Pläne schmieden, Sponsoren suchen und Arbeit starten
14.06.2013

Pläne schmieden, Sponsoren suchen und Arbeit starten

Grün ist das Erzbistum Paderborn. Allerorts wehen Banner der 72-Stunden-Aktion über Kirchen, Pfarrheimen, Kindergärten, Seniorenzentren und Plätzen. Mit grünen T-Shirts, grünen Armbändern und Flüstertüten ausgestattet, sind die Teilnehmer schon von weitem gut zu erkennen. Eine Bilanz des zweiten Aktionstages: ein Blick in motivierte Gesichter.

Kolpingjugend renoviert Kleiderkammer in Paderorn

„Wir haben eine Farbenspende“, tönt Wiebke Remmer (17) freudig durch die Kleiderkammer der Caritas in Paderborn. Dort putzt, verspachtelt und streicht die Kolpingjugend St. Heinrich. Vom Chaos am Donnerstagabend ist längst nichts mehr zu sehen. Nachdem der Kirchenvorstand Achim Wirth ihre Aktion vorgestellt hatte, machten sie sich gleich an die Arbeit. „Wir waren vorher so aufgeregt - aber das Projekt ist einfach super“, findet Verena Meier-Henrich (25). Die vielen Kleidungsstücke sind während der Renovierungsarbeiten im Pfarrheim untergestellt und warten nur darauf, in neuem Ambiente präsentiert zu werden.

Landjugend gestaltet Pilgerweg durch Benhausen

Ein Pilgerweg durch Benhausen - „das fehlt“, fand die Großmutter von Matthias Ummer und stieß damit die Projektidee der KLJB Benhausen an. Mit Gebeten, Fotos und Bildern bestücken die Mädchen Ansichtstafeln entlang des Weges, der von der Kirche, über die Felder bis zur Schönstatt-Kapelle führen soll. Die Jungen nehmen sich der gärtnerischen Umgestaltung an. Sie schlagen damit die Brücke zur letzten 72-Stunden-Aktion von 1998: „Da haben Jugendliche bereits einen Rundwanderweg gestaltet“, weiß Johanna Driller. Einen Weg für Jung und Alt wünscht sich Matthias Ummer. Dafür gingen schon die Kleinsten in strömenden Regen von Tür zu Tür, um Geld zu sammeln.

Pfadfinder bauen Insektenhotel für Nordborchen

Um die große Handbohrmaschine gruppieren sich die Wölflinge in Nordborchen. Dort entstehen Nistkästen und ein großes Insektenhotel. Dafür retteten die Leiter Maschinen, die bereits auf dem Weg zum Schrottplatz waren. Bürgermeister Reiner Allerdissen ließ sich einen Besuch nicht nehmen und ist voll des Lobes: „Es ist schön zu sehen, wie Helfen zum Lebensinhalt wird.“ Der begeisterte Heimwerker blickt den Kindern beim Bohren und Holunderästen schneiden über die Schulter. Lianne Hobbs (10) ist mit den Anderen dafür im Mallinckrodt-Park auf der Suche gewesen. „Wir haben die Äste ganz leicht an den tollen Blüten erkannt“, erklärt sie. Vielen Insekten wollen sie damit ein neues Heim bieten.

Kolpingjugend baut Hochbeet in Salzkotten

Wildwuchs, schiefe Pflastersteine und weiße Plastikbänke waren gestern - heute schon ist der Weg frei für das barrierefreie Hochbeet. Welch ein Schauspiel für die 35 Bewohner des Altenheimes St. Clara: zwanzig Jugendliche schaufeln Erde, Privatleute bringen immer wieder Pflanzen. „Es ist unglaublich, was hier alles in Bewegung gesetzt wird“, weiß Einrichtungs-Pflegedienstleiterin Schwester Alexa von den Franziskanerinnen Salzkotten. Hier ist Jungkolping doch genau richtig, findet auch Lukas Werner (14): „Gegensätze ziehen sich an“, sagt er lachend und freut sich schon auf Sonntag. „Dann wird zusammen mit den Bewohnern gepflanzt“, ergänzt Sebastian Meschede.

