Mehr als nur ein Ausbildungscamp
08.06.2012

Mehr als nur ein Ausbildungscamp

FIT 2012 bot vielfältige Möglichkeiten für Leiter

Wer im Sommer eine Ferienfreizeit oder ein Zeltlager als Leiter begleitet, der braucht mehr als nur eine passende Leiterausbildung. Beim Freizeitleiter-Intensiv-Training, kurz FIT, wurde dies am Wochenende deutlich. Gemeinschaft, Kreativität, Engagement und Spiritualität stehen beim Ausbildungscamp im Hochsauerland traditionell im Mittelpunkt, eben das, was zu einer katholischen Ferienfreizeit dazu gehört. FIT, das ist bei der mittlerweile zehnten Auflage mehr als nur Aus- und Fortbildung, denn hier kann Neues ausprobiert, können Freundschaften geschlossen und der eigene spirituelle Akku aufgeladen werden.

Letzteres geht besonders gut in der eigens errichteten Zeltkirche hinter der Konrad-Adenauer-Hauptschule in Freienohl. Christopher Stappert, Anne Regniet, Judith Kaiser und Lisa-Marie Roggel zeichnen sich als Zeltkirchenteam für diese besondere Kirche verantwortlich, in der am Fronleichnamswochenende immerhin zweimal Gottesdienst mit Dekanatsjugendseelsorger Dietmar Schulte gefeiert und einige Morgen- und Abendrunden sowie Mittagsimpulse angeboten werden. „Unsere Kirche mit einem Hauch von Meer und Strand lädt die Teilnehmer zum Verweilen, Musik hören und Gottesdienst feiern ein“, erklärt Christopher Stappert. Die Gestaltung passt dabei bestens zum Motto „Sealife – finde das Mehr in Dir! Anne Regniet fasst das Ziel zusammen: „Wir hoffen ein jugendgerechtes spirituelles Angebot zu bieten, das den Alltag durchbricht und auch eine Ruheoase ist.“

Die Ruhe ist schnell vorbei, der Jingle des Wochenendes ruft zum morgendlichen Treffen und Tobias Kleffner, Referent für Jugend und Familie im Dekanat Hochsauerland-West, stellt die Workshops an diesem Freitag vor. Unterstützung bekommt er dabei von Sonja Mester aus dem BDKJ-Regionalvorstand. Die drei Hochsauerland-Dekanate und der BDKJ-Regionalverband Hochsauerland-Waldeck sind schließlich Träger der Veranstaltung mit rund hundert Teilnehmern. Außerdem kündigen die beiden Mitorganisatoren an, dass am Abend am Lagerfeuer eine kleine Überraschung auf die jungen Leiterinnen und Leiter wartet. Die zehnte Auflage von FIT soll gefeiert werden. Dafür hat das Organisationsteam einen großen Kuchen bestellt. Geschmückt ist dieser mit einer auf Zuckerguss gebetteten Sonne, dem Logo von FIT. Das ließ sich am Himmel auch einige Zeit strahlend blicken und begleitete so die zum Teil zeltenden oder in der Schule schlafenden Teilnehmer.

Doch vor dem abendlichen Lagerfeuer startet das bunte Workshopprogramm. „Da zeigt sich die ganze Palette und Brandbreite von katholischer Jugendarbeit“, schwärmt Michael Kloppenburg, Referent für Jugend- und Familie im Dekanat Hochsauerland-Mitte. Kanutour, Kinder schützen, Erste Hilfe, Erlebnispädagogik, Rechte und Pflichten eines Gruppenleiters, nach jedem Geschmack und Fortbildungsbedarf kann gewählt werden. Sonja Mester bietet beispielsweise einen Kreativworksshop an, bei ihr gibt es Malspiele und Werkideen, die ohne großen Materialaufwand in Gruppenstunden realisiert werden können. Der Klassenraum sieht also nicht viel anders aus als beim Kunstunterricht.

Michael Gadermann steht währenddessen mit seiner Gruppe im Küchenzelt und packt Lunchpakete, für sie geht es gleich zum ersten Mal auf eine elektronische Schatzsuche – das Geocaching „Ich habe da ein spannendes Ziel ausgesucht“, erklärt er. Da die Tour etwas länger dauert, braucht es unterwegs Verpflegung. Ein paar Meter weiter führt Florian Hauder seiner Gruppe das „Mohawk Walk Set“ vor. „Auf der Slackline geht es nicht nur ums Balancieren, das ist schon eine Vertrauenssache“, berichtet er über Möglichkeiten von verschiedenen Teamübungen. Auf Teamgeist kommt es auch am Samstagabend an, denn dann wird das EM-Spiel Deutschland-Portugal für die FIT-Teilnehmer übertragen. In Freienohl waren die Teilnehmer jedenfalls erfolgreich...

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