Relaxen im Kornhaus
23.04.2016

Relaxen im Kornhaus

Neuer Wohlfühlort für junge Menschen in Hardehausen

Von Marie Eickhoff

Ein Jahr lang wurde das höchste Gelände in Hardehausen umgebaut. Jetzt ist das alte Kornhaus ein Ort für junge Menschen geworden. Mit einer lässigen Lounge und viel Platz für entspannte Begegnungen. "Hier sollen sich junge Menschen wertgeschätzt fühlen."

Der Teppich fühlt sich flauschig an unter den Füßen. Wer durch die neue Lounge im Jugendhaus Hardehausen geht, fühlt sich wie auf einer Wiese. In der Ecke ist eine Theke und an der Wand erstrecken sich drei riesige Stufen. Überzogen sind sie mit grauem Teppich, darauf liegen zahlreiche grüne Kissen. Das sieht kuschelig aus. Einladend wie eine Liegewiese. Im Hintergrund ist Gemurmel zu hören, denn das renovierte Kornhaus ist eröffnet. Damit hat das Jugendhaus Hardehausen einen neuen Treffpunkt für junge Menschen.

Die Ingenieure, Architekten und Verantwortlichen von Bistum und Jugendhaus freuen sich, dass das Kornhaus nun umgebaut ist. Fotos: Dirk Lankowski

Rund drei Millionen Euro hat der Umbau gekostet. "Es ist nicht nur eine Investition in Steine, sondern in junge Menschen." Das betonte Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder, als er das renovierte Kornhaus am Freitag segnete. Nun hängt im Eingangsbereich des neuen Treppenhauses ein buntes Kreuz des Paderborner Zukunftsbilds. Wenn die Sonne durch die großen Fenster fällt, scheint sie genau auf das farbige Glas. "Hier sollen junge Menschen spüren, dass sie sich entfalten dürfen", erklärte Schröder. "Sie sollen den Glauben spüren, der hier gelebt wird, und sich wohlfühlen." Über dem Erdgeschoss mit Lounge und Schmiede befindet sich die neue Sporthalle. Diese ist mit hellem Holz verkleidet und hallt nicht mehr. In der Halle gibt es neuerdings eine Kletterwand und eine Lautsprecheranlage. Der große Raum soll auch für Tagungen mit bis zu 230 Personen nutzbar sein.

Eine Etage höher ist Platz zum Arbeiten. Dort sind mehrere moderne Gruppenräume. "Die konnten wir ungefähr die letzten fünf Jahre nicht mehr benutzen", erklärt der stellvertretende Direktor des Jugendhauses, Georg Pahlke. Denn aus Brandschutzgründen war der Teil über der Turnhalle seitdem gesperrt gewesen. Das Haus wieder brandsicher zu machen, war nicht einfach, denn es ist alt und denkmalgeschützt. Aber jetzt gibt es neben dem Gebäude einen hohen Turm mit Treppe und Aufzug. Der macht das Gebäude barrierefrei und rüstet es für den Notfall. Nur bis unter das Dach des Kornhauses reicht er nicht ganz. Dorthin führt nur eine Treppe. Auf dem Dachboden des Gebäudes sollen bald Tischtennisplatten stehen. Er könnte auch als Schlafplatz verwendet werden, allerdings dürfen sich hier maximal 30 Personen aufhalten. Ein besonderer Platz. Dunkle Balken halten hier die Decke wie ein Zelt und durch die Fenster ist allein der Himmel zu sehen. Beeindruckend.

"Dieser Ort ist ein Diamant für das Erzbistum." So beschreibt es Stephan Schröder das renovierte Kornhaus. "Denn dieser Ort strahlt. Er ist der Jugend übergeben. Und die Jugend ist der Schatz, nicht das Gebäude." In der Lounge läuft Popmusik. Die Diskokugel dreht sich und die ersten Kissen sind besetzt. Das Kornhaus besteht nun nicht mehr nur aus Funktionsräumen, es ist ein Begegnungsraum geworden. Hier können sich junge Menschen erholen und gemeinsam tanzen.

Die alte Schmiede ist ein moderner Raum geworden, der fast aussieht wie ein Weinlokal.

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