KjG wählt Marc Eickelkamp zum Bundesleiter
01.06.2015

KjG wählt Marc Eickelkamp zum Bundesleiter

Bundeskonferenz tagt in Hardehausen

Von Dirk Lankowski

Marc Eickelkamp aus Herne ist neuer Bundesleiter der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) in Deutschland. Der 26-Jährige konnte einen spannenden Wahlkrimi auf der Bundeskonferenz der KjG, die am Wochenende im Jugendhaus Hardehausen tagte, für sich entscheiden. Marc EickelkampDamit steht der bisherige Diözesanleiter der KjG im Erzbistum Paderborn nun zusammen mit Eva-Maria Düring (Geistliche Bundesleiterin), Peter Dübbert, (Geschäftsführender Bundesleiter) und Anne Schirmer (Bundesleiterin) dem knapp 80.000 Kinder und Jugendlichen starkem katholischen Jugendverband vor.

Denkbar knapp verlief die Wahl mit 43 zu 41 Stimmen. Erst im zweiten Wahlgang – nach 42 zu 42 Stimmen im ersten Wahlgang - konnte sich Marc Eickelkamp gegen Massimo Zanoner aus dem Diözesanverband Fulda durchsetzen. Vorausgegangen war eine Kandidatenbefragung und eine Personaldebatte. Vor der Verkündigung des Endergebnisses dankte der Wahlausschuss beiden Kandidaten für den fairen Wahlkampf und den respektvollen Umgang miteinander. Dafür gab es viel Applaus von der Konferenz. Marc Eickelkamp tritt nun die Nachfolge von Tim Dreyhaupt an, der nach seiner dreijährigen Amtszeit nicht wieder kandidierte.

Vernetzung und Kooperation im Bundesverband stärken

Marc Eickelkamp: „Ich möchte die Vernetzung und Kooperation innerhalb der Bundesverbandes weiter stärken. Mit konsequentem Einsatz für die Belange von Kindern und Jugendlichen können wir die KjG noch klarer als politische Akteurin profilieren.“ Marc Eickelkamp schließt in Kürze sein Studium der Geschichte und Komparatistik an der Ruhr-Universität Bochum ab. Er wohnt in Herne und war zuletzt vier Jahr Diözesanleiter im KjG-Diözesanverband Paderborn. 

Bilden die Bundesleitung der KjG: Marc Eickelkamp, Eva-Maria Düring, Peter Dübbert und Anne Schirmer.

Neben den Wahlen standen vor allem inhaltliche Diskussionen auf der Tagesordnung der Bundeskonferenz: Frieden als das zentrale Anliegen von Kindern und Jugendlichen muss stärker Thema der Politik werden. Das beschloss die KjG während ihrer Bundeskonferenz. „Frieden in der Welt ist ein großes Bedürfnis von Kindern und Jugendlichen, im aktuellen politischen Diskurs jedoch fehlt eine konsequente Friedenspolitik“, erklärt Bundesleiterin Anne Schirmer zu den Gründen für die Stellungnahme mit dem Titel „Stell´ dir vor, es gäbe Frieden. Weltweit.“ „Als junge Christen ist Krieg für uns keine Option. Deshalb fordern wir zivile Konfliktlösungen von der Politik in Deutschland, in Europa und weltweit.“ In der Stellungnahme verlangt die KjG unter anderem den absoluten Vorrang für eine gewaltfreie, vorbeugende Außenpolitik, das Verbot von Waffenexporten, den Stopp von Bundeswehr-Werbung, die sich gezielt an Minderjährige richtet, sowie die Förderung von Friedensbildung und zivilen Friedensdiensten.

„Wahlrecht ohne Altersgrenze“

In einem Studienteil haben sich die Delegierten mit der KjG-Forderung nach einem „Wahlrecht ohne Altersgrenze“ beschäftigt. In Workshops vertieften sie die rechtlichen Grundlagen und erarbeiteten Argumentationslinien gegen geläufige Vorurteile. Aber auch praktische Methoden für die Verbands- und Gruppenarbeit wurden entwickelt. „Einem Achtel der Bevölkerung, den Menschen unter 18 Jahren, wird ein fundamentales Recht vorenthalten: Nämlich über Sachen mitzubestimmen, die sie selbst betreffen. Wir KjGler werden nicht locker lassen, das Wahlrecht ohne Altersgrenze zu thematisieren und ins öffentliche Bewusstsein zu bringen“, erläuterte der scheidende Bundesleiter Tim Dreyhaupt den Ansatz der KjG.

Die Bundeskonferenz ist das höchste Beschluss fassende Gremium der Katholischen Jungen Gemeinde (KjG). 90 Delegierte aus 24 Diözesanverbänden der KjG vertreten dort die Mitglieder des katholischen Jugendverbandes. Die Bundeskonferenz berät und entscheidet über die Grundlinien politischer Interessensvertretung und über die bundesweiten Aktionen und Projekte der KjG.

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