Samstagnachmittag. Die Sonne knallt. Die Stimmung steigt. Hinter den altehrwürdigen Mauern blitzen Festzeltspitzen hervor: Der Verbändeplatz ist voll im Libori-Fieber! Überall bunte Stände, lachende Menschen. Und der Duft von Kaffee und Waffeln liegt in der Luft.
Und dann ist da: Musik.
Mitten im Trubel des Festes ziehen Capar und Nils, die Popkantoren des Erzbistums, die Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Sound mischt sich unter das Stimmenwirrwarr der Menschen – und sorgt für Atmosphäre. Während die Glocken des Paderborner Doms die Festwoche offiziell einläuten, startet Libori 2025 mit einem starken und stimmungsvollen Warm-Up.
Und sie sind nicht allein: Im Gepäck haben sie noch andere Sängerinnen und Sänger, die mit ihnen auf der Bühne stehen. Zwischen bekannten Popsongs, die alle aus dem Radio kennen und mitsingen können, laden auch Worship-Songs wie das „Privileg zu sein“ von Samuel Harfst zum Mitsingen und Mitfühlen ein. Und Caspar präsentiert auch noch einen eigenen Song mit dem Titel „gestern hab ich Engel gesehn“ live auf der kleinen Bühne. Er singt: „Ein verstaubtes Herz, das nicht mehr atmen kann. Doch die Hoffnung bleibt, denn ich kann immer wieder neu anfangen.“
Und vor der Bühne? Lauschen Menschen ihren Texten, bleiben spontan stehen, andere sind ganz gezielt dabei, um Nils und Caspar auf der Bühne zu sehen und zu unterstützen. Und so entsteht auf dem Verbändeplatz eine Art Gemeinschaft, die Caspar spürt: „Ich bin total positiv überrascht, wie cool das ist, wie viele Leute wirklich hier sind. Ein total buntes Publikum aus allen Altersgruppen – mit Feierlaune. Diese Atmosphäre nehme ich mit.“
Beide kommen übrigens nicht aus Paderborn, sondern sind im Ruhrgebiet aufgewachsen. Libori? Für sie bisher kein fester Programmpunkt im Kalender. Caspar erzählt: „Ich war noch nie bei Libori. Habe aber immer viel davon gehört und das auch auf Insta verfolgt. Das mit dem Tusch das ist 'n Riesending! Und deswegen war ich auch super gespannt heute hier zu sein.“ Nils hat sich schon mit anderen über Libori ausgetauscht: „Als ich mit Leuten über Libori gesprochen habe, klang das erstmal nur nach Kirmes. Aber das ist halt nicht nur Kirmes – das ist Kultur und Kirche. Das musste ich erstmal kennenlernen.“
Genau das macht Libori aus: Das Miteinander – zwischen Bühnen, Bänken und Begegnungen. Kirche, Kultur, Kirmes und mittendrin: Menschen, die das Leben und den Glauben feiern. Als Popkantoren haben Caspar und Nils eine Vision, die weit über Libori hinausgeht: „Wir wollen Musik machen und das nicht nur hier, sondern in den Gemeinden des Erzbistums, wir wollen Bands fördern und etwas aufbauen – Gottesdienste und Veranstaltungen musikalisch begleiten.“ Denn die Zusammenarbeit funktioniert: „Wir ergänzen uns gut, weil wir unterschiedlich sind.“ Für die Zukunft haben sie sich einiges vorgenommen: Neue Projekte anstoßen, ihre Reichweite vergrößern und vor allem Musik mit Menschen teilen und weiterspinnen.
Als am Samstag der letzte Ton erklingt, steht die Sonne schon tiefer am Himmel. Insgesamt vier Stunden haben sie jetzt gemeinsam performt – für Unterhaltung und Stimmung gesorgt. Spontan fallen ihnen drei Stichworte ein, die ihre Libori-Erfahrung zusammenfassen: Gemeinschaft, Spaß und natürlich die Musik. Die Popkantoren sind zufrieden. Nils sagt: „Das war schon schön heute." Und Caspar fügt hinzu: „Und jetzt ist Libori auch mein Libori.“