In Denkfabrik schlägt Herz für Jugendarbeit
08.05.2013

In Denkfabrik schlägt Herz für Jugendarbeit

Werkstatt zur Jugendarbeit der Zukunft

Tagesordnungspunkte, Theorien, Thesenpapiere oder Strategien standen bei dieser „Konferenz“ nun wirklich nicht auf dem Programm. Denn die „Denkfabrik“ der Referenten für Jugend und Familie im Erzbistum Paderborn am Mittwoch in der Katholischen Akademie in Schwerte war eine Einladung zum ungezwungenen Nachdenken über die Jugendarbeit der Zukunft im Pastoralen Raum. „Wir laden dazu ein, sich in lockerer Runde mit den Zukunftsfragen auseinander zu setzten und die Jugendpastoral weiterzuentwickeln – ganz ohne Blick auf Strukturen oder andere Hürden“, so Gertrudis Lappe, Organisatorin der Werkstatt und Referentin in der Abteilung Jugendpastoral/Jugendarbeit im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn.

Neben den Referenten aus den 19 Dekanaten waren deren – vor allem junge ehrenamtliche Gäste – während des Treffens zum Mitdenken eingeladen. Jeder Referent konnte zwei „Mitdenker“ oder „Experten“ aus seinem Dekanat mitbringen, um Zukunftsvision zu entwickeln und sich auszutauschen. „Wir wollten eine Denkfabrik mit all denen veranstalten, deren Herz für Jugendarbeit schlägt“, berichtete Gertrudis Lappe.

Die Werkstatt bot reichlich Gelegenheit, sich über Fragen aus dem Alltag der Jugendpastoral auszutauschen und frei von Konventionen diese weiterzuentwickeln. Viele Kleingruppen trafen sich auf den Wiesen und der Terrasse der Akademie, um über „Gott und die Welt“ zu reden – und mittendrin Bettina Lebuser aus Hagen und Katharina Klaholz aus Brilon. Beide engagieren sich auf Dekanatsebene für die Junge Kirche und fühlten sich in ihren Themenrunden wohl. „Total toll, ich mag es mitzureden, gerade bei diesen interessanten Themen“, sagt die 15-jährige Bettina. Sie hat sich mit „Orten und Aktionen mit Anziehungskraft“ beschäftigt. Die 18-jährige Katharina hat die Runde zum Thema „Wanted – Typen gesucht“ besucht und zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Es braucht natürlich die richtigen Typen für die Katholischen Kirche, die vielleicht auch anders sind als wir, damit sich Kirche öffnen kann.“

Der Tag in der Akademie bot jedenfalls eine entspannte und zugleich doch sehr persönliche Gesprächsatmosphäre, denn es ging häufig um Fragen, die offene und authentische Antworten verlangten. Zum Beispiel: „Wie sieht attraktive themenbezogene Jugendarbeit der Zukunft aus?“ oder „Wie kann erfolgreiches Marketing von Jugendarbeit aussehen?“ Begeistert waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Ungezwungenheit, Dichte und Authentizität der Gespräche sowie vom Austausch und Dialog auf Augenhöhe. „Es gab einen wirklich sehr lebendigen und intensiven Austausch“, bilanzierte Gertrudis Lappe zufrieden.

Vertieft wurden die Themen der Tagung zum Abschluss noch einmal in Kleingruppen, mit dem Ziel, konkrete Ideen und Angebote zu formulieren. So gab es unter anderem die Idee für ein „Perfektes Dinner“ auf Ebene des Pastoralen Raumes für junge Erwachsene, aber auch den Wunsch, im nächsten Jahr „Religiöse Tage für Jugendliche“ in Form eines Festivals zu veranstalten.

Dankbar waren die Teilnehmer für die ganz persönlichen Erfahrungen, die sie während der Werkstatt machen konnten. „Das hat mir etwas gegeben“, war das Fazit. Und Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder freute sich darüber, dass es gelungen sei, während des Gesprächs quer durch alle Themenfelder eine „besondere Art des Miteinanders und Dialoges“ zu schaffen. So ging es am Ende für die Teilnehmer der „Denkfabrik“ mit vielen Ideen und konkreten Verabredungen zurück an die jeweiligen Arbeitsorte.

In Kleingruppen auf der Wiese vor der Akademie in Schwerte - hier mit Karl-Heinz Stahl, dem Leiter der Abteilung Jugendarbeit/Jugendpastoral - startete die Denkfabrik.
Katharina Klaholz freute sich über den gelungenen Dialog.
Bettina Lebuser freute sich über die Einladung zum Mitdenken.
Intensiv war der Austausch zwischen den Referenten für Jugend und Familie, hier Trainee Verena Müller und Referentin Lioba Bieling.

Mix