Die "Nacht der Lichter" im Paderborner Dom.
24.02.2018
News

Glaube und Spiritualität berühren Herzen

„Nacht der Lichter“ im Hohen Dom zu Paderborn erleben rund tausend Gläubige 

von Thomas Throenle

Durch mehr als tausend Kerzen, Texte aus der Heiligen Schrift, Taizé-Gesänge, aber auch durch Stille entstand am Freitagabend im Paderborner Dom eine eindrucksvolle Atmosphäre, die die rund tausend Besucher des Gotteshauses ansprach und anrührte – Glaube und Spiritualität waren mit Augen, Herz und Händen zu fassen. Die bereits 16. Auflage der „Nacht der Lichter“ im Hohen Dom zu Paderborn mit Gesängen aus Taizé fand bei Jugendlichen und Erwachsenen großen Anklang. Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder freute sich über einen „vollbesetzten“ Dom in der Fastenzeit, in dem wieder einmal nicht nur die Sitzreihen schnell vergeben waren, sondern vor allem die Jugendlichen mit Decken oder Kissen die Gänge ausfüllten.

Mehr als tausend Kerzen sorgten im Hohen Dom für die Atmosphäre, die das Erlebnis Taizé so einzigartig macht. Gläubige aller Generationen sind von dieser Atmosphäre angerührt und begeistert. Die „Nacht der Lichter“ im Paderborner Dom ist den Gebetsgottesdiensten nachempfunden, die in der „Kirche der Versöhnung“ im südburgundischen Taizé gefeiert werden. Die „Nacht der Lichter“ wird von der Abteilung für Jugendpastoral und Jugendarbeit im Erzbischöflichen Generalvikariat und der Kolpingjugend Diözesanverband Paderborn angeboten.

»Du schenkst uns das Licht, das keinen Abend kennt und erhellst die Finsternis der Nacht.«

STEPHAN SCHRÖDER
Diözesanjugendpfarrer des Erzbistums und
Direktor des Jugendhauses Hardehausen

„Ich freue mich, in die Gesichter so vieler Menschen zu schauen, die den Weg in den Paderborner Dom auf sich genommen haben“, sagte zu Beginn des Gottesdienstes Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder, der zugleich Direktor des Jugendhauses des Erzbistums Paderborn in Hardehausen ist. Die Nacht der Lichter sei ein Gottesdienst gegen den Lärm des Lebens, denn Gott sei vor allem in der Stille hörbar. „Ich wünsche mir, dass ihr hier stille und besondere Momente der Gegenwart Gottes erfahrt. Ich wünsche uns eine Nacht der Erfahrung der Stille, damit Gott hörbar wird.“

Kennzeichen der Liturgie in der „Nacht der Lichter“ sind kurze, biblische Textimpulse sowie Zeiten der Stille. Getragen wird der Gottesdienst von den bekannten, mehrsprachigen Taizé-Gesängen. Während der Kreuzverehrung, die fester Bestandteil der Liturgie ist, bestand die Möglichkeit, mit einem Seelsorger in ein persönliches Gespräch zu kommen oder von ihm gesegnet zu werden.

Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder betete vor der Lichtfeier: „Gott, du Quelle des Lebens, du Ursprung des Lichtes. Der Tag vergeht und das Dunkel der Nacht bricht herein und umgibt uns. Du schenkst uns das Licht, das keinen Abend kennt und erhellst die Finsternis der Nacht. Dein Sohn hat durch den Tod am Kreuz die dunkelsten Stunden seines Lebens erlitten, um uns in der Nacht unseres Lebens nahe zu sein. In dieser Nacht spüren wir seinen Pulsschlag, der stärker ist als der Tod. Öffnen wir unsere Herzen, damit auch in uns der Puls der Liebe und der Barmherzigkeit zu schlagen beginnt.“

Die "Nacht der Lichter" im Paderborner Dom.

Die Texte aus der Heiligen Schrift wurden in diesem Jahr im Gottesdienst auf Deutsch, Englisch, Portugiesisch und Arabisch vorgetragen. Für die musikalische Gestaltung sorgten die Sänger und Instrumentalisten eines Taizé-Chores unter der Leitung von Birgit Richter (Pömbsen) und Jan Stollmeier (Hövelhof).

„Gott, wir danken Dir für deine liebende Gegenwart, die diese Nacht erleuchtet hat. Dein Sohn hat uns verheißen, alle Tage des Lebens bei uns zu sein, bis zum Ende der Welt, er hat ein für allemal die Dunkelheit des Todes und des Lebens durch seine Auferstehung erleuchtet. Als Zeugen dieser großen Verheißung werden wir nun als seine Jüngerinnen und Jünger in die Welt gesandt, um die Frohe Botschaft den Menschen zu verkünden. Wir bitten dich, ermutige und stärke uns auf dem Pilgerweg des Vertrauens, damit wir ein leuchtendes Beispiel geben von deiner unerschöpflichen Liebe“, betete Diözesanjugendseelsorger Schröder zum Abschluss des Gottesdienstes und spendete dann den Menschen im Hohen Dom den Segen.

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