Die Koordinierenden der Fahrt zum Weltjugendtag in Lissabon.
Die Koordinierenden der Fahrt zum Weltjugendtag in Lissabon.
31.10.2022
Weltjugendtag

„Der Weltjugendtag ist eine einmalige Chance“

Engagierte aus 20 Orten wollen junge Menschen zur Teilnahme motivieren und nach Lissabon begleiten

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von Tobias Schulte

Die größte katholische Party. Ein Fest, bei dem Fremde Freundschaften schließen. Eine Pilgerfahrt, bei der der Glaube an Gott das Leben stärkt – das ist der Weltjugendtag. Um mit jungen Menschen aus dem Erzbistum Paderborn zum nächsten Weltjugendtag in Lissabon zu fahren, haben sich jetzt 40 Haupt- und Ehrenamtliche zum Koordinierendentreffen im Jugendhaus Hardehausen getroffen. Sie kommen aus 20 Orten des Erzbistums Paderborn und wollen vor Ort junge Menschen motivieren, mit zum Weltjugendtag zu kommen.

Die Fahrt aus dem Erzbistum Paderborn startet am 23. Juli 2023 und führt zunächst ins Partnerbistum nach Le Mans. Nach einem gemeinsamen Tag in Frankreich brechen die deutschen und französischen Pilger gemeinsam auf. Die Paderborner Gruppe reist weiter zu den Tagen der Begegnung im Bistum Porto. Nach fünf Tagen in Porto geht’s weiter nach Lissabon. Dort werden vom 1. bis 6. August die Großveranstaltungen des WJT gefeiert. Auch Papst Franziskus wird dabei sein. Rückkehr von der Reise ist am 8. August.

„Wünsche jedem, das mal mitzumachen“

Florian Wirth ist einer der Haupt- und Ehrenamtlichen, der eine Gruppe bei sich vor Ort initiieren und begleiten möchte. Der 25-Jährige hat die Weltjugendtage in Polen und Panama erlebt und sagt: „Beide Reisen waren so einprägsam, dass ich es jedem wünsche, das mal mitzumachen“.

Florian erzählt, wie er beim Weltjugendtag mit einem „Free Hugs“-Schild (kostenlose Umarmungen) auf Menschen zugegangen ist. Viele Menschen haben sich gefreut, ihn umarmen zu können. Und ins Gespräch zu kommen: Australien, Singapur, Russland, Chile, Argentinien, Italien, Spanien, Frankreich – an Menschen aus diesen Ländern erinnert sich Florian. Er sagt: „Diese Offenheit, mit der ich Menschen beim Weltjugendtag begegnen kann, ist einmalig“.

Florian Wirth aus Allagen.
Florian Wirth aus Allagen.

Koordinierende aus 20 Orten

lorian kommt aus Warstein-Allagen. Er arbeitet in einem Kinderheim, betreut junge Menschen im Alter von acht bis 14 Jahren. Zum Koordinierendentreffen in Hardehausen kommt Florian direkt von der Arbeit.

Hier sieht er viele andere haupt- und ehrenamtlich Engagierte, die eine Gruppe zum Weltjugendtag begleiten möchten: Ehrenamtliche aus Messdienerleiterrrunden, Gemeindereferentinnen, Jugendreferenten aus den Dekanaten und Priester. Sie kommen aus Unna, Salzkotten, Siegen, Arnsberg und vielen weiteren Orten des Erzbistums Paderborn.

Ein Teil der Koordinierenden hat schon WJT-Erfahrung. Ein anderer Teil ist neugierig, den WJT selbst zu erleben. Sie alle vereint die Sehnsucht, jungen Menschen dieses Glaubenserlebnis möglich zu machen. Damit sie eine lebendige Kirche erleben. Eine weltweite Gemeinschaft.

Wie können sich junge Menschen die Fahrt leisten?

Beim Koordinierendentreffen tauschten sich Haupt- und Ehrenamtliche aus dem Erzbistum Paderborn aus.
Beim Koordinierendentreffen tauschten sich Haupt- und Ehrenamtliche aus dem Erzbistum Paderborn aus.

Hinweis

Die Fahrt zum Weltjugendtag aus dem Erzbistum Paderborn geht vom 23. Juli bis 8. August 2023. Das inhaltliche Programm verantwortet die Steuerungsgruppe, die von Diözesanjugendpfarrer Tobias Hasselmeyer geleitet wird. Die Fahrt beginnt mit einem Stopp im Partnerbistum Le Mans und geht weiter mit den Tagen der Begegnung im Bistum Porto. Dort werden die Teilnehmenden in Gastfamilien untergebracht. Vom 1. bis 6. August wird dann der Weltjugendtag in Lissabon gefeiert. Die Teilnehmenden werden voraussichtlich in Gruppenunterkünften oder Gastfamilien schlafen. 
Interessierte können sich bis zum 15. Januar für die Fahrt anmelden unter: wjt-paderborn.de.

Im Vorfeld einer großen Reise gibt es viele offene Fragen. So ist es auch bei der Reise zum Weltjugendtag. Das Koordinierendentreffen hat ermöglicht, diese Fragen zu stellen. Antworten von der Steuerungsgruppe der Fahrt zum WJT zu bekommen. Oder gemeinsam nach Antworten zu suchen.

Ein Beispiel: Wie kann es ermöglicht werden, dass sich junge Menschen den Reisepreis von 950€ leisten können? Eine Frage, auf die viele kreative Antworten folgen: Aktionen wie Waffelbacken. Besondere Gottesdienste, bei denen eine WJT-Kerze mit Bitte um Spende verteilt wird. Die Unterstützung bei der örtlichen Kirchengemeinde und lokalen Firmen anfragen.

Zwei weitere Punkte: Wie können junge Menschen vor Ort für die Reise gewonnen werden? Und wie kann die Gruppe sich inhaltlich und geistlich auf den WJT vorbereiten? Fragen, die auch Florian Wirth beschäftigen. Um junge Menschen anzusprechen, soll es in der Region Warstein einen WJT-Infoabend geben. Er wird für den WJT in Jugendgottesdiensten und über Instagram werben. Und vor allem: junge Menschen persönlich ansprechen. Erzählen, warum es sich lohnt, zum WJT zu fahren.

Florian sagt: „Ich habe den WJT als Stärkung im Glauben erlebt. Ich habe viele neue Menschen kennengelernt und Mut und Selbstvertrauen gewonnen. Die Erfahrung des WJT hilft mir heute, offen für fremde Menschen zu sein“. Sein Fazit: „Es lohnt sich, Geld und Zeit in die Hand zu nehmen. Jeder WJT ist eine einmalige Chance, die so nie wiederkommt.“

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