Promis müssen ran bei Kicker oder SingStar
24.10.2012

Promis müssen ran bei Kicker oder SingStar

Aktion „Hier bin ich“ in Meschede gestartet

Der Fußball fliegt nur so über die Tischplatte. Immer wieder saust er zwischen den kleinen Figuren hin und her. Das Tempo wird immer schnell und plötzlich gibt es Jubel. Pastor Hans-Jürgen Kötemann und Treffleiterin Angela Esser haben ein Tor beim Kickern geschossen, gegen die beiden Ehrenamtlich der Offenen Tür, Kristina und Antonio. Doch Libero Kötemann und Stürmerin Esser haben sich zu diesem Zeitpunkt zu früh gefreut, am Ende siegen die beiden Ehrenamtlichen beim Turnier „Jung gegen Alt“ im Kinder und Jugendbegegnungszentrum in Meschede. Die Offene Tür der Gemeinde Maria Himmelfahrt hatte anlässlich der landesweiten Kampagne "Hier bin ich" zur Katholischen Offenen Jugendarbeit in NRW lokale Promis aus Pfarrgemeinde und Kommune zum Turniertag eingeladen.

Billardspielen, Musik hören oder einfach jemanden zum Reden zu treffen – die Angebote der Katholischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) sind vielfältig und offen. Auch wenn die Angebote aus dem Alltag vieler junger Menschen nicht mehr wegzudenken sind, fehlt schon mal die Beachtung. „Mit der Aktion wollen wir unsere Arbeit in das Bewusstsein der Verantwortlichen hier in Meschede rufen“, erklärt Leiterin Angela Esser. Ganz praktisch bedeutet das, dass der Pastor mit den Jugendlichen „99 Luftballons“ bei SingStar singen, der Gemeindereferent die Jungen beim Memory schlagen und die Vertreterin vom Jugendamt beim Airhockey gewinnen muss.

„Das ist gar nicht so einfach“, berichtet Gemeindereferent Ronald Thiele, „ich will ja schließlich gewinnen“. Doch sein Kontrahent Kenneth schlägt sich wacker und hat seine Freunde im Rücken, die ihn laut Ronald Thiele „mehr als unterstützen“. Aber neben dem Wettkampf freut sich der Gemeindereferent über die Idee der Aktion. „Die Arbeit der Offenen Tür ist wertvoll und gut, heute können wir den jungen Leuten zeigen, dass sie uns wichtig sind.“ Leiterin Angela Esser freut das, schließlich kann sie bei der Leitung des Treffs jede Ehrenamtliche Unterstützung gebrauchen – und eben die müssen auch motiviert werden.

Langjährige Treffbesucher stemmen den Thekendienst, betreuen Spielstationen im Kindertreff oder helfen bei den verschiedenen Aktionen mit. Kristina Ikkes, die heute am Kicker siegreich war, ist mit 16 Jahren in das Ehrenamtlichen-Team gekommen. „Es macht einfach Spaß sich hier zu engagieren“, sagt sie und huscht direkt weiter, denn die Kids brauchen ihre Unterstützung – der Pastor muss schon wieder beim SingStar singen und steht kurz davor, zu gewinnen.

Angela Esser schaut zufrieden auf das Gewusel rund um die Stationen: „Uns ist es wichtig, einen guten Kontakt zur Öffentlichkeit zu haben – es geht doch um die Jugendlichen.“ Denn im Fokus der Kampagne stehen bewusst nicht die Einrichtungen als solche, sondern die Menschen, die diese Angebote nutzen oder sich einbringen. Jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten und seiner Persönlichkeit in die Offene Kinder- und Jugendarbeit einbringen.

Und das freut auch den Schirmherrn der Aktion im Erzbistum Paderborn, Monsignore Thomas Dornseifer, stellvertretender Generalvikar und Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat. „Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein bewährter und elementarer Bestandteil der pastoralen Arbeit. Sie ist ein Ort, an dem sich unsere Kirche offen zeigt für alle Kinder und Jugendlichen, egal welcher Nationalität oder Religionszugehörigkeit“, so Monsignore Dornseifer. Und wer sich gerne ehrenamtlich engagieren will, der ist eingeladen, in der Offenen Tür in der eigenen Gemeinde vorbei zu schauen. Wo es diese gibt, dass zeigt die gelbe Tür vielfach auf der JUPA-Map.

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