Der Weltjugendtag geht weiter
04.08.2016

Der Weltjugendtag geht weiter

Organisatoren aus dem Erzbistum Paderborn ziehen positive Bilanz

500 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Erzbistum Paderborn sind gut vom Weltjugendtag (WJT) im polnischen Krakau zurückgekehrt. Die letzten Reisebusse erreichten am Dienstagmorgen die Heimatgemeinden der jungen Pilger in Süd- und Ostwestfalen sowie im Östlichen Ruhrgebiet. Die Gruppen waren fast zwei Wochen lang im östlichen Nachbarland unterwegs und erlebten bei den „Tagen der Begegnung“ im Erzbistum Kattowitz im Vorfeld und beim eigentlichen Weltjugendtag in Krakau ein großes Glaubensfest und eine große Freundschaft in den Gastfamilien.

"Wir sind sehr dankbar für die vielen Begegnungen, die vielen geschlossenen Freundschaften und die tiefen Erfahrungen im Glauben“, zieht Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder, Leiter der Steuerungsgruppe, eine erste Bilanz. Der Weltjugendtag sei für die Jugendlichen aus dem Erzbistum eine Stärkung gewesen. „Das Jugendtreffen ist ein Impulsgeber für die Jugendpastoral, unsere jungen Pilger konnten die Kirche als internationale, vitale Glaubensgemeinschaft erleben“, so der Diözesanjugendpfarrer.

Logistische Schwierigkeiten gemeistert

Froh sind die Mitglieder der Steuerungsgruppe darüber, dass die Fahrt bis auf kleinere Zwischenfälle reibungslos verlaufen ist. Einen guten Dienst habe ein eigens gegründetes ehrenamtliches Medizinteam geleistet. Logistische Schwierigkeiten in Krakau erlebte die Gruppe gleich nach der Eröffnungsfeier, als etliche Pilger vor einem versperrten Bahnhof in Krakau bis in die Morgenstunden ausharren mussten. „Da waren wir die ganze Nacht noch im Einsatz“, erinnert sich WJT-Referent Benedikt Hebbecker. Kurzerhand habe er mit den eigenen Bussen einen Shuttle zu den Unterkünften der Teilnehmer organisiert. Am nächsten Tag sei die Stimmung aber wieder gut gewesen und man habe auf die Probleme reagiert.

Inmitten all der großen Glaubensfreude war es aber auch ein Weltjugendtag in Zeiten des Terrors. Die Anschläge von Nizza, München, Ansbach und Saint-Étienne-du-Rouvray spielten immer eine Rolle im gemeinsamen Gespräch und Gebet. „Wir haben natürlich der Opfer gedacht“, berichtet Stephan Schröder. Am großen Banner der Gruppe hatten Jugendliche spontan ein Trauerflor angebracht. Gleichzeitig seien die Jugendlichen mit so vielen Nationen in Kontakt gekommen, das habe für gute Völkerverständigung gesorgt. „So etwas wie Angst vor Terroranschlägen hatte da keinen Platz. Die Sicherheitskräfte waren sichtbar, blieben aber im Hintergrund.“

Glauben Hand und FuSS geben

Besonderen Wert legten die Organisatoren auf die inhaltliche Begleitung der Tage. Ein Paderborner Katecheseteam und eine Projektband der Teilnehmer gestalteten drei Katechesen und Gottesdienste mit verschiedenen Bischöfen zum Thema des Weltjugendtages, „Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden“ (Mt 5,7). „Wir freuen uns sehr, dass der Papst ins Wort gebracht hat, was katholische Jugendarbeit prägt, dem Glauben Hand und Fuß zu geben“, freut sich Thomas Bensmann, Diözesanseelsorger des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Papst Franziskus habe besonders den Einsatz in der Flüchtlingshilfe und die Sorge um Jugendliche ohne Lebensperspektiven hervorgehoben.

Auch wenn für das Jahr 2019 die Einladung nach Panama steht und die Freude darüber groß ist, möchte Dirk Lankowski, der für das Jugendportal JUPA die Fahrt begleitet hat, zuerst die Botschaft des Papstes aufgreifen: „Der Weltjugendtag beginnt heute und geht zu Hause weiter.“ Dafür würden sich in der katholischen Jugendarbeit viele Möglichkeiten bieten, beispielsweise das christliche Rock- und Popfestival „Louder than before“ am 17. September in Unna oder das Young-Mission-Wochenende am 24. und 25. September im Jugendhaus Hardehausen.

Die Pilgerfahrt zum Weltjugendtag hatte die Abteilung Jugendpastoral/Jugendarbeit im Erzbischöflichen Generalvikariat in Kooperation mit dem BDKJ-Diözesanverband Paderborn organisiert. Im Jugendhaus Hardehausen war das Weltjugendtagsbüro mit Referent Benedikt Hebbecker angesiedelt.

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