Malteser Jugend werkelt im Kindergarten in Büren

Hawaiiketten und geschminkte Gesichter zeugen von jeder Menge Spaß im Don Bosco Kindergarten in Büren. „Die Kinder wollen gar nicht erst nach Hause“, erzählt die Leiterin Gabriele Herting. Sie helfen der Malteser Jugend, wo sie nur können. Endlich werden die Bänken aufpoliert, das Spielhaus errichtet und das Sonnensegel gehisst. Dabei werden selbst die großen Malteser auf den Spielgeräten wieder zu Kindern.

KJG in Delbrück organisiert Kulturfest

Die Telefone laufen heiß in Delbrück. In 72 Stunden ein Kulturfest organisieren? „Klar, das schaffen wir“, ist sich die KJG sicher. Sie sind zum dritten Mal dabei und haben sich dieses Jahr überraschen lassen. Noch grübeln Verena Wesemann, Charlotte Jost und Laura Sieweke über dem Programm. Spanische Tänze, Zumba und Akrobatik - am Sonntag soll auf dem Kirchvorplatz ein buntes Fest gefeiert werden.

KJG und Messdiener verschönern Hövelhof

„Uns schickt der Himmel“ - der schwarze Schriftzug im Gruppenraum der Messdiener Hövelhof lässt Erinnerungen an die letzte 72-Stunden-Aktion wach werden. Da wurden sie nicht ganz fertig. Ein Grund mehr, ein zweites Mal anzupacken. Hinter der Scheune des Jagdschlosses wird die Terrasse für den Steinofen erweitert. „Damit die Jugendlichen der Gemeinde auch wieder draußen sitzen können“, hofft Dominik Kestner.

Jungschützen kümmern sich um Wegeausbau in Hövelhof

„Wenn dann richtig“, lautet auch das Motto von Kevin Reschke von den Jungschützen Hövelhof. Mit schwerem Gerät rückten sie an, um einen Schotterweg zu pflastern. Kaum noch erwarten konnten sie den Countdown. Der Bagger räumte noch am Abend den Weg frei. Der Baulärm störe keinen, weiß Kevin: „Die Hövelhofer können es kaum erwarten, mit dem Fahrrad den Weg nutzen zu können.“

Jugendtreff und Messdiener gestalten Garten in Hövelriege

750 Quadratmeter einsäen, 300 Hainbuchen pflanzen - im Garten der Furlbachschule gibt es allerhand zu tun. Begeistert sind die Jugendlichen aus Hövelriege am Werk. Ursula Polldavid sieht schon die Kinder der Schule im neu gestalteten Garten hinter dem ehemaligen Gemeindehaus sitzen. „Ich freue mich schon, wenn unsere Rundsitzbank aus Recyclingmaterial endlich steht“, sagt sie. Dann haben mindestens zwölf Kinder auch draußen Platz.

Landjugend in Sende sammelt für die Hochwasseropfer

Einmal Gartenarbeit, einmal Gassi gehen oder Holz stapeln - fast ausgebucht sind die Jugendlichen der KLJB Sende. Gut 15 Jugendliche lassen sich für den guten Zweck „vermieten“. Farina Josepha Strüwe kann es kaum erwarten: „Es sind so viele unterschiedliche Sachen mit dabei, da will ich am liebsten alles mitnehmen.“ In 72 Stunden errichten die Sender aber auch noch ein Wegkreuz, laden die Gemeinde zum Grillfest und zum Kirchencafé ein. Die Spenden gehen an die Aktion Minibrot sowie an die Hochwasserregion Magdeburg: dort hilft eine zweite Gruppe aus dem Pastoralverbund bei den Aufräumarbeiten.

Ministerin besucht 72-Stunden-Aktion auf dem Kupferberg

„Euch schickt alle der Himmel“, findet Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder und Jugend, Kultur und Sport. Sie motiviert die drei Detmolder Jugendgruppen beim Projektstart auf dem Kupferberg, wo ein Erlebnispfad entstehen soll. Mit dem Vorstand des BDKJ-Diözesanverbandes und des Kreisverbandes Bielefeld setzt sie die Idee gleich in die Tat um: ein gemeinsames Spiel begeistert nicht nur die vielen Jugendlichen. „Ein tolles, neues Spiel. Das wäre doch mal eine Idee für den Landtag“, scherzt die Ministerin. Sie hofft, dass dieses Projekt viele Nachahmer findet. Die Projektleiter Daniel Thewes (17) und Miriam Kampel (18) von den Pfadfindern nehmen die Herausforderung der nächsten Stunden an: „Wir sind optimistisch, dass wir mit der großen Gruppe einen schönen Parcours bauen können.“

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