Spaceshuttle startet direkt hinter den Zelten
02.06.2012

Spaceshuttle startet direkt hinter den Zelten

300 Malteser Jugendliche erleben Abenteuer in fernen Galaxien

Sonnenbrillen, Wasserpistolen und kühle Getränke hatten Hochkonjunktur beim 34. Diözesanzeltlager der Malteser-Jugend auf dem Sportplatz in Warstein-Suttrop. 300 Jungen und Mädchen aus der gesamten Diözese verbrachten jetzt vier ereignisreiche Sonnentage unter freiem Himmel.Dabei musste das eigentliche Programm mit Workshops, Ausflügen und Arbeitseinsätzen häufig unterbrochen werden, weil das gegenseitige Auftragen von Sonnenschutzmitteln anstand oder die Getränkezufuhr ins Stocken geraten war.

„Viel trinken ist ganz, ganz wichtig“, mahnte die Warsteiner Ortsbeauftragte Sandra Krasel angesichts der sommerlichen Temperaturen. Die sorgten bereits bei der Ankunft am Freitagabend für gehobene Lager-Stimmung. Selbst das wegen anhaltender Trockenheit vom Ordnungsamt ausgesprochene Lagerfeuerverbot konnte die Freude nicht trüben. Der Malteser-Nachwuchs bewies Improvisationstalent und versammelte sich zur ersten Lagebesprechung um eine „Feuerstelle“ aus Tee-Lichtern. Das 40-köpfige Betreuerteam mit Diözesanjugendreferentin Katrin Pape, Sandra Krasel und Stadtjugendsprecher Michael Todt gab im Kerzenschein das Ziel der gemeinsamen Reise bekannt: „Wir starten ins Weltall.“ Leider machte ein Triebwerkschaden einen Strich durch die Rechnung der Astronauten. Ihre Rakete strandete auf einem unbekannten Planeten, explodierte beim Aufprall und verstreute ihre Einzelteile im weiten Umfeld.

Um sie wieder zu finden oder ersetzen zu können, musste die Besatzung sich auf einen abenteuerlichen Weg rund um Suttrop begeben. Er begann mit einer Nachtwanderung, führte am nächsten Tag weiter in die Bilsteinhöhle und in die Katakomben der LWL-Klinik. Zwar gab es jede Menge Freizeitspaß, doch die Teilnahme an sozialen Aktionen und Arbeitseinsätzen war verpflichtend. So richteten die Camp-Bewohner in kleine Gruppen aufgeteilt den Grillplatz an der alten Vogelstange wieder her. Sie rupften Unkraut, säuberten die Zugangswege, räumten die Hütte auf und verpassten ihr einen frischen Anstrich. Ausruhen konnten sich die Raumfahrer beim Besuch im Schwimmbad, beim Sonnenbaden auf dem Lagerplatz oder, auf kreative Art, in den Bastel-, Mal- und Musikworkshops, die die kleine Zeltstadt säumten. Mit dem Vorabendgottesdienst, zelebriert von Diözesanpfarrer Norbert Scheckel, ging der Tag zu Ende. Am Abend öffnete die lang erwartete Lager-Disco, in deren Verlauf die Suche nach den Raketentrümmern vorübergehend in Vergessenheit geriet.

Der Pfingstsonntag stand traditionell im Zeichen der großen Lagerolympiade. Dabei ging es nicht vorrangig um sportliche Hochleistungen. Pokale winkten vor allem den Nachwuchs-Rettern, die am besten reanimieren oder am schnellsten Verbände anlegen konnten. Beim „Getränkekistenstapeln“ leistete die Freiwillige Feuerwehr wertvolle Hilfestellung. „Viele Vereine haben uns unterstützt“, freute sich Sandra Krasel über die Freundschaftsdienste von allen Seiten. So lieh das DRK den Maltesern fehlende Zelte aus und die Pfadfinder stellten ihnen die große Versammlungs-Jurte zur Verfügung. Suttrops Ortsvorsteher Erwin Koch machte sich Gedanken über für Arbeitseinsätze geeignete Örtlichkeiten und, so Sandra Krasel, „den Sportlern von Schwarz-Weiß Suttrop verdanken wir einen superschönen Platz für unser Pfingstlager“. Das ging viel zu schnell zu Ende. Nach einem Kleinkunstabend mit Sketchen, Liedern und Vorführungen der einzelnen Gruppen fand man sich am Montagmorgen zur Abschlusskundgebung auf dem Raketen-Landeplatz ein. Tatsächlich waren alle Ersatzteile wieder aufgetaucht. Der Space-Info-Point blieb verlassen auf der Mitte des Sportplatzes zurück, als die vielen Raumschiff-Besatzungen startklar zur Reise in heimatliche Gefilde dem Ausgang zuströmten.

Lust auf ein bisschen mehr Lager-Sehnsucht? Hier das diesjährige Lagerlied „Maltis im All“ http://www.youtube.com/watch?v=mMGN0Cj2yrA

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