Hundert Jugendliche starten ihre Mission
23.06.2014

Hundert Jugendliche starten ihre Mission

1. YOUNG MISSION Weekend

Sandstrand, Palmen, Liegestühle und ein Surfbrett: YOUNG MISSION holte die Copacabana nach Hardehausen und ließ Weltjugendtagsgefühle wieder aufleben. Hundert Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Erzbistum Paderborn nahmen am ersten YOUNG-MISSION-Wochenende teil.

Ein breites Grinsen von Surferboy Marius Hagenhoff (22) und schon waren die Teilnehmer drauf: auf dem roten Surfbrett mit dem weißen Kreuz und auf dem Erinnerungsfoto. Mit dem Student in kurzer Sporthose und Flip Flops wollte sich jeder ablichten lassen. So surften die ersten mitten in das Motto hinein, die „revolutionäre Welle des Glaubens“.

Das Glaube ansteckend sein kann, zeigte sich schon in der Vigilfeier. Ausgehend vom Licht der Osterkerze entzündeten die Jugendlichen ihre Kerzen. Dann lauschten sie den Worten, mit denen Jesus seine Jünger beruft hat: „Von jetzt an wirst Du Menschen fangen.“ Und dann erzählten auch Johanna Mülller, Lukas Moren und Marius Hagenhoff von ihrer ganz eigenen Glaubesgeschichte.

„Klick gemacht“ hat es für Marius beim Weltjugendtag in Sydney. Wie viele andere hat der Student für Wirtschaftsingenieurwesen auch vom Weltjugendtag in Brasilien eine große Portion Begeisterung mitgenommen. Marius ist gekommen, um zu zeigen, dass Kirche auch anders sein kann.

Dafür sorgte auch die Musikgruppe um Theresa Bartz (25) aus Paderborn. „Wir machen Musik, die die Freude am Glauben rüberbringt“, weiß sie, jünger und dynamischer. Mit ihrer Freude an der Musik steckten der Projektchor und die Instrumentalisten auch die Jugendlichen an. Aber auch für Stille war Raum bei der Vigilfeier. Bei der Eucharistischen Anbetung schwiegen alle betend vor dem Allerheiligsten.

Das Kerzenmeer aus der Kirche verwandelte sich in der Eingangshalle des Jugendhauses in ein Fahnenmeer. Hawaiiketten in Deutschlandfarben, Girlanden und jede Menge Schminke ließen das Fußballfieber einziehen. Lauter Ohs und Ahs hallten durch den Raum bei jeder verpassten Gelegenheit. Nach einem begeisterten Fangesang fiel auch das erste Tor für Deutschland. Und die Laola-Wellen machten dem Motto alle Ehre.

Und auch wenn Deutschland nur Unentschieden spielte, so gab es genug Grund zu feiern. Mit brasilianischen Cocktails und Musik tanzten die Jugendlichen bis tief in die Nacht. Die Feier in der Schmiede hat Mathes Saathoff aus Büren besonders gefallen. Für ihn ist das Wochenende eine „geschickte Zusammenstellung von Dingen, die Spaß machen“.

Valeria aus Mexiko, die gerade zum Austausch in Delbrück ist, kennt diese Wochenenden auch aus ihrer Heimat. Sie wollte unbedingt einmal schauen, wie sie in Deutschland laufen. Ähnlich, lautet ihr Fazit, aber viel zu kurz, sagt sie schmunzelnd.

Am Sonntagmorgen endete das Wochenende mit Katechese und Messfeier. Für Herzklopfen sorgte die Evangeliumsprozession mit Feuerschalen. Die Flammen schlugen beängstigend hoch. Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder nahm es mit Humor: „Wir müssen eben Feuer und Flamme sein für Gott.“

Die Jugendlichen feierten einen mitreißenden Gottesdienst - tanzten, klatschten und lachten und bewiesen, dass Glaube nicht stocksteif, sondern lebendig ist. Ein bisschen so wie in den Tagen vom Weltjugendtag in Brasilien. „Wenn der Körper erst mal in Bewegung ist, kommt auch der Geist nach“, sagte Stephan Schröder.

Für Marius geht ein bewegtes Wochenende zu Ende. „Ich weiß jetzt wieder, dass ich nicht alleine bin, das ist ein gutes Gefühl“, sagt er. Beim nächsten Wochenende von YOUNG MISSION am 13. und 14. September will er auf jeden Fall dabei sein.

Mix