23.10.2025
YOUNG MISSION

Sich selbst aus der Komfortzone bringen

Ran an die Grenze und zurück zur Quelle - wie Adrian Tentscher seinen Körper und Glauben trainiert

von Tobias Schulte

Wer fit sein will, kann etwas dafür tun. Egal ob sportlich, mental oder im Glauben. Das hat schon Paulus erkannt, als er der Gemeinde in Korinth schrieb: 

„Ihr wisst doch, dass an einem Wettlauf viele teilnehmen; aber nur einer bekommt den Preis, den Siegeskranz. Darum lauft so, dass ihr den Kranz gewinnt! Alle, die an einem Wettkampf teilnehmen wollen, nehmen harte Einschränkungen auf sich. Sie tun es für einen Siegeskranz, der vergeht. Aber auf uns wartet ein Siegeskranz, der unvergänglich ist. Darum laufe ich wie einer, der das Ziel erreichen will.“ (1 Kor 9,24-26)

YOUPAX-Redakteur Tobias Schulte hat das beim YOUNG MISSION-Weekend zum Thema „Alles fit?!“ zum Anlass genommen, mit Adrian Tentscher darüber zu sprechen, wie er trainiert: körperlich und für den Glauben.

Training für den Körper

Wie trainierst du deinen Körper?

Indem ich ihn regelmäßig in die Nähe seiner Grenzen bringe und gucke, ob sie zu erweitern sind. Ich mache Triathlon und versuche, immer größere Distanzen zu absolvieren. Gerade habe ich den halben Ironman geschafft, also 2,6 km Schwimmen, 70 km Radfahren und 19 km Laufen. Aber für 2027 steht auf jeden Fall der ganze Ironman an. Ich liebe es, zu gucken, was alles in meinem Körper steckt – und ich glaube, dass der eigentliche Kampf dabei gegen den eigenen Kopf ist. Der Körper ist zu viel mehr in der Lage als wir selbst glauben.

Training für den Glauben

Wie trainierst du deinen Glauben? 

Indem ich im übertragenen Sinne das Gleiche tue – ich bringe mich auch im Glauben aus der Komfortzone, indem ich Reisen unternehme und unbekannte Dinge ausprobiere. Ich bin zum Beispiel den Jakobsweg alleine gegangen, wodurch ich gelernt habe, jeden Tag bewusst wahrzunehmen und nicht so sehr an die Zukunft oder Vergangenheit zu denken. Auf dem Jakobsweg habe ich erlebt, dass jede einzelne Begegnung mit jedem Menschen wichtig ist und wir in diesen Begegnungen Nächstenliebe und den Glauben leben können. Auch Medjugorje war ein wundervoller Ort, an dem ich das einfache Beten mit dem Rosenkranz gelernt habe. Manchmal neigt man ja dazu, Gott alles erzählen zu wollen was gerade los ist, aber ich glaube, dass Gott das alles schon weiß. Deswegen bete ich seitdem öfter den Rosenkranz und schenke Gott einfach meine Zeit.

Auf den Herrn hoffen und nicht müde werden

Das Motto des Weekends ist angelehnt an Jesaja: „Die aber auf den Herrn hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt“ (Jes 40,31). Wie ist das bei dir? 

Ich erlebe schon, dass ich müde werde – beim Sport, geistlich oder auch in der Kirche. Ich glaube: Jeder, der sich in Kirche engagiert, kennt Momente, in denen man merkt, dass man eine Pause braucht. Ich engagiere mich bei YOUNG MISSION, beim Pfingstfest von refocus, bei der Jüngerschaftsschule follow me und habe schon erlebt, dass ich auf mich selbst aufpassen muss, damit ich nicht den Fokus auf den Herrn verliere. Nur wenn ich meine Quellen kultiviere, die Jesus mir schenkt, kann ich auch wieder aus dem Überfluss geben. Meine Quellen sind vor allem die Anbetung, die Heilige Messe und die Eucharistie. 

Vielen Dank.

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