Simon Schwamborn neuer Diözesankurat der Pfadfinder
28.04.2013

Simon Schwamborn neuer Diözesankurat der Pfadfinder

Diözesanversammlung tagte am Wochenende

Die Pfadfinder im Erzbistum Paderborn haben einen neuen Diözesankuraten. Die Diözesanversammlung der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) wählte Simon Schwamborn am Samstag einstimmig in den Vorstand des 7500 Mitglieder zählenden Diözesanverbandes. „Ich freue mich auf die Begegnung mit vielen jungen Menschen“, so der Gewählte kurz nach seiner Wahl im Diözesanzentrum in Rüthen. Der 32-Jährige ist zurzeit als Vikar in Büren eingesetzt und wechselt im Juli nach Lippstadt.

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Simon Schwamborn und sind sehr glücklich, wieder einen Diözesankuraten zu haben“, so Diözesanvorsitzende Anna Werner. Über ein Jahr lang war der Posten der geistlichen Verbandsleitung vakant und die Pfadfinder führten viele Gespräche, um einen geeigneten Kandidaten zu finden. „Wir sind auch dem Erzbistum Paderborn sehr dankbar, dass ein Priester für diese Aufgabe mit einer halben Stelle freigestellt wird“, so Anna Werner.

Für Simon Schwamborn selbst sind die Pfadfinder noch ein unbekanntes Arbeitsfeld. In der katholischen Jugendverbandsarbeit hat er bereits mit anderen Verbänden Erfahrungen gesammelt. „Ich möchte mit Pfadfindern in Kontakt über ihren Glauben kommen und Kirche im Verband leben“, erklärte Schwamborn. Unterstützen möchte er die Ausbildung von jungen Erwachsenen zu Kuraten und Kuratinnen in der DPSG. Dass die Pfadfinder derzeit einen Kapellenbau am Zeltplatz „Eulenspiegel“ in Rüthen vorantreiben, findet er eine „super Idee“. „Jede Zeit braucht ihre sakralen Räume und im Bau der Kapelle zeigt sich ein Ausdruck der Sehnsucht nach Gott“, so Schwamborn.

Neben der Wahl berichteten die einzelnen Diözesanarbeitskreise über ihre Arbeit im vergangenen Jahr und Planungen für die nächsten Monate. Dabei stehen für die Pfadfinder gleich vier Großveranstaltungen an. Nach den Sommerferien veranstaltet die Roverstufe vom 13. bis 15. September ihr Rovercamp mit mehreren hundert Teilnehmern unter dem Motto „Zeit für Abenteuer – Rettet die Helden der Kindheit“. Für Jungpfadfinder und ihre Leiter findet vom 11. bis 13. Oktober die Veranstaltung „ZOOM4JU“ statt. Pfadis und ihre Leiter sind bei der „Fahrt ins Grüne“ vom 15. bis 17. November willkommen. Ein großes Diözesanlager für Wölflinge findet im Sommer 2014 vom 9. bis 16. August auf dem Zeltplatz in Rüthen statt. „Die vielen Angebote zeigen uns, dass der Diözesanverband lebt“, erklärte Diözesanvorsitzender Jan-Philipp Krawinkel.

"Menschen ermutigen, zu beten" Exklusiv für JUPA hat Simon Schwamborn kurz nach seiner Wahl ein Interview gegeben. Wir sprachen mit ihm über seine Motivation, Erwartungen und Ziele:

Deine Motivation für das Kuratenamt?

Ich freue mich auf die Arbeit mit jungen Menschen. Diese Aufgabe bietet mir die Chance, die Frage nach dem Glauben in der katholischen Jugendverbandsarbeit zu unterstützen. Dabei möchte ich verschiedene Fragen stellen: Wie kann der Glaube junge Menschen positiv in ihrem Leben beeinflussen? Welche Formen gibt es heute dafür?

Worauf freust du dich?

Auf die Teamarbeit in der Diözesanleitung und auf die Begegnung mit Menschen – gerne auch am Lagerfeuer - die ich jetzt noch gar nicht kenne. Es ist reizvoll, in einem ganz anderen Arbeitsfeld als dem Pastoralverbund tätig zu werden und selbstorganisierte Jugendverbandsarbeit kennen zu lernen.

Hast du schon mal gezeltet?

Als Kind habe ich früher gerne im Garten gezeltet. In Büren gibt es jeden Sommer ein Zeltlager und in Taizé habe ich in einem Zelt übernachtet.

Wie lebt Kirche im Jugendverband?

Dass Kirche im Verband gelebt werden kann, dazu möchte ich persönlich als Kurat beitragen. Ich möchte Menschen ermutigen, zu beten – mit ihren eigenen Worten. Wenn Pfadfinder zusammen kommen und über ihren Glauben sprechen, dann lebt Kirche.

Und das Kuratenamt trägt dazu bei?

Dass die Pfadfinder ein eigenes Amt für die Geistliche Verbandsleitung haben, macht ja die Wertigkeit aus – es gehört selbstverständlich dazu und ist ein Charakteristikum der DPSG.

Wie siehst du die Pfadfinder im Erzbistum aufgestellt?

Da kann ich sicher in einem halben Jahr mehr zu sagen. Bisher sind sie mir vielfach positiv aufgefallen, beispielsweise wenn sie das Friedenslicht bringen oder durch ihre Präsenz beim ökumenischen Kirchentag. Sie haben ein sehr klares Profil, auch pädagogisch, das unterscheidet sie von anderen Verbänden.

Die Pfadfinder wollen eine Kapelle am „Eulenspiegel“ in Rüthen bauen...

Das ist ein super Projekt. Jede Zeit braucht ihre sakralen Räume und die Pfadfinder tragen dazu bei. Der Wunsch nach einer eigenen Kapelle ist Ausdruck des Glaubens und der Sehnsucht nach Gott. Für viele ist es auch leichter, an so einem Ort Gott zu erfahren.

Jan-Philipp Krawinkel, Simon Schwamborn und Anna Werner bilden den Diözesanvorstand der Pfadfinder.

Mix