25.03.2025
Romreise 2025

Einmalige Chance in 25 Jahren

30 Teilnehmende der Romreise zum Heiligen Jahr haben sich in Soest beim Vortreffen kennengelernt.

von Moritz Kröner

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen tippen in ihre Handys. Anschließend erscheint das Ergebnis auf der Leinwand im Pfarrheim in Soest. „Nähe zu Gott“, „gemeinsam pilgern“, „Glauben feiern“, „Weltkirche erfahren“ – so beschreiben die Teilnehmenden per Mentimeter ihre Erwartungen. 

30 der rund 50 Mitfahrenden haben sich jetzt getroffen, um sich gemeinsam auf die Reise vorzubereiten. „Pilger der Hoffnung“ ist das Motto des Heiligen Jahres 2025, welches die jungen Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren im Sommer nach Rom ruft.

Hoffen auf das Ungewisse

Für Leon aus Meerhof wird es die erste Wallfahrt sein. Der 21-Jährige sagt: „Ich finde es sehr interessant, jetzt nach Rom zu fahren und freue mich, die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen zu erleben.“
Auch Erik fährt zum ersten Mal nach Rom. Der 20-Jährige aus Paderborn ist Messdiener und hat so von der Pilgerreise erfahren. „Ich glaube, dass es schon besonders sein wird, im Heiligen Jahr in Rom zu sein.“ Er freut sich darauf durch die Heiligen Pforten zu gehen, die sonst immer geschlossen sind. Und darauf zu sehen, wie viele Menschen an den Kirchen in Rom zusammenkommen.

Tim, Erik und Christoph

Christoph ist 25 und kommt aus Werl. Er freut sich auf die Stadt Rom und das Pilgern. Das hat er auch schon bei einer Fußwallfahrt erlebt. „Ich glaube dieses Jahr ist ein Schicksalsjahr. Wir wissen nicht, was die Konflikte und Kriege auf der Welt noch mit sich bringen. Da ist es schön, dieses Jahr noch die Erfahrung mit anderen zu teilen und nach Rom fahren zu können. Ich weiß auch noch nicht, was mich da jetzt erwartet. Es ist Hoffen auf das Ungewisse“, sagt er.

„Was erwartest du?“

Kennenlernen und in der Gruppe ankommen, steht auf dem Programm des Vortreffens in Soest. Viele der Teilnehmer haben sich einzeln angemeldet und sehen sich heute zum ersten Mal.
Die jungen Leute tauschen sich über Fragen aus wie: Was ist für dich das Wichtigste, wenn du in einer Gruppe unterwegs bist? Und: Gibt es einen besonderen Ort in Rom, den du gerne besuchen möchtest?
Auch Organisatorisches, wie das Vorstellen von Unterkunft und Programm sowie das Aufteilen auf die Hotelzimmer, ist abgehakt worden. Im Patroklushaus verbreiten italienisches Gebäck und Süßigkeiten schon das Flair von la Dolce Vita. Fehlt nur noch der Espresso.

Hoffnungsjahr

Maren und Nils kennen sich durch ihr Engagement in Hardehausen. Der 28-Jährige, der dort im Moment Trainee ist, kann sich mit dem Motto des Heiligen Jahres identifizieren: „Als Hoffnungsort hat mich das Motto schon im Jugendhaus begleitet. Ich habe das Gefühl, wenn man die Nachrichten liest, dass Hoffnung etwas ist, was man oft vergisst. Deswegen gibt es mir immer viel Kraft, wenn ich mit so vielen jungen Menschen unterwegs bin und diese Gemeinschaft spüren kann. Ich hoffe, dass aus dieser Gemeinschaft, die wir in Rom erleben dürfen, dann auch für uns neue Hoffnung kommt.“

Maren ergänzt: „Mir gibt es immer Hoffnung, zu sehen, dass es auch noch so viele junge Christen gibt, auch in unserer Gruppe, die bei sowas dabei und engagiert sind. Das ist für mich ein Zeichen der Hoffnung.“
Für beide wird es nach dem Weltjugendtag in Lissabon beziehungsweise der Ministrantenwallfahrt nach Rom die zweite große Pilgerreise sein. „Als ich gehört habe, dass es so ähnlich sein soll, wie der Weltjugendtag, war ich sofort Feuer und Flamme“, freut sie sich.
Nils wollte generell nochmal nach Rom reisen. Im Heiligen Jahr, mit den geöffneten Pforten, ist dafür der passende Zeitpunkt. Er sagt: „Diese Möglichkeit werde ich 24 Jahre lang nicht mehr haben. Da hätte ich mich geärgert, wenn ich jetzt nicht mitfahren würde."

Nils und Maren

„Mir gibt es immer Hoffnung, zu sehen, dass es auch noch so viele junge Christen gibt, auch in unserer Gruppe, die bei sowas dabei und engagiert sind. Das ist für mich ein Zeichen der Hoffnung.“

Maren Steiger

Ein Hauch von Weltjugendtag

„Licht des Lebens, Flamme unserer Hoffnung! Gott, dein Schoß hält ewig uns geborgen. Voll Vertrauen gehen wir mit dir.“ So heißt es im Refrain des Mottolieds des Heiligen Jahres, welches die jungen Erwachsenen zum Abschluss des Vortreffens in Soest bei einem geistigen Impuls mit Jugendpfarrer Tobias Hasselmeyer singen.
Das stimmt ein auf die Fahrt zum Jubiläum der Jugendlichen in Rom, wo dieses Lied noch unzählige Male zu hören sein und vor allem gemeinsam gesungen wird.

Jugendpfarrer Tobias Hasselmeyer

Ihren Höhepunkt wird die Pilgerreise in der Übernachtung mit tausenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus aller Welt unter freiem Himmel in Tor Vergata finden – mit Vigilfeier und Sendungsmesse mit dem Heiligen Vater – Weltjugendtag-Vibes. Los geht es für die nun gut informierte und eingestimmte Jugendgruppe am 28. Juli am Düsseldorfer Flughafen. Dann heißt es wie im eben noch gesungenen Pilgerlied: „Eilt in Scharen unserm Gott entgegen.“

Mix