28.07.2023
Firmung

Der Heilige Geist macht Mut

Die Paderborner Weihbischöfe sehen die Firmung als Geschenk

„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“ – wenn ihr schon gefirmt seid, kennt ihr diesen Satz. Wenn ihr noch überlegt, ob ihr euch firmen lassen möchtet oder falls eure Firmung noch bevorsteht, werdet ihr diesen Satz noch hören. Die drei Paderborner Weihbischöfe haben diese Worte schon unzählige Male Menschen zugesprochen, wenn sie ihnen mit Chrisam ein Kreuz auf die Stirn zeichnen und so das Firmsakrament spenden. Doch trotz aller Routine bleibt jede Firmung für die Weihbischöfe ein Geschenk:

„Bei meinen Firmreisen begegne ich jungen Menschen, die Glauben suchen und auch erfahren, die nach Gott fragen und ihn entdecken. Der Austausch mit den Anderen während der Firmvorbereitung eröffnet neue Möglichkeiten und Perspektiven, den Glauben als Grundlage des eigenen Lebens zu sehen und Gott als Freund des Lebens, als Orientierung, Ziel und Halt zu erkennen. Es gelingt, Glaube zur Sprache zu bringen, tiefer zu schauen und Gott als Kraftquelle für den eigenen Weg zu begreifen. Junge Menschen spüren: Auf diesen Gott kann ich mich verlassen. Es lohnt sich, mit ihm unterwegs zu sein.“

Weihbischof Josef Holtkotte

„Firmung ist für mich eine Bestärkung und Ermutigung für das eigene Leben. In einer Zeit, in der vielen Menschen ihre Würde und ihr Wert abgesprochen wird, sagt Gott vorbehaltlos Ja zu jeder Firmbewerberin und jedem Firmbewerber. In einer Gesellschaft, in der die oder der Einzelne leicht aus dem Blickfeld gerät, möchte ich das Leben der jungen Menschen wertschätzen, ohne Bedingungen daran zu knüpfen. Ich möchte die jungen Menschen ermutigen, sich für das eigene Leben und das der anderen sowie die Bewahrung unserer Schöpfung zu engagieren. Der Heilige Geist schenkt Mut zu Solidarität und Engagement.“

Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB

„Seit 18 Jahren darf ich als Weihbischof das Sakrament der Firmung spenden – das tue ich mit ungebrochener Freude. Denn diese Feiern führen mich in viele Gemeinden unseres Erzbistums und in katholische Auslandsgemeinden in aller Welt. Jedes Mal gibt es frohe Begegnungen vor und nach der Feier. Da freut mich immer, wenn ich spüren darf, dass dieses Sakrament Herzen berührt und gestärkt hat. Von der Freude zehre ich selbst. Immer wieder darf ich Menschen begegnen, die ich vor langer Zeit firmen durfte. Vor zwei Jahren traf ich unter den Firmkatecheten einen jungen Lehrer. Der sprach mich an: ‚Sie haben mich vor 15 Jahren im Sauerland gefirmt. Ich weiß sogar noch, was Sie gepredigt haben.‘ Eine schöne Überraschung.“

Weihbischof Matthias König

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