„Und was berührt dich?!“
05.08.2013

„Und was berührt dich?!“

Libori-Jugendgottesdienst mit Weihbischof Berenbrinker

Weihbischof Hubert Berenbrinker hat am Freitagabend das Libori-Pontifikalamt mit den Jugendlichen gefeiert, das in diesem Jahr unter dem Motto „Und was berührt dich?!“ stand. Vorbereitet wurde der Gottesdienst von den vier Jugendbildungsstätten im Erzbistum Paderborn: dem Jugendhaus Hardehausen, der Jugendbildungsstätte Kupferberg, der „Oase“ in der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede und dem Jugendhof Pallottihaus Olpe. Zu Beginn des Gottesdienstes präsentierte das Vorbereitungsteam Videopodcasts, in dem Jugendliche davon erzählen, was sie in ihrem Leben berührt hat. Sie nannten zum Beispiel die Art, in der Mutter oder Schwester sich um sie kümmerten, das Gefühl zu lieben und geliebt zu werden, ein ehrliches Lächeln, ein lebendig gestalteter Gottesdienst oder die Erfahrung, im Glauben nicht allein zu sein. Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder lud im Anschluss die Gottesdienstbesucher dazu ein, sich selbst für einige Minuten darüber auszutauschen, was für sie berührend im Leben gewesen sei. In seiner Predigt griff Weihbischof Berenbrinker die Statements der jungen Leute aus den Podcasts auf. Offensichtlich sei man vor allem dann im Innersten berührt, „wenn etwas meiner tiefsten Sehnsucht entspricht, meinem Wunsch nach Angenommensein, nach Zuwendung, nach Liebe, nach Wertschätzung und nach Gemeinschaft; wenn ich in meinem Suchen nach Wahrheit, nach Glück und Zukunft angesprochen werde“. Für Gott seien diese Sehnsüchte Anknüpfungspunkte, um uns zu begegnen, fuhr er fort. Er habe selbst eine so große Sehnsucht nach dem Menschen, dass er sich auf die Suche nach ihm mache. „Und er trifft uns da, wo unsere Sehnsucht am größten ist, er berührt uns da, wo wir selbst suchen und unsere wunden Stellen und auch unsere offenen Flanken haben.“ Als Beispiel für einen Menschen, der von Gott berührt worden sei, stellte Weihbischof Berenbrinker den heiligen Franziskus vor. Er schilderte, wie das bequeme Dasein eines begüterten Kaufmannssohns Franziskus nicht habe zufrieden stellen können und ihn sogar des Lebens überdrüssig gemacht habe. Auf seiner Suche nach Sinn sei er von Gott selbst angesprochen worden und habe daraufhin sein ganzes Leben geändert. „In radikaler Armut lebend versuchte er die Kirche, das Haus Gottes wieder aufzubauen“, beschrieb er die Kehrtwende des Heiligen. „Franziskus war ein Suchender gewesen. In seiner Suche ist Christus ihm entgegen gekommen. Und Franziskus gewann Klarheit für sein Leben.“ Weihbischof Berenbrinker lud die Gottesdienstbesucher dazu ein, die Sehnsucht nach Angenommensein, das Streben nach dem Guten sowie die Suche nach Sinn, Hoffnung und einem erfüllten Leben wahrzunehmen und als Chance zu begreifen. „Dankbar sollten wir auch dafür sein, wenn Gott uns als Antwort auf unser Fragen und Suchen in den Sinn kommt“, fuhr er fort. Wege und Möglichkeiten, von Gott berührt zu werden, gebe es viele, „wohl so viele, wie es Menschen gibt“. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Band „Like a breeze“ gestaltet. Konzelebranten beim Pontifikalamt waren Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder, BDKJ-Diözesanseelsorger Thomas Bensmann sowie die Diözesanseelsorger der katholischen Jugendverbände.

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