"Wir dienen überall!"
15.03.2016

"Wir dienen überall!"

Erstes Ministrantenmodul auf dem Kupferberg getestet

Nicht ganz mit einem Kriminalfall, aber mit der spannenden Geschichte über Tarcisius, der durch einen Überfall zu Tode kam als er einen kirchlichen Dienst versah, startetet jetzt ein Ministrantenwochenende für den Pastoralen Raum Südlippe-Bad Pyrmont in der Jugendbildungsstätte Kupferberg. Dieses Ministrantenmodul wurden auf Diözesanebene neu entwickelt und war in der Durchführung die Feuertaufe in der Jugendbildungsstätte auf dem Kupferberg.

23 Minis von 9 bis 23 Jahren aus Lügde, Bad Pyrmont und Falkenhagen kamen ein Wochenende lang in die Jugendbildungsstätte Kupferberg, um tiefer in ihr Ministranten-Dasein zu schauen. Dabei ging der Blick zunächst auf jeden einzelnen: Wer ist mein Namenspatron? Was sind meine Vorbilder im Glauben? Welches Kirchenlied mag ich besonders? Welche Bibelstelle bedeutet mir am meisten? In einem weiteren Schritt nahmen die Kursleitung Christa Branse, Philipp Vages und Holger Busch drei liturgische Bausteine heraus, um diese zusammen mit den Teilnehmenden in Rollenspielen, Raterunden und Impulsen für den Alltag zu überprüfen. „Die Ministranten konnten beispielsweise erarbeiten, dass sie im Altardienst nicht nur Brot und Wein zum Altar bringen, sondern auch sich selbst und so Gott eine Liebeserklärung geben“, berichtet Holger Busch. Aber auch der bewusste Einzug in einer Kirche sei mehr, „es ist ein Switchen aus dem Alltag in einen heiligen Raum“.

Ministrantenmodul

Die Inhalte wurden dann am Samstagnachmittag kreativ umgesetzt. So komponierte eine Kleingruppe einen eigenen Ministranten-Song für den Pastoralem Raum: „Egal, ob in Lügde, Pyrmont, Falkenhagen, Rischenau: Wir dienen überall! Wir dienen überall!“ wurde im Tonstudio am Ende des Projekts auf eine CD aufgenommen. Eine weitere Gruppe übertrug den Gedanken „Wichtiges einrahmen“ (so wie die Ministranten mit den Leuchtern das Evangelium) durch das Aufnehmen von Fotos in der Natur mit Hilfe eines Bilderrahmens zu dem Thema „Geschenke Gottes“. Die dritte Gruppe entwickelte eine Präsentation mit der Technik „Light Painting“ mit dem Inhalt „Sitzen, Stehen, Knien“.

Der Gottesdienst mit Pfarrer Marc Stücker am Samstagabend stand unter dem Leitwort „Was ist mit heilig?“ Auch hier brachten sich die Ministrantinnen und Ministranten mit Symbolen aus ihrem Leben ein: das Foto von der Familie, die Kette von der besten Freundin, die Spitzenschuhe vom wichtigen Hobby Ballett und vieles mehr. Abgerundet wurde das inhaltsreiche Wochenende am Sonntag durch die Auseinandersetzung mit liturgischen Gegenständen und Farben. So wurde manchem klar, was eine Sedile und eine Lunula ist und warum Farben nicht nur in der Liturgie, sondern auch in unserem alltäglichen Leben eine wichtige Rolle spielen. Durch Farben können eben auch Gefühle ausgedrückt werden.

Feli, eine der ältere Ministrantin, resümierte am Ende: „Es war ein tolles Wochenende. Von jung bis alt sind wir zusammen gewachsen. Und die Herkunft oder Gemeinde ist egal, wir sind alle Ministranten!“ Blieb am Ende noch die Frage, wer denn nun Tarcisius ist? Die Ministranten aus Südlippe-Bad Pyrmont wissen es nun: Er ist der Patron der Ministranten.

Mix