Vorfreude auf Brasilien und Papst Franziskus
04.07.2013

Vorfreude auf Brasilien und Papst Franziskus

Paderborn, 4. Juli 2013. Zehn Tage müssen noch vergehen, dann beginnt für 100 junge Erwachsene aus dem Erzbistum Paderborn die lang erwartete Reise zum 28. Internationalen Weltjugendtag nach Rio de Janeiro. Am 15. Juli 2013 starten vom Frankfurter Flughafen aus zwei Flugzeuge, die die Paderborner Pilger über den Atlantik nach Südamerika bringen. Die jungen Frauen und Männer freuen sich darauf, Brasilien kennen zu lernen, Papst Franziskus auf seiner ersten Auslandsreise zu erleben und mit Jugendlichen aus aller Welt ein großes Fest des Glaubens zu feiern.

Wie schon bei den vorigen Weltjugendtagen begleitet auch diesmal Weihbischof Matthias König die vom Erzbistum und dem Diözesanverband des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) organisierte Fahrt zum Weltjugendtag. Das Leitwort des 28. internationalen Jugendtreffens lautet: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28,19).

„Jugendliche aus Paderborn und Delbrück bilden die stärksten Gruppe unter unseren WJT-Fahrern“, weiß Weltjugendtags-Referent Benedikt Hebbecker. „Aber auch Dortmund, Lennestadt und der Raum Unna sind stark vertreten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind volljährig. In unserer Gruppe gibt es außerdem zehn Koordinatoren, die die Verantwortung für eine Teilgruppe von etwa zehn Personen haben. Wir achten darauf, dass diese Teilgruppen möglichst zusammen bleiben, wenn es um Flüge, Transport und Unterbringung geht.“

Nach ihrer Ankunft in Rio de Janeiro sind die Weltjugendtagspilger zunächst für zwei Tage in Nova Iguacu untergebracht, wo sie Projekte der Initiative „Avicres“ besuchen, die von dem Paderborner Theologen Johannes Niggemeier gegründet wurde. Die Initiative kümmert sich um Straßenkinder und ihre Resozialisierung sowie um die Gesundheitsvorsorge in den Armenvierteln. Am 17. Juli fliegt die Gruppe weiter ins Erzbistum Vitória, wo vom 18. bis 21. Juli 2013 die „Tage der Begegnung“ stattfinden. Die Jugendlichen sind dann in brasilianischen Gastfamilien untergebracht, besuchen pastorale sowie soziale Projekte und haben auch Gelegenheit, die touristischen Schönheiten der Gegend kennen zu lernen.

Am Montag, 22. Juli, reist die Gruppe per Bus nach Rio de Janeiro zurück und bezieht ihr Gruppenquartier in der Stadt. Am Dienstagabend eröffnet der Erzbischof von Rio de Janeiro, Orani João Tempesta, den eigentlichen Weltjugendtag mit einem großen Gottesdienst an der Copacabana. Von Mittwoch bis Freitag (24. bis 26. Juli) prägen Katechesen und Gottesdienste das Programm des Weltjugendtages, am Donnerstag, 25. Juli, wird Papst Franziskus in Rio de Janeiro erwartet. Der Abschluss des Weltjugendtages am 27. und 28. Juli ist zugleich der Höhepunkt: Die Jugendlichen pilgern am Samstag nach Guaratiba, dem Gelände der Abschlussveranstaltung, feiern mit Papst Franziskus dort die Vigil und übernachten im Freien. Mit dem Abschlussgottesdienst am Sonntag, gefeiert von Papst Franziskus, endet der 28. Weltjugendtag. Am Montag, 29. Juli, treten die Jugendlichen aus dem Erzbistum Paderborn die Heimreise an.

„Wir sind sehr gespannt auf unsere brasilianischen Gastgeber und sie hoffentlich auch auf uns“, so Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder. „Unsere jungen Leute werden dort eine katholische Kirche erleben, die sich ganz anderen Herausforderungen gegenüber sieht als die Kirche in Deutschland. Es gibt in Brasilien großen Reichtum, aber auch große Armut, was durch die Proteste in den vergangenen Wochen eindrücklich ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerückt ist. Wer einmal erlebt hat, wie Glaube unter solchen Bedingungen gelebt wird, kehrt in der Regel mit neuen Ideen und anderen Kirchenbildern nach Hause in die Gemeinden zurück.“

Thomas Bensmann, BDKJ-Diözesanseelsorger, verweist darauf, dass der Erzbischof von Rio de Janeiro, Orani João Tempesta, die zumeist jungen und friedlichen Demonstranten in ihrem Wunsch nach einer besseren Welt und nach einem besseren Leben unterstützt habe. „Er hat auch herausgestellt, dass der sichere Ablauf des Weltjugendtages durch die Proteste nicht gefährdet sei, weil sie sich in vorab festgelegten Gebieten der Stadt abspielten“, so Thomas Bensmann. „Spannend wird sein, ob sich Papst Franziskus, der ja aus Südamerika stammt, zu den jüngsten Geschehnissen in Brasilien äußern wird“.

Wer in Rio de Janeiro nicht dabei sein kann, muss im Übrigen nicht auf das „Weltjugendtags-Feeling“ verzichten: An drei Orten im Erzbistum Paderborn finden für Jugendliche Veranstaltungen im Geist des Weltjugendtages statt, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind:

  • „WJT@home“ in Delbrück vom 27. bis 28. Juli 2013
  • „Weltjugendtag zu Hause“ in Brenkhausen vom 27. bis 28. Juli 2013
  • Jugendbegegnungs- und Pilgerwochenende der Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Olpe-Siegen für Jugendlichen und junge Erwachsene vom Freitag, 19. Juli, bis Sonntag, 21. Juli.

    Weitere Informationen zu diesen Veranstaltungen auf JUPA - dem Jugendportal im Erzbistum Paderborn

Hinweis: Während des Weltjugendtages können die Erlebnisse der Paderborner Gruppe auf dieser Seite sowie der der Facebook-Seite WJT-Paderborn verfolgt werden.

Zusammen mit 100 jungen Erwachsenen und Weihbischof Matthias König macht sich auch das Vorbereitungsteam für die Fahrt zum Weltjugendtag in wenigen Tagen auf den Weg nach Brasilien: (v.l.) Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder, Dirk Lankowski (BDKJ-Pressereferent), Benedikt Hebbecker (WJT-Referent), BDKJ-Diözesanseelsorger Thomas Bensmann.

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