„Ihr seid die Propheten unserer Kirche“
22.06.2014

„Ihr seid die Propheten unserer Kirche“

YOUNG MISSION: Katechese und Glaubenszeugnis

Auf der revolutionären Welle des Glaubens mitsurfen: dazu ermunterte Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder die Jugendlichen beim ersten YOUNG MISSION Weekend im Jugendhaus Hardehausen. In seiner Katechese am Sonntagmorgen verglich er den Glauben mit mitreißenden Wellen.

Jugendliche müssten ungewöhnliche Wege gehen, um Menschen mit der Botschaft Jesu Christi in Berührung zu bringen. Dazu sollte das YOUNG MISSION Treffen Anstöße geben und Wellen auslösen, die andere mitreißen. „Ihr müsst euch das vorstellen wie beim 1. Tor gestern“, sagte er und erinnerte die Jugendlichen an die Begeisterung während des bewegten Fußballspiels.

Diese Begeisterung forderte er auch für die Kirche. Die Weltjugendtagsteilnehmer seien im letzten Jahr beeindruckt von der Stimmung der brasilianischen Gottesdienste gewesen. Aber auch deutsche Jugendliche können die Kirche jünger und attraktiver machen, weiß Stephan Schröder. „Ihr seid die Propheten unserer Kirche“, gab er den Surfern mit auf den Weg.

Aber was wäre ein Surfer ohne das Surfbrett? Und ein Christ ohne Christus? Christus sei wie das Surfbrett. „Mit ihm können wir über die Wellen gleiten“, sagte der Diözesanjugendpfarrer. Er mache den Speed aus, mit dem der Surfer unterwegs sei.

Unterwegs sind Lukas Moren (26) und Marius Hagenhoff (22) am Wochenende gerne mit ihren Freunden, Johanna Müller (21) geht Kanu fahren - und am Sonntag feiern alle drei ihren Glauben. Die drei jungen Erwachsenen gaben am Vorabend während der Vigilfeier ein Glaubenszeugnis. Die Idee hatte Papst Franziskus zu dieser Glaubens-Aktion geliefert: „Der beste Weg einen Jugendlichen zu evangelisieren, ist ein anderer Jugendlicher.“

Bei Marius hat es beim Weltjugendtag in Australien 2008 „Klick gemacht“. Kirche kann toll und jung sein, ist er überzeugt. Die Erfahrungen aus Sydney und Rio wollte er nach Hardehausen bringen. Seine Freude steckte schon in der Eingangshalle an. Dort posierte er mit allen Teilnehmern auf dem Surfbrett, einem Element des YOUNG MISSION Logos.

Auch Lukas hat in Köln beim Weltjugendtag 2005 festgestellt, dass es Spaß machen kann, stundenlang in der Kirche zu sein, zu beten, zu singen. Er geht auch schon mal mit einem der T-Shirts von einem der Weltjugendtage ins Fitnessstudio. „Man glaubt es nicht, aber auch da kann man über den Glauben reden“, erzählte er. Der ausgebildete Drucker ist bei seiner Arbeit aber auch Widerstand und Kritik ausgesetzt. Er gab den Jugendlichen mit auf den Weg, sich trotzdem nicht verbiegen zu lassen.

„Glaube ist was für mich“, das weiß Johanna seit einer Fahrt nach Taizé. Dort passen Gottesdienst besuchen und Party machen zusammen. Sie nehme aus den Tagen in der französischen Gemeinschaft Offenheit für die Menschen in ihrem Umfeld und das große Gemeinschaftsgefühl mit. Und begeistere gerne andere: „Wenn es uns nicht gibt, wen sonst?“

Die drei jungen Erwachsenen standen nur exemplarisch für die vielen berufenen Jugendlichen. „Sag nicht: Ich bin noch so jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen.“ So spricht Gott zu seinem Propheten Jeremia. Und so segneten sich am Ende des Gottesdienstes alle Teilnehmer gegenseitig und gingen zurück in ihre Gemeinden. Bis zum nächsten YOUNG MISSION Weekend.

Fotos vom Wochenende gibt es hier.

Marius Hagenhoff - vor der Vigil noch als Surfer - gab während der Lichterfeier ein Glaubensstatement.

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