Was macht eigentlich ein Generalvikar?
01.12.2012

Was macht eigentlich ein Generalvikar?

Ein Besuch bei Studierenden in der KHG Paderborn

Wie funktioniert so ein großes Bistum? Welche Aufgaben hat ein Generalvikar konkret? Was erlebt der Generalvikar so in seinem Arbeitsalltag? Die Studierenden verschiedenster Fachrichtungen hatten am Mittwochabend die Möglichkeit, diesen und noch mehr spannenden Themen und Fragen rund um das Amt eines Generalvikars auf den Grund zu gehen.

In einer lockeren Austauschrunde im Saal der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Paderborn präsentierte sich Generalvikar Alfons Hardt den rund 25 interessierten Studentinnen und Studenten als offene Persönlichkeit. Aufgeschlossen erzählte der Generalvikar zu Beginn aus seiner Biographie – von Familie, unterschiedlichen Menschen und Begegnungen, die seine Lebens- und Berufungsgeschichte bereicherten und prägten.

Seine Berufungsgeschichte verbindet der Generalvikar vor allem mit einem Auftrag: Das, was der „Herr Jesus getan und gesagt hat“ in der heutigen Welt fruchtbar zu machen und dafür zu sorgen, „dass diese Botschaft weiterlebt.“ Als Leiter des Generalvikariates rechte Hand des Erzbischofs zu sein und Verantwortung für die Erzdiözese Paderborn zu übernehmen sieht der Generalvikar in diesem Zusammenhang als Auftrag eines „echten“ Dienstes an Gott und den Menschen.

Trotz seiner beruflichen Verantwortung im kirchlichen Dienst ist dem Generalvikar die Nähe zu den Menschen stets ein wichtiges Anliegen. Lebendig berichtete er deshalb von seiner früheren Arbeit als „Dorfpfarrer“ in Oberntudorf, von der Arbeit im Offizialat (Diözesangericht) und der „überraschenden“ Ernennung zum Personaldezernenten.

Die offene Art des Generalvikars ermutigte auch die Studierenden, die ihnen auf der Seele brennenden Fragen loszuwerden. Neben Fragen zu der territorialen Seelsorgesituation in den neuen pastoralen Räumen war auch die kategoriale Seelsorge der Studentengemeinde ein großes Thema. „Wenn die KHG auch künftig als seelsorgliches Angebot nahe an den Menschen sein, sich am Puls der Zeit orientieren und für die Studierenden eine spirituelle Heimat sein möchte, ist die Bereitstellung eines Wohnheims im Stadtkern von Paderborn unverzichtbar“, so der Wunsch von Josef Riese, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Paderborner Universität und KHG-Gemeindeteammitglied.

Bei der Planung der Veranstaltung war es Studentenpfarrer Nils Petrat besonders wichtig, „dass der Generalvikar mitbekommt, was Studierende heute bewegt.“ Von kreativen Vorschlägen und Ideen war der Generalvikar jedenfalls nicht abgeneigt. Im Gegenteil: „Sie und wir können angesichts der heutigen pastoralen Situation gerade im Bereich der kategorialen Seelsorge viel bewegen und experimentieren“, so der Generalvikar.

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