Taizé – einfach wundervoll
09.08.2012

Taizé – einfach wundervoll

Jugendliche vom "Dicken Fisch" stürzen sich ins Abenteuer

Für die einen ein Paradies, für die anderen fast schon eine Art christliches Dauer-Woodstock: Taizé. Seit Jahrzehnten pilgern Jugendliche und junge Erwachsene aus aller Welt in das kleine französische Dörfchen südlich von Dijon. Sie beten, diskutieren, singen Lieder und schlafen bei karger Verpflegung eine Woche lang in Baracken oder Zelten. Anziehungspunkt für die Jugendlichen sind die Taizé-Brüder, eine ökumenische Klostergemeinschaft - gegründet vor rund 60 Jahren vom Schweizer Theologen Roger Schutz. Auch in diesem Jahr war Taizé wieder Anziehungspunkt für viele junge Gläubige aus dem Erzbistum Paderborn, JUPA hat die Eindrücke der Jugendlichen von der Jungen Kirche „Dicker Fisch“ aus Langenberg aufgenommen: Nach einem kurzen Abendgebet am Samstagabend vor gut einer Woche in der Aegidiuskirche in Wiedenbrück machten sich 40 Jugendliche und junge Erwachsene auf den Weg nach Taizé. Etwa die Hälfte der Mitfahrer fährt zum ersten Mal nach Taizé, für die andere Hälfte hieß es zurück in die zweite Heimat. Viele der Erstlinge können sich zunächst gar nichts darunter vorstellen und sind auch nur ganz zufällig oder spontan auf die Idee gekommen, sich anzumelden.

Bei der Ankunft ist die Freude dann groß zwei Bekannte aus der Heimat, Jakob und Jonas, wiederzusehen, die im Moment als Permanent, also als Freiwillige in Taizé, aktiv sind. Die Gruppe lernt schnell, dass das Leben in Taizé im wesentlichen von den drei Gebeten geprägt ist, dazu kommen die tägliche Bibeleinführung durch einen Bruder und die vertiefenden Gespräche in Kleingruppen. Während die 15 und 16- jährigen sich nachmittags erneut in ihren Bibelgruppen treffen, führen die Älteren Arbeiten aus, die zum Zusammenleben der gut 3500 Menschen in Taizé beitragen, dazu gehören neben dem Putzen auch das Kochen, der Abwasch oder die Essensausgabe. Schließlich darf man sich die Zeit in Taizé nicht wie im Hotel vorstellen, Butler und Minna haben Urlaub.

75 Nationen sind während des Besuchs vom „Dicken Fisch“ unter den 3500 Menschen vertreten. „Es ist sehr beeindruckend, wie viele Menschen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt hierherkommen und wie wir es hier schaffen, alle gemeinsam in einem einzigartigen Frieden zusammen zu leben. Trotz der vielen Unterschiede können wir uns alle irgendwie verständigen, haben gemeinsam Spaß und sind alle wegen dem gleichen Grund hier - um Gott zu suchen“, freut sich Eva Dreier, die schon zum zweiten Mal in Taizé ist. Besonders beeindruckend sind aber für viele der Mitfahrer die Gebete und die wunderschönen Gesänge. Lena Griffiths: „Zu Hause dachte ich: oh Gott, dreimal am Tag in die Kirche und dann auch noch immer solange still sein. Doch das hat sich jetzt geändert. Die drei Gebete sind die drei schönsten Momente am Tag und die Stille gibt mir eine tiefe innere Ruhe. Hier in Taizé erfahre ich eine Atmosphäre, die ganz einmalig ist.“

Für die Teilnehmer der Fahrt steht am Ende fest, dass sie ganz besondere Erfahrungen gesammelt und viele Freundschaften – auch international – geknüpft haben. „Viele Eindrücke und Gefühle gilt es nun im Alltag auf Recht zu erhalten und den Geist und die Atmosphäre von Taizé auch hier weiterzutragen“, sagt Teresa Erlenkötter. Insgesamt seien sich alle einig, Taizé bleibt ein Ort der unbeschreiblich ist. „Man muss wirklich erleben was dort passiert, weil man es nicht in Worte fassen kann“, berichtet Teresa weiter.

So soll es im nächsten Sommer vom 18. August bis zum 25. August wueder nach Taizé gehen und es sind alle Jugendlichen und junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren eingeladen, mitzufahren. „Als Fazit bleibt uns zu sagen – Taizé ist einfach wundervoll“, strahlt Lukas Schmalenstroer.

Nähere Informationen zur nächsten Sommerfahrt nach Taizé auf der Seite vom Dicken Fisch: www.dickerfisch.eu

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