"Ich glaub an dich!"
18.06.2016

"Ich glaub an dich!"

8000 Ministranten pilgerten nach Paderborn

Von Marie Eickhoff

Vor nassen Füßen durfte niemand Angst haben. Diese waren bei der dritten Nordwestdeutschen Ministrantenwallfahrt nämlich garantiert. Mehr als 8000 Messdiener pilgerten dazu nach Paderborn. Trotz trüben Wetters waren sie mit guter Stimmung unterwegs.

Auf Rasen starteten die Paderborner Pilger. Am Sportplatz "Am Goldgrund" war der Sammelpunkt für 2000 Ministranten aus dem Erzbistum Paderborn. Dort statteten sie sich mit einem Pilgerpaket aus und sangen sich zusammen warm. Liedheft, Stadtplan und Schlüsselanhänger waren im Pilgerpaket. Plus ein leeres Glasfläschen. "Das könnt ihr in der Stadt an der Quelle der Pader auffüllen", erklärte Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder. Das Motto der Wallfahrt war "Ich glaub an dich!". Es ging aber vor allem um das Thema Wasser. Die Jugendlichen sollten die Quelle ihres Lebens entdecken. Während des Weges fiel das Wasser aber auch vom Himmel.

Es regnete sehr, aber den Sternenmarsch der Messdiener störte das nicht. "Nicht schlimm, wir haben einfach gesungen", erzählte Judith Röwekamp. Sie kam aus Dortmund-Aplerbeck. In der Paderborner Innenstadt trafen sich Gruppen aus acht deutschen Bistümern: Aachen, Essen, Hamburg, Hildesheim, Köln, Münster, Osnabrück und Paderborn. "Wir haben uns ein Regenschirmzelt gebastelt - so ging's", sagte Tobias Struck.

Erzbischof Hans-Josef Becker erklärte den Ministranten, was die Quelle des Lebens auszeichnet.

Von der positiven Stimmung der Ministranten war Erzbischof Hans-Josef Becker begeistert. "Wenn ich einen Hut aufhätte, würde ich ihn vor euch ziehen", sagte er und setzte seine Mitra ab. Beim Abschlussgottesdienst erklärte er seinen jungen Zuhörern, was die Quelle des Lebens auszeichnet. "Diese Quelle ist nicht nur wie eine Pulle, die man auf und zumacht. Sie strömt." Es gebe vermeintliche Durstlöscher, aber: "Vergesst den Durst nach dem ewigen Leben nicht!". Das wünschte Becker den Ministranten und nannte sie "Helfer der Freude".

Die Jugendlichen veränderten Paderborn am Samstag. In der Stadt gab es Stationen, Bühnen und Aktionen. Zum Beispiel konnten sich die Gruppenleiter in einer Lounge austauschen oder wenige Meter weiter Nightfever feiern. An den Paderborner Bushaltestellen hingen Werbeplakate zur Wallfahrt und in der Innenstadt waren die bunten Regenschirme und Fahnen der Messdiener zu sehen. "Soviele sieht man sonst nicht." Das beeindruckte viele.

Der Wallfahrtstag endete auf Rasen. Auf dem Schützenplatz standen zum Abschlussgottesdienst alle Pilger zusammen. "Jetzt bin ich entspannt", sagte Judith Röwekamp. Die Sonne schien wieder, der Weg war geschafft und das Wasserfläschchen gefüllt.

Beim Abschlussgottesdienst auf dem Schützenplatz duftete es nach Weihrauch.

Bildergalerie Ministrantenwallfahrt

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