„Ministranten als Zeichenträger und Zeichengeber“
01.08.2014

„Ministranten als Zeichenträger und Zeichengeber“

Libori-Pontifikalamt mit Messdienern und Kindern

Ein Ministrant sei sowohl „Zeichenträger“ als auch „Zeichengeber“, er trage im Gottesdienst viele Dinge, die in der Liturgie wichtig seien, und gebe durch seinen Dienst selbst ein Zeichen des Glaubens für andere. Der Ministrantendienst sei eine Form der Glaubensverkündigung, da er Gottes Gegenwart für die Gemeinde sichtbar mache. Das sagte Weihbischof Matthias König im Libori-Pontifikalamt mit Ministranten und Kindern im Hohen Dom zu Paderborn. Zahlreiche Messdienerinnen und Messdiener aus dem gesamten Erzbistum Paderborn nahmen an der Heiligen Messe am Freitagvormittag teil. Der Gottesdienst wurde vorbereitet von der Messdienergemeinschaft des Pastoralverbundes Rietberg-Süd. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten Messdienergruppen an einem Begegnungsprogramm teilnehmen.

Christen seien zu einem „Leben in Fülle“ berufen, begrüßte Weihbischof Matthias König die Ministrantinnen und Ministranten. In der Feier der Eucharistie lasse sich diese „Fülle des Lebens“ erfahren. Messdiener würden anderen dabei helfen, Gott zu entdecken und so das „Leben in Fülle“ kennen zu lernen. „Ich bin dankbar, dass sich so viele Messdiener mit ihren Begleitern auf den Weg gemacht haben, um am Fest unseres Bistumspatrons miteinander die Heilige Messe zu feiern.“ Auch Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder hieß die zahlreichen Gottesdienstteilnehmer, die aus den unterschiedlichen Regionen des Erzbistums nach Paderborn gekommen waren, herzlich willkommen: „Als Messdiener sind wir suchende Menschen und zugleich sind wir durch unseren Dienst Jesus Christus sehr nahe, ihm begegnen wir in jeder Feier der Eucharistie.“

Gott sei überall zugegen, er lasse sich in allem finden, sagte Weihbischof Matthias König in seiner Predigt ausgehend vom Leitwort des diesjährigen Libori-Festes „Sucht mich, dann werdet ihr leben“. Für Menschen sei es zentral, nach ihm Ausschau zu halten und eine entsprechende Leidenschaft in dieser Gottsuche zu entwickeln. Als „Zeichenträger“ und „Zeichengeber“ würden Messdiener in und mit ihrem Dienst zeigen, dass es sich lohne, für Gott zu leben und für ihn zu gehen. „Ihr bringt Gott den Menschen nahe“, so Weihbischof König. Es komme im Leben ebenso darauf an, genauer hinzusehen und tiefer zu schauen, dann sei Gott überall zu entdecken. Dabei helfe der Glaube ebenso wie die Gemeinschaft der Kirche. Der Dienst der Messdiener helfe anderen Menschen, Gott in seiner Schönheit und Güte zu entdecken. „Wir dürfen mithelfen, dass andere Menschen Gott für sich entdecken. Wir dürfen Werkzeuge Gottes sein und die Suche von Menschen nach Gott begleiten und fördern“, so Weihbischof König zum Abschluss seiner Predigt. „Ich danke Euch für dieses Glaubenszeugnis und diesen Dienst.“

Ministrantinnen und Ministranten der Messdienergemeinschaft des Pastoralverbundes Rietberg-Süd hatten den Gottesdienst vorbereitet und gestalteten ihn mit. In einem Evangelienzug durch den Mittelgang des Hohen Domes trug ein Diakon das Evangeliar in den Altarraum des Paderborner Domes. Er wurde dabei begleitet von Ministranten, die Kerzen und Weihrauch trugen. Auch die Fürbitten wurden von Ministranten vorgetragen. Am Ende des Pontifikalamtes bedankte sich Weihbischof Matthias König bei den Priestern, Diakonen, Gemeindereferenten und den zahlreichen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz in der Arbeit mit den rund 33.000 Ministrantinnen und Ministranten im ganzen Erzbistum Paderborn. In ihren Heimatsprachen bedankten sich dann ein Priester aus Indien, ein Priester aus den Niederlanden und ein Priesteramtskandidat aus Australien bei den Ministranten für deren Dienst und die Freude, das Libori-Fest mitzufeiern. Weihbischof Matthias König hatte sie dazu eingeladen, denn so werde „ein Stück Weltkirche“ ganz konkret erfahrbar.

Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet von der Band „echtkultig“ aus dem Altenautal unter der Leitung von Walter Müller. Nach dem traditionellen Gruppenfoto der zahlreichen Ministrantinnen und Ministranten mit Weihbischof Matthias König auf den Stufen zum Hohen Dom vor dem Paradiesportal waren die Messdienergruppen zu einem kurzen Begegnungsprogramm eingeladen: einem Blind-Date, bei dem sich die anwesenden Messdiener untereinander besser kennen lernen konnten. Dieses Blind-Date wird auch in Rom bei der Ministrantenwallfahrt durchgeführt werden, an der ab dem 2. August 2014 rund 660 Messdiener aus dem Erzbistum Paderborn teilnehmen.

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