Maria Königin und des St. Franziskus-Gymnasiums Olpe verdient. Mit drei Bussen mit fast 150 Jugendlichen waren sie in Mannheim angereist, um sich als Helfer während der Katholikentage zu engagieren. Sie waren damit die größte Helfergruppe der gesamten Veranstaltung. „Das macht jedes Mal Spaß und am Ende hat man das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben“, erklärte Elisabeth Lüttecke, die als ehemalige Schülerin und jetzt in der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) aktive Diözesanleitung die Gruppe begleitete. Also durfte sie mit ihren Kolleginnen Saskia Wilhemi und Larissa Quiter den Gästebereich während des Abschlussgottesdienstes betreuen und so manchen Promi aus nächster Nähe sehen. Zum Ende hieß es dann: 2014 sieht man sich beim 99. Katholikentag in Regensburg wieder.

Hier gibt es eine Fotogalerie zu den Katholikentagen.

Mix