Land und Leute in Vitória kennen lernen
19.07.2013

Land und Leute in Vitória kennen lernen

Vier Tage lang Land und Leute kennen lernen: 104 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Erzbistum Paderborn erleben derzeit die „Tage der Begegnung“ in der Diözese Vitória an der Ostküste Brasiliens. In den Basisgemeinden in und rund um die 1,2 Millionen Einwohner große Landeshauptstadt feiern die jungen Menschen ein großes Glaubensfest.

„Wir haben heute Morgen schon mit den Brasilianern getanzt und viel über unsere Familien erzählt“, freut sich Tobias Prinz. Gemeinsam mit zehn anderen Jugendlichen aus Bad Driburg und Paderborn sitz er gerade vor der Kirche Santuário Divino Espírito Santo, wo die Gastgeber ein großes Mittagessen organisiert haben. „Uns fehlt es hier an nichts, alle sind freundlich und kümmern sich um uns.“ Abends erwartet ihn ein Gemeindefest, wo sich alle typisch brasilianisch verkleiden sollen.

Eine halbe Stunde Fahrtzeit entfernt besuchen gerade Jugendliche aus Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück ein Seniorenzentrum. Mit den Besuchern werden deutsche und brasilianische Lieder gesungen. Die Weltjugendtags-Pilger lassen sich die Einrichtung zeigen und über das Leben der alten Menschen in Brasilien aufklären. „Wir haben kleine Geschenke zusammen mit den Jugendlichen aus der Gemeinde gebastelt“, erzählt Andreas Junker. Die werden später in der Gemeinde verteilt, um für die Gastfreundschaft aller zu danken und auf dem Weltjugendtag aufmerksam zu machen.

Jugendliche aus Delbrück sind am Abend bei einer Familie zum Begegnungsfest zusammen gekommen, dort wird zuerst ein typisch brasilianisches Abendessen serviert, bevor wieder deutsche und brasilianische Lieder gesungen werden und sogar getanzt wird. „Das war ein tolles Fest der Kulturen und man war den Brasilianern ganz nah“, berichtet Johannes Meiß. Ihn habe die innige Gastfreundschaft beeindruckt, „man fühlt sich gleich als Teil der Familie“. Untergebracht ist Johannes Meiß mit seinen Freunden auf dem Gelände der „Vila de Nazaré“ für an Aids erkrankte Kinder und Jugendliche sowie Waisen. „Es ist hier sehr harmonisch, wie haben direkt die große Gemeinschaft im Glauben gespürt“, freut sich Johannes Meiß. „Das ist das faszinierende am Weltjugendtag – egal, ob man am anderen Ende der Welt ist.“

Weihbischof Matthias König und die Steuerungsgruppe für die Weltjugendtagsfahrt des Erzbistum nutzen die Zeit in Vitória, um möglichst viel Gruppen in den Basisgemeinden zu besuchen. „Ich spüre die große Freunde und ansteckende Begeisterung, die unsere Gruppen gerne von den brasilianischen Gastgebern übernehmen – es entstehen wirklich herzliche Freundschaften“, resümiert BDKJ-Diözesanseelsorger Thomas Bensmann. „Anderseits gibt es aber auch eine Betroffenheit über die Not, in der manche Menschen in Brasilien leben müssen. Da macht es froh, Teil einer Kirche zu sein, die hilft und den Glauben in die Tat umsetzt.“ Das könnten die Weltjugendtags-Pilger spüren bei den Besuchen in verschiedenen Projekten.

Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder lässt sich gerne von der brasilianischen Mentalität anstecken. Überall feiern die Jugendlichen temperamentvolle Gottesdienste mit ihren Gastebern. „Es ist wirklich wunderbar, wie hier mit Leib und Seele gefeiert wird.“

Hier gibt es noch mehr Fotos.

Groß ist die Freude bei den Jugendlichen aus Vitória sowie Bad Driburg und Paderborn über das erste Kennenlernen.
Ein großes Mittagessen haben die Brasilianischen Gastgeber vorbereitet.
Die Jugendlichen aus Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück besuchen ein Seniorenzentrum.
Delbrücker Jugendliche beim Begegnungsfest in einer Familie.

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