Ein Kreuz, das durch Blätter eines Baumes angeschaut wird.
14.07.2020
Seelenstärker

Kirche sein heute

Wie stellst du dir gelebten Glauben vor? Legen wir uns die Messlatte zu hoch?

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von Helena Schmidt

Wenn ich an „Kirche sein“ denke, dann fällt mir direkt ein: „Kirche sein“ bedeutet die Verkündigung der frohen Botschaft – die frohe Botschaft in die Welt zu tragen. Mich beeindruckt immer der Satz von Frère Roger, dem Gründer der ökumenischen Gemeinschaft in Taizé: „Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast. Und wenn es noch so wenig ist. Lebe es!“ Ich finde, das ist doch ein Ansporn für jeden! Die Messlatte liegt gar nicht hoch, im Gegenteil. Wir dürfen Gottes Wort hören, wahrnehmen und in unsere eigene Alltagssprache übersetzen und wenn es nur ein Satz aus dem Evangelium ist, der uns hängen bleibt, aber der uns viel bedeutet. Das ist oft schon das richtige Zeichen.

Unsere Kirche ist Begegnung, sei es in anderen Ländern auf Jugendfahrten, beim Weltjugendtag oder bei uns in der Messdienerleiterrunde. Wir sind Teil einer Weltkirche und können über den Glauben mit anderen ins Gespräch kommen, wir haben eine Verbindung, die jede Grenze und jede sprachliche Hürde übersteigt. Spürbar wird dies sicherlich, für viele, im Kirchenraum, als Mitfeiernder in der Bank oder als Messdiener am Altar. Vielleicht gehst du lieber raus, um Gott zum Beispiel in der Natur zu spüren oder du hast an ganz anderen Orten spirituelle Erfahrungen gemacht. Diese Woche geht es in dem YouTube-Format „Seelenstärker“, genau um diese Auseinandersetzung.

Einen Auftrag leben

Was ist Kirche für uns? Gibt es eine Nische, in der ich mich wohlfühle oder braucht es in unterschiedlichen Situationen und Lebensphasen verschiedene Schwerpunkte der Kirche? Ich habe verschiedene Personen aus der Kirche gefragt, einen angehenden Priester, einen Ehrenamtlichen, eine Sozialpädagogin, eine Religionspädagogin und einen Mitarbeiter der Kirche. Jeder hat seinen Zugang zum Thema „Kirche-sein“ und ich bin mir sicher, dass jedes Statement euch inspirieren kann und zum Nachdenken bringen wird. Freut euch drauf und schaut mal rein!

„Was du einem meiner geringsten Brüder und Schwestern getan hast, das hast du mir getan.“ (Mt 25,40). Wir haben als Christen in der Welt den Auftrag uns um unsere Mitmenschen zu kümmern. Ich gehöre einer Kirche an, die das Leid der Welt erkennt. Die handelt, nicht wegschaut. Damit kann ich mich im Kleinen, im Alltag, identifizieren, aber auch in der gesamten Weltkirche. Wenn wir uns Jesus anschließen, dann handeln wir aus Liebe und stärken unsere Beziehung zu ihm in der gelebten Nächstenliebe.

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