Bandcoaching übertrifft Erwartungen
12.05.2015

Bandcoaching übertrifft Erwartungen

Liederfest am Wochenende im Jugendhaus

Von Dirk Lankowski

Einzelcoachings in Gemeinden, Wochenendveranstaltungen im Jugendhaus und über 40 bearbeitete Anfragen – die Bilanz des Bandcoachingprojektes „Gott braucht Musik“ im Erzbistum Paderborn lässt sich sehen. Am Wochenende folgte mit dem traditionellen Liederfest – aufgezogen als Workshopwochenende im Sinne des Coachingprojektes - im Jugendhaus Hardehausen der Abschluss. „Wir hoffen, dass viele Bands und Chöre musikalisch und fachlich besser geworden sind“, zieht Udo Reineke, Referent für Kulturelle Bildung im Jugendhaus, Bilanz. Ermöglicht wurde das Projekt unter Federführung des Jugendhauses durch die Fonds zur Förderung „Innovativer Projekte“ durch das Erzbistum Paderborn.

Beim Liederfest wurde die ganze Bandbreite der Coaching-Anfragen noch einmal deutlich. Junge und alte Musiker sowie ganze Bands und Chöre sind zu der Traditionsveranstaltung – Udo Reineke: „Hervorgegangen aus einer Jugendinitiative aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts“ – gekommen, um „Lobpreis, Worship & Co.“, „Cooles aus dem Gotteslob“ oder „Songs 2015?“ kennen zu lernen, sich mit richtigen Ton- und Technik-Einstellungen zu beschäftigen oder um individuell an sich bei „Rent a Referent“ zu arbeiten. 

Liederfest als Workshopveranstaltung

„Wir führen die Marke Liederfest nicht mehr als Fest sondern als Workshopveranstaltung weiter und arbeiten beispielsweise an aktuellen Trends aus der kirchlichen Musikszene“, erklärt Udo Reineke. Da spiele dann beispielsweise die aktuelle Popkultur oder der Lobpreis eine Rolle. Diese hat Ute Balkenohl den Teilnehmern in ihrem Workshop mitgebracht. „Christliche Popularmusik ist noch nicht so bekannt in der katholischen Kirche, da lohnt es sich Musiker aus Bands und Chören als Multiplikatoren mit der Musik in Kontakt zu bringen“, erklärt die Workshopleiterin, die für das Erzbistum Paderborn eine Projektstelle zum Thema „Christliche Popularmusik“ besetzt. „Das ist auf jeden Fall mehr als nur Worship“, erklärt Ute Balkenohl, „da gehören Punk und House genauso zu, wie die bekannten Musiker Samuel Harfst oder Chris Tomlin“. Den Teilnehmern jedenfalls gefällt es, mit einem Lächeln auf den Lippen wird lautstark gesungen.

Neues Gotteslob mit Überraschungen

In einem Raum weiter sorgen die Referenten Jan Schumacher und Theresa Bartz für Überraschungen: Sie haben für das Liederfest das neue Gotteslob nach Neuem durchforstet. „Das neue Gotteslob ist wirklich etwas für jeden, da gibt es alte Lieder in neuem Gewand“, freute sich Jan Schumacher. Die Drillinge Isabell, Natalie und Caroline Dollmann (15) von den „Klangfarben“ aus Menden sind davon begeistert. Sie kommen bereits zum vierten Mal zum Liederfest. „Man lernt immer wieder neue Lieder kennen“, erklärte Caroline stellvertretend für die drei Schwestern, und ergänzt: „Und weil es einfach Spaß macht.“

„Spaß“ scheint nicht nur der Schlüssel für gute Musik an diesem Wochenende zu sein. „Natürlich, Spaß ist das das Wichtigste überhaupt, es braucht ein gutes Miteinander in der Gruppe“, erklärt Referent Jan Schumacher. Und so wird an diesem Wochenende noch viel gelacht und gefeiert: bei den abendlichen Auftritten, den Ergebnispräsentationen der Workshops und beim Gottesdienst in der Kirche.

Udo Reineke, Referent für Kulturelle Bildung im Jugendhaus Hardehausen zieht eine positive Bilanz des Bandcoachingprojektes.

Udo Reineke ist am Ende ein bisschen wehmütig, dass das spannende Projekt zu Ende ist. „Das Bandcoaching mit dem Liederfest als Abschluss hat alle unsere Erwartungen bei weitem übertroffen“, berichtet er. Doch bei 400 Kirchenbands und Musikgruppen im Erzbistum gäbe es nicht nur ein großes musikalisches Potential, sondern auch eine Nachfrage nach Qualifizierungsmöglichkeiten. Das Jugendhaus werde auf jeden Fall weiterhin ein Ort dafür sein. Mit „Go(o)d Music“, dem Workshoptag für Bands und Chöre im Bereich „Neues Geistliches Liedgut“ und poporientierter Kirchenmusik geht es am Samstag, 7. November, weiter.

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