12.03.2023
Fasten verleiht Flügel!

Liebe!

Gespräche, die Vertrauen schaffen

von Theresa Oesselke

»Jesus kam zu einer Stadt in Samarien. Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde. Da kam eine Frau aus Samarien, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken! Seine Jünger waren nämlich in die Stadt gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen.
Die Samariterin sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin,
um etwas zu trinken bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern. Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief;
woher hast du also das lebendige Wasser? Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden? Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt. Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierherkommen muss, um Wasser zu schöpfen!«

Joh 4,5-42

Eigentlich ist es viel zu heiß. Mitten in der Mittagshitze geht die Frau aus Samarien mit ihrem schweren Krug zum Brunnen, um Wasser zu holen. Gerade weil zu dieser Zeit sonst kein Mensch unterwegs ist, hofft sie, niemandem zu begegnen. Nicht gesehen zu werden.

Vielleicht schämt sie sich und hat Angst, verurteilt und ausgegrenzt zu werden. Ihr Leben ist geprägt von Enttäuschungen, Verletzungen und unerfüllten Sehnsüchten nach Liebe, Wertschätzung und Zuneigung. Schon fünf Ehemänner hat sie gehabt, doch ihr Durst nach einem Leben in Fülle wurde nicht gestillt.

Genau an diesem Tiefpunkt ihres Lebens begegnet die Frau Jesus. Er spricht sie an - und das, obwohl es eigentlich nach religiös-gesellschaftlichen Gepflogenheiten gar nicht erlaubt wäre. Juden verachteten Samaritaner. Und als Mann gehörte es sich nicht, eine fremde Frau einfach so anzusprechen. Eigentlich.

Aber Jesus hat ein großes Feingefühl für ihre Gefühlswelt und überschreitet diese scheinbaren Grenzen. Er spricht die Frau auf ihre Lebenssituation an, ohne sie zu verurteilen.

Und wie reagiert die Frau darauf? Sie ist zunächst verwundert, aber schöpft im Gespräch mit Jesus Vertrauen. Sie öffnet sich und stellt Jesus ihre tiefsten Fragen, die jede und jeder in sich trägt: Wie erfüllt sich meine Sehnsucht nach einem Leben in Fülle? Wie lebe ich meine Beziehung zu Gott?

Bei Jesus findet sie eine Quelle der Barmherzigkeit und Liebe. Hier kann sie ihre Last abladen und zu einem erfüllten Leben finden.

Hast du diese Quelle auch schon entdeckt?

EIN GEBET FÜR HEUTE

Jesus, ich sehne mich nach einem erfüllten Leben. Schenke mir die Fastenzeit als Gelegenheit, auf meine inneren Wünsche zu blicken und mich deiner grenzenlosen Liebe anzunähern.

EIN IMPULS FÜR DICH

Welche Fragen stellst du Jesus heute? Was ist dein Lebensdurst? Bring ihn vor Jesus.

Copyrighthinweis

Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2023 staeko.net

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