Paderborner YouTube-Community startet
10.08.2015

Paderborner YouTube-Community startet

Mit JUPA zu den VideoDays

„Ich wusste eigentlich gar nicht, was mich hier erwartet – aber die Show war ziemlich cool.“ Marius Beule ist gerade von den VideoDays in Köln zurück. Mit 15.000 anderen Jugendlichen hat er die YouTube-Stars von heute in der ausverkauften Lanxess-Arena gefeiert. Auf der Bühne standen die Lochis, Y-Titty, Alberto und viele YouTube-Musiker.

„Justin Bieber? Den will hier doch kein Schwein mehr sehen“, sagt Moderator Dominik Porschen, der zusammen mit Nela Lee die Show am zweiten Tag der VideoDays moderiert. Dort rockt Kayef die Bühne, der mit dem begehrten Play Award in der Kategorie Musik ausgezeichnet wird. Marius aus Unna ist selbst Musiker, nach der Show ist er sich sicher: „Mich hat das total inspiriert, jetzt wird mir klarer, was ich mal machen möchte.“

Marius ist mit anderen Jugendlichen aus Süd- und Ostwestfalen sowie dem östlichen Ruhrgebiet auf Einladung von JUPA nach Köln gekommen. „Wir suchen junge Leute, die Bock auf YouTube haben und diesen haben wir die begehrten Tickets und ein Wochenende in Köln geschenkt“, berichtet JUPA-Redakteur Dirk Lankowski. Neben dem Besuch der VideoDays feieren die Jugendlichen beim Gamescom-Festival mit Andreas Bourani in der Innerstadt und besuchen einen Gottesdienst im Kölner Dom.

JUPA sucht junge, katholische YouTuber, die ihre Leben, ihre Themen und eben „Gott und die Welt“ ins Internet bringen wollen, das Wochenende war der Auftakt dazu. „Wir wollen nicht selbst Akteur werden, sondern Jugendliche in ihrem YouTubeing unterstützen“, erklärt Dirk Lankowski, der zusammen mit Maren Gödde (in der Abteilung Jugendpastoral/Jugendarbeit für missionarische Projekte verantwortlich) die Initiative leitet. Dazu bietet JUPA zusammen mit anderen Experten aus der Jugendarbeit vielseitige Unterstützung. Kamera-Ausrüstung, Schnittprogramme, Coachings und Workshops – eben alles was die jungen Leute brauchen.

Die Gruppe aus dem Erzbistum Paderborn kurz vor dem Start der VideoDay-Liveshow in der Lanxess-Arena.

Die Gruppe aus dem Erzbistum Paderborn erlebt dabei, wie vielschichtig die YouTube-Welt ist. „Ich fand das total cool zu sehen, das muss man einfach mal erlebt haben“, erzählt Marie Karner aus Büren. Und Lara Simon aus Hövelhof freut sich, dass jetzt auch die Gruppe der zukünftigen YouTuber aus dem Erzbistum eine richtige Community bildet. Ministranten, Pfadfinder, KjGler oder JuKi-Engagierte, die Teilnehmer wollen sich auf jeden Fall gegenseitig unterstützen und haben Ideen entwickelt, wie es für sie weitergehen kann und wie ihr Kanal auf YouTube aussehen soll.

Während der VideoDays wurden auch die Preise für den „1'31“-Nachwuchswettbewerb verliehen, den verschiedene katholische Akteure veranstaltet haben. Der „Papa“ der VideoDays in Köln, Christoph Krachten, erklärte in diesem Zusammenhang: „Also ich glaube, Gott kann YouTube. Vielleicht müssen wir noch ein bisschen warten. Aber das wird sicher kommen.“ Er ermutigt die jungen Menschen, sich mit ihren Fragen, Visionen und ihrem Glauben auf YouTube auseinander zu setzen, ganz nach der Idee des 1'31-Wettbewerbs, der jetzt in die nächste Runde startet.

In den nächsten Wochen werden auch die Nachwuchs-YouTuber aus dem Erzbistum Paderborn aktiv. Mehr dazu läuft dann auch über die Kanäle von JUPA. „Wer Interesse hat, noch in das Projekt einzusteigen, kann sich jederzeit bei uns melden. Bei uns reicht Bock auf YouTube“, erklärt Dirk Lankowski.

 Angefangen haben die Videodays ganz klein. Vor fünf Jahren waren sie noch Teil der Computerspiel-Messe Gamescom. Ein Treffen von ein paar Video-Bloggern, die sich austauschen wollten, wie ihre YouTube-Filmchen besser werden können. Damals war YouTube in Deutschland noch eine Hochburg der "Let’s Player": Meistens Jungs, die sich beim Computerspielen filmen und dazu lustige Kommentare abgeben. Was für ein Unterschied zu heute: Die 15.000 Karten für die Köln-Arena waren seit Monaten ausverkauft, die VideoDays sind das größte Treffen der YouTube-Szene. Weltweit zählt die US-Plattform mittlerweile mehr als eine Milliarde Nutzer pro Monat. Innerhalb weniger Jahre ist YouTube bei den 12- bis 20-Jährigen zu einer eigenen Medien-Institution geworden.

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